HP Max Druckverlust / Nadeldüse steckt/verklemmt / gebrochen

  • Wie diese kleine Feder allerdings den Aufprall von 290 Bar aushalten soll, ist mir schleierhaft.

    Vielleicht mit 7,5 Joule und 50 bar Regulator Druck, aber das sind auch immer noch 50 Atmosphären.

  • Bar, Atmosphären, Joule ... lass Dich nicht verwirren. Je höher der Druck, desto mehr drückt er das Ventil zu und desto weniger hat die kleine Feder zu tun. Viel Druck, wenig Probleme.

    Das Problem ist, wenn wenig oder kein Druck im System ist, dann kann die Hammerfeder das Ventil mit Wucht aufschlagen und die kleine Feder im Nadelsitz ist überfordert, die Nadel schlägt auf den Ventilsitz auf und verformt ihn. So, wie der Sitz verformt wird, ist dies ab ca. 160Bar und weniger der Fall.

  • Bar, Atmosphären, Joule ... lass Dich nicht verwirren. Je höher der Druck, desto mehr drückt er das Ventil zu und desto weniger hat die kleine Feder zu tun. Viel Druck, wenig Probleme.

    Das Problem ist, wenn wenig oder kein Druck im System ist, dann kann die Hammerfeder das Ventil mit Wucht aufschlagen und die kleine Feder im Nadelsitz ist überfordert, die Nadel schlägt auf den Ventilsitz auf und verformt ihn. So, wie der Sitz verformt wird, ist dies ab ca. 160Bar und weniger der Fall.

    Oh, das ist interessant. Ich habe bisher meine HP wohl bis ca. 100Bar runter geschossen, und auch nie bis 300Bar gepumpt, da ich nur eine Handpumpe hatte.

    Mal schauen ob es jetzt besser läuft, wenn ich nur zwischen 300-160Bar schieße 👍

  • kev Du füllst die Kartusche wieder auf bevor der Kartuschendruck den regulierten Druck erreicht (gerne 20-30 bar drüber schon, aufgrund der Toleranzen der Manometer).

    Man schießt keine PCP Waffe unter dem regulierten Druck, aufgrund des von Maxe genannten Sachverhalts.

    Alles an höherem Druck als dem regulierten Druck spielt keine Rolle, ob nun 160bar, 200bar, 250bar oder 300bar, alles dasselbe,

    denn auf den Ventilmechanismus wirkt stets der regulierte Druck (solange der Kartuschendruck höher ist, was immer der Fall sein soll/muss).

    Der höhere Druck hat nur einen Einfluss auf die "Schusskapazität", bis Du wieder nachfüllen musst.

    Es wird aber nichts "besser laufen".

    Es sei denn Dein Regulatordruck war/ist höher als 100bar, dann hast Du bisher, wenn Du bis auf 100bar "runtergeschossen" hast, in dem Bereich halt den Ventilmechanismus "überbeansprucht".


    Werksseitig sind die Waffen auf einen regulierten Druck eingestellt, der eine Schussenergie von sicher unterhalb der maximal erlaubten 7,5Joule ergibt.

    Der Druck, der hierfür nötig ist, ist aber nicht bei jeder Waffe ein und derselbe, da noch verschiedene Bauteiltoleranzen mit reinspielen (Federkräfte, Länge des pins,...)

    Im individuellen Einzelfall (verschiedene Waffen) kann der Druck zwischen 90-150 bar liegen, bei jeweils gleicher Schussenergie.


    Deshalb ist die Formulierung von Maxe vielleicht etwas irreführend gewesen.

    Wenn der Regulator bei Deiner Waffe auf 100bar eingestellt war/ist, dann ist es kein Problem, wenn Du die Waffe auch bis zu diesem Druck "runterschießt".

    Es macht auch wie keinen Unterschied, ob Du jetzt zukünftig schon bei 160bar (Kartuschendruck) nachfüllst.

    Und es geht auch nichts schneller kaputt bei Dir, weil Dein Regulator auf 100bar eingestellt ist, während er bei anderen vielleicht bei 150bar liegt.

    Bei Dir sind dann halt die Bauteiltoleranzen so geartet, daß das mit dem Wert i.O. ist.

    Ob da was schneller verschleißt oder nicht, ist einzig von der Abstimmung des "Gleichgewichtes der Kräfte" (im Wesentlichen der Federkräfte) abhängig, bei gegebenem regulierten Druck.

  • Vielen Dank für die ausführliche und verständliche Erklärung!!!!

