HP Max Druckverlust / Nadeldüse steckt/verklemmt / gebrochen

  • Zitat

    Ein paar von uns haben schon die Nadeln aus dem spanischen Aea Shop verbaut und bis heute kein Problem mehr gehabt.

    Also meine "spanische" Ersatznadel ist dann ruckzuck stecken geblieben, allerdings nicht gebrochen. Aber dafür kam dann ja sofort der Ärger mit der Anzeige des Systemdruck. Magazin lässt sich auch nicht ohne weiteres wackelfrei nutzen. Einen Span in der Waffe habe ich auch gesichtet. Für mich ist das Teil Luxusmüll.....

  • Ich sehe die Ventilnadel eher als Verschleißteil ähnlich wie einen Schlagbolzen bei Feuerwaffen oder einer Sehne bei Bögen

    Das ist ein Verschleißteil? Mhhhm. Ich weiß ja, dass bei Waffen mit hohen Feuerraten bzw. großen/rasanten Kalibern die Rohre selbst nach einigen tausend Schuß getauscht werden müssen, aber Schlagbolzen werden eigentlich nur getauscht, wenn die Waffe vorher einen Fehler hatte, bzw. falsch behandelt wurde - und dabei der Schlagbolzen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Oder wenn der Schlagbolzen selbst falsch gefertigt wurde.


    Aber was die HPmax betrifft hast Du wohl recht. Alle x- tausend Rounds sollte man wohl eine Ersatznadel vorrätig haben.

  • Ich frage mich, warum die Nadel immer genau am Ende, da wo sie befestigt ist bricht? Es scheint so, als bekäme sie einen Knickimpuls. Bricht sie (a) beim Stoß durch den Hammer oder (b) beim Zurücksetzen? Wird ihr "dicke Ende" irgendwie verkantet?

    Schade, dass wir kein Schnittbild von der HP MAX haben. Das hier im Video ist im Detail ja nicht 100% richtig.

    Es gibt ja Nutzer, die verwenden die Export-Düse und nur 20Bar Systemdruck. Bricht bei denen wirklich die Nadel schneller? Also wenn etwas auf Stoß belastet wird, sollte es deswegen ja nicht brechen. Kein Nagel bricht, wenn man auf ihn schlägt. Ist das Problem, dass das "dicke Ende" nach rechts auf etwas leicht schräg aufschlägt, wodurch es zum Knicken kommt?

    Vergessen wir das mit dem Knicken mal. Angenommen die Nadel verklemmt links beim Hammer, dann könnte es sein, dass das "dicke Ende" weiterfliegen will und von der Nadel abreißt. Vielleicht klemmt die Nadel eine Weile lange immer ein wenig und bei jedem Schläg zerrt das "dicke Ende" an der Nadel, dann könnte der Bruch ein Abreißen sein und es ist kein Knicken. In der FB Gruppe hat jedenfalls Dirk nur 20 Bar Systemdruck und er klagt bisher nicht über einen Bruch.


    Wie ist eigentlich die Nadel zum Hammer hin abgedichtet? Oder spielt eine Abdichtung dort keine Rolle und es genügt ein schmales Spiel? Der Hauptdruckverlust geht ja durch die große Öffnung hin zum Lauf.


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  • Wie ist eigentlich die Nadel zum Hammer hin abgedichtet? Oder spielt eine Abdichtung dort keine Rolle und es genügt ein schmales Spiel? Der Hauptdruckverlust geht ja durch die große Öffnung hin zum Lauf.

    Die Nadel hat einen Kegel, der auf die Düse drückt und Diese abdichtet. Wenn der Bolzen auf die Nadel schläg, wird die Nadel Richtung Verschlußschraube befördert und gibt die Düse frei. Wenn der Bolzen auf die Nadel schlägt verformt sich erst mal der dünne Stab der Nadel, bevor die Trägheit der Nadel und Reibung in der Verschlußschraube überwunden wurde und die Nadel sich in Bewegung setzt . Je größer der Biegeradius des Stabes der Nadel, um so größer die Gefahr des Bruches an dem Punkt, wo die Biegung unterbunden wird (das sollte der Kegel sein, denn der macht die Verformung nicht mit). So sehe ich das jedenfalls.

