vor jedem Schießen wär sicherlich übertrieben und unnötig.
Was allerdings vor dem aktuellen Hintergrund durchaus sinnvoll erscheint, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen,
ist daß man das Gewehr vor erstmaliger Nutzung einmal komplett auseinander nimmt,
und auf offensichtliche potentielle Probleme hin prüft, z.B.:
-Gängigkeit des valve pins
-Sauberkeit (Flugrost, Späne oder sonstige "Fertigungsreste", die da nicht hingehören)
-Dichtigkeit (hier vornehmlich die "Oberflächengüte" der Dichtfläche der Düse+Gegenstück)
-Sitz der Dichtungen natürlich auch, wobei sich das von selbst ergibt durch Demontage/Zusammenbau.
-wenn man Flugrost festgestellt hatte, macht es Sinn, den "Brei" aus Rost+vorhandenem "Gleitfett" zu entfernen und neu zu machen.
Ist sicherlich mit Aufwand verbunden, andererseits lernt man sein Gewehr dann auch gleich für spätere, ohnehin regelmäßig anfallende Pflege/Wartungen kennen.
Du kannst Dir den Aufwand natürlich auch sparen, und es, falls es zu Problemen kommen sollte, über die Gewährleistung bei Gogun abwickeln, das ist auch in Ordnung. Bis jetzt machen sich die Fehler ja alle relativ zeitnah bemerkbar (irgendwo unter 100 Schuss), insofern fiele das definitiv noch unter die Gewährleistung. (Jahre später darst Du mit sowas natürlich nicht mehr kommen, egal wie selten Du geschossen hast)
Es dauert dann aber einige Zeit, bis Du das instandgesetzte Teil dann wieder bekommst. Zumindest auf absehbare Zeit ist Gogun ja wie allgemein bekannt ist, sehr ausgelastet. Das ist nunmal ein leidlicher Fakt.
Wird sich aber in den nächsten Monaten auch sicherlich deutlich entspannen. Über den "Berg" aus Bestellungen April/Mai ist man jetzt ja schonmal hinweg. Und die momentan katastrophale Ersatzteil-Situation dürfte sich auch beruhigen mit der Zeit.
Insofern muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er selbst eine "präventive Erst-Wartung vor Inbetriebnahme" vornimmt,
oder das (prozentual/statistisch gesehen nach wie vor relativ geringe) Restrisiko in Kauf nimmt.
Ich find's selbst auch unschön, aber die momentane Lage sieht nunmal so aus.