HP Max Wartung, Pflege, Reparatur

  • Hier vielleicht noch ein gutes Video dazu:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "Was bedeutet schon Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen


    Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt."

  • Wartung hat ja denn sinn, die Lebensdauer der Waffe bzw. den verschleiß zu verringern.... wie bei einem Auto, du gehst ja auch nicht erst in die Werkstatt wenn das teil am Straßenrand liegen geblieben ist, oder? ;)

    Meine Autos werden wie alle Waffen selbstverständlich mit Ballistol abgewischt ;) Allerdings wird kein KFZ bei der Inspektion auch nicht in alle Einzelteile zerlegt, um diese vor der Montage wieder zu "fetten" ;) zB die Zylinderkopfdichtung "wartet" man da auch nicht- die wird ggf auf Ölverlust in Augenschein genommen oder ob sich Wasser Im Öl befindet und erst ersetzt, wenn sie durch ist. Ich finde halt man kann durch zu eifriges "Warten" auch Schäden hervorrufen, die sonst nicht entstanden wären und deshalb lasse ich ein dichtes System gerne dicht, ergo Finger weg.

    Wie in meinem ersten Post beschrieben, hatte ich nur ein einziges Mal in einem Jahrzehnt eine zerschossene Ladedorndichtung beim Walther. Dieser Schaden kam mE in erster Linie durch die mechanische Beanspruchung beim repetieren (obwohl ich auch diese regelmäßig durch Silikonöl geschmeidig hielt und weiterhin halte). Merkt man sehr schnell wenn die durch ist und dann wird diese aus dem mittlerweile vorhandenen Bestand ersetzt.

    Zudem ist es sowieso ratsam, sich einen Bestand an Dichtungen zuzulegen. Auch zB das Dichtungsset fürs HPmax, denn man weiß ja: wenn man vorsorgt und Ersatzteile hält, geht meistens eh nix kaputt. Das passiert erst, wenn man keine Teile als Ersatz vorhält ;) Bei meinem Walther ist die ersetzte Ladedorndichtung seit ich Ersatz vorhalte dicht, nicht mehr kaputt gegangen- Beweisführung abgeschlossen 8o es lebe die anekdotische Evidenz ^^


    Pflege/Wartung: Deshalb das berüchtigte Ölläppchen und andere "Spielereien" an Stellen, die mehr oder weniger frei zugänglich sind, in Heimarbeit ;) aber jeder wie er mag. Am besten man bringt das HPmax ein Mal im Jahr zum Büchser, um diese "inspizieren" zu lassen, dann ist man auf der sicheren Seite und der Fachbetrieb hat auch was davon :)


    Zu Öl im System: bei co2 Waffen kommt immer ein Tröpfchen Öl auf den Anstechpunkt der Kapsel oder auch mal ein Sprayhub ins System, so dass sich auch etwas mit ins System zu den Dichtungen verteilt.

    Als ich eine co2 Waffe durch externen Anbau auf PCP umgebaut habe, hat mir ein befreundeter Bastler davon abgeraten, Öl beim Befüllen der Kartusche eines Pressluftsystems zuzugeben, da dies wohl "explosive" Folgen ("Dieseleffekt") haben solle oder zumindest könne. Sicherheitshalber beherzigte ich den Rat. Viellicht weiß jmd mehr zu dieser Sache mit Öl (ich rede hier nicht vom Ölfilm auf Dichtungen) in der Kartusche. Hörte sich damals logisch an, kann dies aber nicht "wissenschaftlich" exakt erklären.

    sapere aude

  • Hatte die Max erst einmal zerlegt,hab damals etwas Feinmechanik Öl auf den Ventilnadelsitz und die Nadel selbst verteilt. Hab erst danach das Waffenöl von Ostermayer bestellt. Hab's im kompletten Bereich Hammer, Hammerfeder und Verschluss/Kammerstängel verteilt.

    Ich würde das nicht machen. Von dem, was man so liest, gehört in PCP nur Silikonöl ins Drucksystem. Normales Waffenöl trifft in normalen Waffen nicht auf hochbelastete Gummidichtungen.