  • Der Kegel ist jedoch nicht fest, er kann sich in gewissen Grenzen verdrehen, einer Biegung der Nadel folgen und stellt keinen starren Widerstand da. Wenn man die Nadel mit dem Kegel auf einen Amboss stellen würde und auf die Nadel haut, dann kann ich mir zunächst nur Verformung vorstellen, aber keinen Bruch. Und kann die Nadel in HP MAX sich nennenswert seitlich verbiegen bevor es zum Bruch kommt?
    Wenn wir sagen, der Kegel ist nicht fixiert und die Nadel verbiegt sich, dann würde sie doch in der Mitte brechen oder?

    Für mich ist die Frage: ist Druck oder Zug die Ursache? Bruch bei Druck kann ich mir einfach nicht vorstellen.

  • Ich würde darauf tippen, dass es eine Kombination aus teils nicht gut gehärteten Nadeln und teils angerosteten, sich festfressenden Nadeln sein könnte. Wenn die nicht leichtgängig ist, reißt das Teil vermutlich irgendwann einfach ab. "Probleme beim Härten" sind ja offiziell bestätigt. Wenn da ein Schwung schlecht ist und in einer großen Kiste gelandet ist, können beim Zusammenbau immer wieder mal eine schlechte und xx gute nacheinander eingebaut werden. Der Transportweg und die Lagerbedingungen waren aber "schätzomativ" bei allen gleich. Und da viele über Rost auf der Nadel klagen, könnte das die größere Baustelle sein. Was rosten kann, wird rostig! Bei der Zeit, die so ein Container von tropisch feuchter Equatornähe bis in den "hohen Norden" von Hamburg schippert, kann sich leicht Flugrost bilden.


    Bei diversen Themen mit Tipps zur HPMAX wird von den begeisterten Bastlern sehr oft geschrieben, dass sie die Nadel vor dem ersten Schuss erst mal schön poliert haben. Entweder hier oder auf Facebook war da schon von über 1000 Schuss die Rede. Schätze also mal dieser Beitrag hier weiter oben trifft den Nagel bezüglich der Nadel auf den Kopf. Je besser gepflegt desto länger zu schiessen dürfte die Devise sein!

  • Also wenn etwas auf Stoß belastet wird, sollte es deswegen ja nicht brechen. Kein Nagel bricht, wenn man auf ihn schlägt. Ist das Problem, dass das "dicke Ende" nach rechts auf etwas leicht schräg aufschlägt, wodurch es zum Knicken kommt?

    Daß bei rein axialer Beanspruchung nix seitlich brechen kann, sondern nur Stauchung in Kraftrichtung auftritt, ist ein Trugschluss.

    Um das zu verstehen, schau Dir einfach mal auf YT ein Video an mit einer Zeitlupenaufnahme eines abgeschossenen Pfeils (Pfeil und Bogen). Die axiale Kraft wird immer auch in seitliche Schwingungen umgewandelt, und das nicht zu knapp.


    Früher waren die valve pins nicht gänzlich aus Stahl gefertigt, sondern der "verdickte" Teil mit der Dichtfläche war aus Kunststoff, in den der pin eingegossen war.

    Die Dinger sind am liebsten mittig im Kunstsstoff gebrochen (bzw. am Übergang zum verjüngten Teil für die Federaufnahme).


    Jetzt wo das nur aus Stahl ist, ist die schwächste Stelle eben der Übergang von "dünn zu dick", das ist nur logisch,

    und auch nachvollziehbar wenn man sich das "Schwingungsverhalten" des Materials vor Augen führt.

  • Ich sehe, die Schwarmintelligenz windet sich hier eifrig um das Nadelproblem. Ich werfe jetzt mal meine 20 Centpfennig in den Ring 🤭 Zu dem Problem von Stauchung, Biegung und Bruch der Nadeln könnte auch folgendes beitragen:

    Der gefederte Schaft der Nadel läuft nur über eine Dichtung. Eine zweite Dichtung weiter hinten würde die Kippneigung der Nadel wohl gen null reduzieren. Somit wohl auch die fest gefressen Schäfte. Am besten wäre vielleicht sogar eine komplette Keramikhülse, in welcher die Nadel hinten läuft.🤓

  • Flinte bin mir nicht sicher ob Dein Kommentar einfach nur zum Schmunzeln gemeint war oder ein ernsthafter Tip sein sollte. :/


    Mit "Schmied" meinst Du wahrscheinlich eher ne Zerspanungsbude.

    Aber egal ob Kunstschmied oder Dreherei, alle werden sie Dich erstmal nach ner technischen Zeichnung oder zumindest einer bemaßten Skizze fragen, damit die CNC Maschine auch korrekt programmiert werden kann...oder der Hammer mit der richtigen Kraft aufs Material gedroschen werden kann ^^


    Aber die korrekten Maße kennt ja keiner, darum dreht es sich hier in letzter Zeit ja grad.