  • Hallo allerseits,


    ich war jetzt lange Zeit nicht im Forum aktiv, da meine HP-max mit einem Ersatz-Valve-Pin erstmal zu funktionieren schien.


    Nach ca. 300 Schuss (7,5J) ist jetzt bei mir aber auch die Luft entwichen.

    Demontage --> verklemmter Valve-Pin im Ventilnadelsitz ( oder Ventilschraube, wie es hier einige nennen).


    Die Anschlagsfläche wurde "zugedengelt", wie auch schon von anderen beschrieben.


    Der Valve-Pin selbst scheint augenscheinlich nicht beschädigt zu sein, wurde aber anscheinend durch die 300 Schuss von ursprünglich L=46,9mm auf L=46,15mm gestaucht ! (ich hatte vorher genau gemessen)

    Das fand ich schon mal bemerkenswert, könnte vielleicht für den ein oder anderen interessant sein.


    Ich habe jetzt einen neuen Valve-Pin + Valve-Pin-Sitz vom GoGun Service bekommen.

    Der VP-Sitz selbst hat die gleichen Hauptmaße wie der alte, allerdings ist die neue Rückstellfeder mit L=19,35mm deutlich länger als die alte mit L=18,12mm.


    Liegt hier vielleicht das Problem mit dem harten Anschlag ? Wer die Feder schonmal in der Hand hatte weiß, dass die gefühlt schon recht stramm wirkt, ein satter Millimeter mehr müsste eine deutlich höhere Rückstellkraft bedeuten und den harten Anschlag verhindern. Das könnte genau das Quentchen sein, das die Deformation verhindert

    Der neue Valve-Pin ist übrigens wieder deutlich über 47mm....


    Ich habe jetzt erstmal den alten Valve-Pin mit dem neuen Sitz+Feder kombiniert und mache ein paar statische Dichtheitstests.


    Wie lang waren eure Rückstellfedern, falls Ihr es gemessen habt ?


    Ich melde mich ggf. nochmal mit neuen Ergebnissen.


    laserman

  • Zur Rückstellfederlänge kann ich Dir nichts sagen, aber schön wäre, wenn Du nach ein paar hundert Schuss noch mal nachschauen könntest, ob wieder ein Abdruck auf dem Nadelsitz entstanden ist. Der sollte jetzt ohne Abdruck sein, vielleicht machst Du ja ein Foto von jetzt und später. Wenn kein Abdruck entstände, wäre das Problem gelöst. Kein Abdruck, kein Zudengeln, kein Klemmen.

  • Update:


    jetzt eingebaut

    1. alter VP auf glatt L=46.0mm gekürzt (war vorher L=46.15)

    2 neuer VP-Sitz mit Feder L=19,35mm

    3. sonst unverändert F-Konfiguration (7.5J)


    befüllt mit 100bar ==> 24h dicht

    befüllt mit 250bar ==> Probeschuss ohne Lauf ==> bleibt dicht (Horchen direkt an der Lauföffnung ist sehr empfindlicher Test !)

    8 Schuss mit Projektil ==> funktioniert, erstmal kein offensichtlicher Druckverlust, Druck=240bar

    also grob 1bar pro Schuss (unverändert zu vorher)


    Falls ich nochmal Probleme bekomme, melde ich mich nochmal.


    Reminder an Alle:

    falls Ihr sowieso mal demontiert/umbaut: bitte mal die Länge eurer Rückstellfeder messen, das könnte eine wichtige Info sein. Insbesondere in den Fällen, wo es Probleme gibt.


    Gruß

    laserman

  • Zusatzinformation, habe ich beim Durchsehen des Forums erst jetzt gesehen


    Im thread

    "Abmessungen der wesentlichen Einzelteile des Innenlebens der HPmax"

    von Flitzefeuerzahn


    ist eine Rückstellfederlänge von 19,1mm dokumentiert


    also eher dichter dran an der Länge, die ich jetzt neu eingebaut habe (L=19,35mm)


    Das würde meine Hypothese stützen, dass eine deutlich zu kurze Federlänge (meine Alte war 18,1mm) Probleme machen könnte.

    Die anderen Maße gehen natürlich auch noch direkt oder indirekt ein, die werde ich bei Gelegenheit bei mir auch nochmal vergleichen...