  • .....Als ich eine co2 Waffe durch externen Anbau auf PCP umgebaut habe, hat mir ein befreundeter Bastler davon abgeraten, Öl beim Befüllen der Kartusche eines Pressluftsystems zuzugeben, da dies wohl "explosive" Folgen ("Dieseleffekt") haben solle oder zumindest könne. Sicherheitshalber beherzigte ich den Rat. Viellicht weiß jmd mehr zu dieser Sache mit Öl (ich rede hier nicht vom Ölfilm auf Dichtungen) in der Kartusche. Hörte sich damals logisch an, kann dies aber nicht "wissenschaftlich" exakt erklären.

    ich habe vor wenigen monaten ein fwb 300s revediert und wd40 zum reinigen diverser teile genommen. Zum reinigen, nicht zum schmieren!

    Dabei sind ein paar tropfen in den lauf gelaufen. Die ersten 3 oder 4 schuss waren weit jenseits der 20j. Den dieseleffekt gibt es demnach nachweislich.

    Wenn ich jetzt wieder auf dumme ideen kommen würde, würde ich es in erwägung ziehen, slugs für die challenger vor dem gebrauch in wd40 zu baden 🤣🤣🤣

  • ich habe vor wenigen monaten ein fwb 300s revediert und wd40 zum reinigen diverser teile genommen. Zum reinigen, nicht zum schmieren!

    Dabei sind ein paar tropfen in den lauf gelaufen. Die ersten 3 oder 4 schuss waren weit jenseits der 20j. Den dieseleffekt gibt es demnach nachweislich.

    Aber nicht bei PCP oder CO² Waffen. Diesel- Effekt ist ja nichts weiter als Selbstentzündung durch schnelle Kompression.


    Bei PCP wird aber im Kompressor komprimiert, in der Waffe entspannen sich die Gase dagegen. Das genau Gegenteilige von Kompression. Und in einer CO² Waffe: Wo soll der Sauerstoff für's Dieseling herkommen?! Ausserdem wird auch da nichts komprimiert.

  • Hatte die Max erst einmal zerlegt,hab damals etwas Feinmechanik Öl auf den Ventilnadelsitz und die Nadel selbst verteilt. Hab erst danach das Waffenöl von Ostermayer bestellt. Hab's im kompletten Bereich Hammer, Hammerfeder und Verschluss/Kammerstängel verteilt.

    gab es denn eine spürbare Verbesserung in der Mechanik?

  • Würde sagen...ja. Die Mechanik ging eigentlich von Anfang an ganz geschmeidig. War ab Werk schon gut geölt. Hab mir das Ostermayer Öl geholt weil das so extrem gut im Test abgeschnitten hat und so gut gegen Verschleiß schützen soll. Benutze es ja auch an allen Beweglichen Teilen an der Schreckschuss Waffe. Der Schlitten an der CP88 Compact flutsch damit richtig gut 😅 Für die Dichtungen in PCP Waffen, würde ich Maxe zustimmen, ist Silikonspray/Öl wahrscheinlich besser. Hab aber im Moment nur das billige Silikonspray aus'm Action da. Das hab ich überall auf meiner vevor Handpumpe nach dem zerlegen und säubern verteilt. War original auch geölt überall. Hat sich beim pumpen dann alles unten abgesetzt und rumgesprizt. Beim zerlegen war übrigens in 2 Handpumpen kein Tropfen Kühlwasser drin.

  • Für die Dichtungen in PCP Waffen, würde ich Maxe zustimmen, ist Silikonspray/Öl wahrscheinlich besser.

    Das wird sich wahrscheinlich nur über Langzeittests herausfinden lassen.

    Der Hersteller spricht von ( neutral gegenüber Kunststoffen ) dazu gehören ja bekanntlich auch Elastomere.

    Ich frage mich eher ob die Keramikbestandteile die dichtheit beeinflussen.