    Pins mit unterschiedlichsten Längen werden hier "aufgerufen", merkwürdigerweise ohne offensichtliche Auswirkungen auf die Schussenergie. Bisher ist alles nur gucken, messen, raten.

    Ne vernünftige Datengrundlage, die Rückschlüsse auf die korrekte Länge erlaubt, gibts (noch) nicht.


    Also wenn Du belegbare oder offizielle Infos über die genauen und korrekten Abmessungen hast, dann gerne her damit. :thumbup:


    edit:

    ich vergaß: Wichtig wären auch noch Angaben zur Härtung des pins...Du weißt schon, mit welcher Temperatur und wie lange erwärmen, wie abschrecken, Anlasstemperatur...usw... wie Du sagst, wegen Nummer sicher eben. ;)

  • Zumindest klingt es erstmal augenscheinlich plausibel daß es so ist, denn der Arbeitsdruck schiebt den valvepin ja unmittelbar nach dem Öffnen durch den Schlag des Hammers gleich wieder in Richtung "gechlossen".

    Die Feder hinter der Dichtfläche des valve pins (also in Richtung Regulator) unterstützt das ja nur.

    Insofern würde gelten: niedrigerer Arbeitsdruck = höhere Belastung des valve pins, weil es zumindest potentiell wahrscheinlicher ist, daß eben jener kräftiger und weiter in Richtung "hinterer Anschlag" (der Schraube mit dem Ventilsitz) geht.


    Aber wie ausgeprägt das bei einer HPMax ist, weiß ich nicht.

    Dazu kenne ich das Innenleben und die Federkräfte nicht im Detail.

    Außerdem ist die "F-Version"ja sowieso stark runterreguliert, vielleicht ist die Feder in dem Fall so ausgelegt, daß sie ohnehin die meiste Arbeit macht und der Druck eine vergleichweise untergeordnetere Rolle spielt.

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  • Hmm...die HP max basiert auf dem selben Funktionsprinzip wie die meisten altmodischen Paintball guns. Ich versuchs mal zu erklären...


    Die Nadel sitzt in einem Ventil, die Spitze der Nadel schaut am Ende dieses Ventils heraus.


    Ein federbetriebener Hammer schlägt auf das herausstehende Ende der Nadel und öffnet somit das Ventil kurz. Je höher der eingestellte Luftdruck, desto mehr mechanische Schlagbelastung geht auf die Nadel (weil der Druck natürlich gegenhält, wenn der Hammer draufschlägt). Also ein Druck von 310 Bar der unreguliert im vollen Umfang in dem Ventil herrscht....ist eher eine Belastung für die Nadel selber.


    Reguliert man nun den Druck sehr weit runter (zB 20 Bar)....dann ist die mechanische Schlagbelastung auf die Nadel selber geringer...AAAABER es kann dadurch passieren, dass der Hammer sehr stark auf das Ventil selber prügelt.


    Das hat oft den Nachteil, dass die kleine Öffnung mit der Dichtung, wo die Nadel am ende herausschaut zugehämmert wird. Dann wird das Loch sozusagen kleiner und die Nadel kann klemmen. Besonder fatal ist es wenn das Ventil aus Messing ist, und der Hammer aus Stahl und die gun ohne Luftdruck ein paar mal abgeschlagen wird mit gespanntem Hammer



    Für einen versierten Schrauber ist das kein Thema, der baut das Ventil aus, nimmt die kleine Dichtung raus, schleift das Loch wieder etwas grösser, so dass die Nadel wieder freigängig laufen kann, kleine Dichtung wieder rein, zusammenbauen, fertig.

  • Made in Germany Danke!

    Der Hammer ist bei der HPMax auch nicht "prellfrei" wie bei z.B. FX oder?

    Zumindest kann ich aus der Explosionszeichnung nichts erkennen, das die Funktion erfüllen würde.

    Da hatte ich zwischenzeitlich auch mal drüber gegrübelt, ob das irgendwelche Auswirkungen haben könnte.


    Aber ich denk in letzter Zeit auch viel zu viel nach.

