Eine Radar sollte ja nur "seine" Radarfrequenz auswerten können und andere Wellenfronten nicht berücksichtigen ?
Radargeräte zur Geschwindigkeitsmessung modulieren ihr Signal/Puls normalerweise auf eine nur dem Gerät bekannte Weise, die sich sogar bei zwei baugleichen Geräten unterscheiden solltn. Das kann über die Seriennummer, Zeitquelle oder eine kryptographische Funktion geschehen. So kann das Gerät zwischen eigenen Radarpulsen und fremden unterscheiden.
Aber bei der Sache mit der Messung von Kondenstropfen in der Luft, durch die Druckfront, ist das Signal, das zurückkommt, natürlich das des eigenen Radarsenders. Und theoretisch ist es m.E. egal, ob nun das Projektil mit Mach 1+ gemessen wird, oder ein Wassertropfen. (Nicht egal für PTB, aber egal bei der Beurteilung ob Druckluft etwas auf Überschall beschleunigen kann). Das Objekt muß nur eine Oberfläche haben, die Radarstrahlen 180° zurückwirft. Dazu reichen winzige Flächen aus. Also auch Tropfenkörper. Das Radarecho ist bei einem Geschoss mit Flachboden natürlich ungleich höher, als bei einer Rundkugel.
Probleme sehe ich nur bei multiplen Radarechos. Also vom Geschoss, Tropfen 1 bis Tropfen n.
Alle diese Echos haben ihren Ursprung in unterschiedlichen Entfernungen, und es wäre denkbar, dass zuerst ein Echo von einem langsam fliegenden Tropfen in 10cm Entfernung gemessen wird, und dann ein Echo des Projektils, in 40cm Entfernung. Nur eine 10.000el Sek, später. Da könnte das Gerät durcheinanderkommen, je nachdem wie schnell seine individuelle Modulations-/Pulsabfolge ist. Professionelle Radargeräte haben eine Pulsform-/Zeitabfolge, bei denen man solche Fehler nicht nur herausrechnen kann, sondern sogar noch auf die Form des Messobjektes schließen. Aber letztere Funktion (Form) hat ein solch kleines Chrony natürlich nicht.