  • Beim Auto werden in der Regel alle Metallischen beweglichen teile geschmiert, ne kopfdichtung ist da schon was anderes ;)


    Das was dein bekannter meint ist wenn unter hohem Druck Sauerstoff und Kohlenwasserstoffe, wie man es im Kraftstoff oder Motorölen findet eine explosive Mischung geben kann, da muss aber auch entsprechend das gemisch sein. Ein Silikonöl basiert nicht auf Kohlenwasserstoffe sondern Siloxan und sollte eigentlich gar keine Reaktion hervorrufen.


    Wenn Metall auf Metall geht oder Dichtungen beansprucht werden, finde ich persönlich jede Schmierung besser als keine. ;)

  • Für die Dichtungen in PCP Waffen, würde ich Maxe zustimmen, ist Silikonspray/Öl wahrscheinlich besser.

    Das wird sich wahrscheinlich nur über Langzeittests herausfinden lassen.

    Der Hersteller spricht von ( neutral gegenüber Kunststoffen ) dazu gehören ja bekanntlich auch Elastomere.

    Ich frage mich eher ob die Keramikbestandteile die dichtheit beeinflussen.

    Das mit dem Keramik habe ich mich auch gefragt ob das eine Undichtigkeit verursachen kann an den Dichtungen. Im System habe ich es noch nicht angewandt. Einzig die Dichtung im Lauf wo der Verschluss abdichtet da hab ich es verwendet und halt alles an Mechanik im hinteren Teil der Waffe.

    PS. Den Hammer habe ich mit Schleiffließ vorsichtig bearbeitet. War original sehr rauh und man hat schon Schleifspuren auf dem gesehen. Macht auch viel aus damit es nicht hakelig zu spannen ist. Nur nicht mit Sandpapier oder ähnlichem dran gehen. Die Form, gerade die Kanten dürfen nicht verändert werden sonst könnte es passieren dass der Hammer im gespannten Zustand nicht mehr richtig festgehalten wird und sich der Schuss unkontrolliert löst.

  • Der Keramikanteil wird so fein sein...... wie bei einigen Keramik zusatzstoffen, das Zeug würde sogar durch Ölfilter durch gehen.


    Die Frage ist hier wie weit die Toleranzen der Waffe halt sind und wieviel Spiel es zwischen den Bauteilen gibt

  • Na mal schauen, ich hab bei Ostermayer erstmal eingekauft, der Vergleichstest hat mich auf jeden Fall dazu verleitet. :rolleyes:

    Bin mal gespannt ob sich damit die Geschossgeschwindigkeit stabil erhöht,

    Testen kann ich das aber erst im Frühling vernünftig.

    Zu diesem Gedanken wurde ich allerdings hier verleitet 8o

  • Wenn der Hammer damit besser flutscht,kanns durchaus sein. Hab leider kein Chrony . Wäre aber Mal interessant der Test, ob es auch was an der Leistung bringt. Ein vorher/nachher Test unter gleichen Bedingungen nur mit anderen Schmierstoffen am Hammer

  • Wenn der Hammer weniger Reibung auf der "Hammerführungsstange" hat, trifft er mit etwas höherer Geschwindigkeit auf den pin, der das Ventil öffnet.

    Ob das einen positiven Einfluss auf die Leistung hat, kommt ganz drauf an, wie gut der Ventilmechanismus vorher eingestellt war.

    Der sogenannte "sweetspot" ist dort, wo der Hammer gerade soviel Energie überträgt, daß die Ventilöffnungszeit maximal ist, nicht mehr, nicht weniger.

    Dazu muss ein fein abgestimmtes Verhältnis zwischen Druck und Federwegen/Federkräften gegeben sein.

    Bessere Schmierung des Hammers ist gleichbedeutend wie etwas höhere Hammerfedervorspannung.

    Wenn das individuelle Gewehr vorher in einem Zustand war, wo die Ventilöffnungszeit noch nicht optimal lang war, dann wird es zu einer wenn auch geringfügigen Leistungssteigerung kommen.