    Meine bisher wildeste Theorie in dem Zusammenhang ist,

    daß im Hamburger Hafen irgendein ahnungsloser Zollbeamter bei der Überprüfung einfach mal stichprobenartig aus jeder Kartonlage 10 HPs rausgenommen und ein paarmal drucklos abgeschlagen hat, um zu prüfen ob es sich um echte Feuerwaffen handelt. :D

  • FlitzeFeuerZahn


    Da kann ich dich vermutlich beruhigen....auch wenn es so wäre, wenn er nur den trigger bzw Abzug paar mal durchgezogen hat macht das absolut garnix. Man müsste schon ein paar mal den Hammer durch repetieren mitspannen und DANN den Abzug betätigen.


    Aber auch das würde nix machen...weil ja bei den gelieferten HP Max immer Druck auf der Buddel ist (zumindest war bei mir Druck drauf)


    Das ist dann praktisch einfach nur ein "leerschuß" das hab ich mit meiner auch 3 mal gemacht um zu testen ob sie funtioniert :)



    Bei den FX gewehren zB darf man auf keinen Fall ohne Druck den Hammer abschlagen, das steht auch so in der Bedienung Anleitung, dass es dadurch zu schäden kommen kann...und im Falle eines schadens, die Reparautur zu kosten des besitzers geht, da es eine klare Fehlbedienung ist.


    (Hab das FX nicht, aber mir die Bedienungsanleitung des Herstellers im Internet genau durchgelesen, bei Gogun kann man sich die deutsche Bedienungsanleitung ansehen, ganz am Ende unten ist ein link, bei der HP Max gibt es sowas leider nicht )

  • Es wäre schön wenn mal jemand von GoGun eine technische Skizze (und ich rede nicht von dieser unlesbaren chin. Explosionszeichnung!), oder exakte Soll-Maße posten würde, damit diese Spekulation aufhören kann.

    Ja das wär wirklich nützlich. Mit einem solchen Referenzwert könnte man das als Ursache entweder ausschließen oder eben weiter/genauer eingrenzen.

    Dafür wären aber nicht nur die exakten Sollwerte nötig, sondern zusätzlich noch Angaben, wie wichtig es ist, daß das Maß exakt eingehalten wird, bzw. ob und ab wann ober/unterhalb der Toleranz es zu kritischen Fehlern kommen kann (oder ob dann z.B. nur die Leistung leidet o.ä.)



    Made in Germany

    Meinst Du, die HPMax werden nach der Fertigung unter Druck gesetzt und auch so verschifft?

    Hm, denkbar wär's ja, von wegen keine drucklose (Langzeit-)Lagerung. :/

    Bis jetzt bin ich aber davon ausgegangen, daß die drucklos verschifft werden, und erst bei gogun aufgrund der Probeschüsse wegen Regulatornachjustierung befüllt werden.

  • hmm ja könnte sein, dass die erst bei GoGun Druck bekommen haben...das weiß ich nicht. Ich glaube es wäre für nen Zollbeamten aber ziemlich doof einfach ein gewehr aus nem karton zu nehmen, das durch zu laden und dann abzudrücken um mal zu gucken "was so passiert"


    In den Fall wäre der Typ als knöllchenschreiber definitiv besser aufgehoben ^^:D

  • Naja, anderseits...Stichprobenmäßig zu gucken, ob es sich bei den Dingern nur um Spielzeuge handelt, oder um funktionsfähige Waffen...oder ob sich vielleicht sogar ein paar geschmuggelte scharfe Feuerwaffen dazwischen befinden...also das passiert auf jeden Fall.

    Und da wird sicherlich kein Blumenhändler dabei gelassen, sondern ein mit Waffen versierter Beamter.

    So einer wird dann natürlich auch die Waffen spannen, das wird in dem Berufszweig ja irgendwann geradezu zum Reflex ("ist Munition in der Kammer?")

    Wie gesagt, eine solche Prüfung wird ein Fachmann machen, und der wird auch einfach ein paarmal "Durchladen und abdrücken", vielleicht einfach nur um ein Gefühl für das zu bekommen, was er da in der Hand hat.

    So ein Teil ist bestimmt auch für ihn nicht alltäglich und entsprechend interessant.

    ...nur eben Frage, ob derjenige dann auch im Thema PCP Waffen so tief drinsteckt, daß er weiß, daß es nicht gut für die Waffe ist, wenn man sie drucklos spannt und abdrückt.

    Bei einer normalen Feuerwaffe, die er sicherlich viel eher gewohnt ist, macht's ja nix.


    ...ich sag ja, wilde Theorie, und auch nicht wirklich ernsthaft gemeint...aber leider irgendwie auch nicht ganz unplausibel

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