    Wenn das vorher mit der "Werksschmierung" schon im sweetspot war, dann führt ein leichtläufigerer Hammer nur dazu, daß das Ganze etwas stärker in den mechanischen Endanschlag geht (irgendwo ist der Ventilöffnungsweg ja mal mechanisch zu Ende).

    Klingt jetzt aber wohl dramatischer als es ist, ich glaub nicht, daß rein durch Verwendung unterschiedlicher Schmiermittel merkliche Auswirkungen entstehen,

    weder auf mögliche Energieerhöhung, noch auf potentielle "Überbeanspruchung" des Ventilmechanismus.

  • Ich traue keiner Keramik, die bei Passungen oder Nahezu- passungen schmieren soll. Das war schon in den 80er'n bei MOS2 so (auch wenn es damals noch irrelevant war wegen der hohen Rautiefen. Bei heutigen Motoren hat m.E. kein einziges MOS2 (ist auch eine keramische Substanz) Öl mehr eine Werksfreigabe), aber bei PCP weiß ich nicht ob ich da so ein gutes Gefühl hätte. Bei der Funktionsweise von scharfen Waffen sehe ich da kein Problem (das ist doch alles noch recht grob, seien es Stempel wie von "HK" oder zurücklaufene Verschlüsse. Nur dort, wo bewegliche Passungen (Gummi, Metall) aufeinander arbeiten, da traue ich der Sache nicht. z.B. Bei der Semiautomatik einer Huben (im Ventilblock)


    Ich sage (noch) nicht dass das wirklich schädlich ist, denn ich habe mit PCP und keramischen Schmiermitteln einfach exakt "Null" Erfahrung. Vor allem mit den Rautiefen dort. Aber ich würde mich wohler fühlen, wenn ein PCP Waffeningenieur da vorher sein O.k. gibt. Solange werde ich auf Teflon Schmierstoffe setzen (die bei Feuerwaffen als Alternative ja nicht zur Verfügung stehen, weil sie verbrennen, und ziemlich böse Verbrennungsrückstände hinterlassen: Fluorwasserstoffsäure

  • Wurde Teflon denn schon von einem PCP Waffeningenieur freigegeben? Sind ja sowie ich das verstehe , auch Festschmierstoffe. Ich denke man sollte sich für ein Produkt in der Waffe entscheiden um vermischungen in der Waffe zu vermeiden. Denn den hinteren Teil (Mechanik) und den inneren Teil (Ventil) mit 2 verschiedenen Mitteln zu schmieren kann man machen aber früher oder später kommt es über die Ventilnadel von der einen zur anderen Seite. Was ist jetzt besser? Silikonspray auch für den Mechanischen Teil zu verwenden, bei höherem Verschleiß, dafür aber den Dichtungen gutes tun. Oder mit Gummiverträglichem Keramik Öl den Verschleiß mindern. Denn ein ausgelutschtes Kammerstängel inklusive Gehäuse kannst gleich die Waffe entsorgen. Dichtungen kannst für 14 Euro neu holen.

    Einmal editiert, zuletzt von Adrian ()

  • Wurde Teflon denn schon von einem PCP Waffeningenieur freigegeben? Sind ja sowie ich das verstehe , auch Festschmierstoffe.

    Sicherlich. Die meisten Waffenfette die die PCP Hersteller original verwenden basieren darauf. Und mir geht es nicht um "Festschmierstoffe" bzw. sog. "Trockenschmierung". Mit geht es um >keramische< Schmierstoffe.

  • Fachliteratur zu diesem Thema habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, weder in meinem Portfolio noch im Netz, vielleicht bin ich auch zu blöd zum suchen.

    Ich werde es einfach selbst testen, wenn ich erste Ergebnisse habe, kann ich sie hier kundtun.

    Irgendwie freue ich mich schon darauf und wenn ich was zerstöre, dann ist das so.

    Edison kante auch 1000 Möglichkeiten wie eine Glühbirne nicht funktioniert. :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!