    Frage an FlitzeFeuerzahn, falls er das hier lesen sollte:

    War die dokumentierte Federlänge L=19.1mm in einem Problemfall involviert, oder ging es damit ?


    laserman

  • Gehen wir mal davon aus, dass die Feder immer die gleiche Windungszahl hat und aus dem gleichen Material besteht, dann würde es helfen, eine zu kurze Feder vorsichtig etwas länger zu ziehen.
    (Vorsichtig deswegen, weil eine überstreckte Feder sich mitunter nicht wieder auf ein kleines Maß zusammenpressen lässt.)

    • Offizieller Beitrag

    Auf Grund von Fertigungstoleranzen bei AEA werden die Federn vermutlich genauso unterschiedlich sein, wie die Nadeln. Ich denke nicht, dass ein Vergleich besonders hilfreich ist.

  • Auf Grund von Fertigungstoleranzen bei AEA werden die Federn vermutlich genauso unterschiedlich sein, wie die Nadeln. Ich denke nicht, dass ein Vergleich besonders hilfreich ist.


    dem stimme ich nur teilweise zu.

    Da wir die Nominalmaße der Bauteile und deren Toleranzen nicht alle genau kennen, werden wir das Problem mit dem deformierten Ventilnadelsitz sicher nicht vollständig nachvollziehen können.

    Das ist auch nicht mein Anspruch an dieser Stelle.


    Aber vielleicht können wir empirisch nachvollziehen, was der Primäreinfluss ist, um mit work-around Lösungen zu stabil funktionierenden Geräten zu kommen.


    Streuungen im Millimeter-Bereich bei mechanischen Bauteilen finde ich jedenfalls sehr untypisch, Wenn wir hier vielleicht einen pragmatischen Ansatz entwickeln könnte, welche Abmessungen gehen und welche nicht, wäre das für mich ein Fortschritt.

    Neue Teile einbauen und dann Hunderte Schuss ausführen zu müssen, um den Erfolg bewerten zu können, finde ich unbefriedigend.


    Wie bereits gesagt habe ich nicht den Anspruch, den Ventilmechanismus komplett nachzuvollziehen, hier spielt die Kombination der Maße vielleicht auch eine Rolle.

    Aber etwas mehr System wäre schon nicht schlecht...


    laserman

  • Gut wäre, wenn all die, bei denen die Nadel festsitzt und die sie per Polieren erstmal wieder beweglich bekommen, bei der Gelegenheit mal die Federlänge messen und diese hier posten.

    Ein Millimeter mehr bei einem Hub von geschätzt 5mm ist schon viel.

  • Gut wäre, wenn all die, bei denen die Nadel festsitzt und die sie per Polieren erstmal wieder beweglich bekommen, bei der Gelegenheit mal die Federlänge messen und diese hier posten.

    Ein Millimeter mehr bei einem Hub von geschätzt 5mm ist schon viel.

    So sehe ich das auch.


    Zu dem Thema nochmal ein paar Gedanken von mir :


    Der Kraftaufwand die Feder komplett bis zum Anschlag zusammenzudrücken ist schon erheblich.

    Ich habe schonmal versucht, die Kraft mit einer Küchenwaage zu messen, der Messbereich bis 5kg hat aber bei weitem nicht gereicht. Wenn jetzt die Länge um einen guten Millimeter variiert, könnte die Differenzkraft kurz vor dem Anschlag schon erheblich sein.


    Meiner Meinung nach darf die Ventilnadel nicht auf dem Sitz aufprallen, das führt früher oder später zu der allseits bekannten Deformation mit Blockade oder zum Bruch der Nadel.

    Die Rückstellkraft durch die Feder muss zusammen mit dem Tankdruck die Nadel vor dem Anschlag abbremsen.

    Daher halte ich die Länge der Feder nach wie vor für eine heiße Spur bei der Problemanalyse.


    Wenn die Feder die Ursache des Problems wäre, würde das vielleicht auch erklären, warum deutlich unterschiedlich lange Nadeln in unterschiedlichen Geräten funktionieren, hierzu folgender Gedanke:

    Die Hammer-Bewegung setzt sich aus zwei Phasen zusammen:

    Phase 1: Beschleunigung durch die Hammerfeder, die Feder expandiert bis zu Ihrer neutralen Länge

    Phase 2: Nach Erreichen der neutralen Länge "fliegt" der Hammer nur noch passiv bis zum Aufschlag auf der Nadel und überträgt seinen Impuls bzw. Energie. Ob der Hammer in der Phase 2 einen Millimeter mehr oder weniger fliegt, sollte daher keine Rolle spielen.

    Die Ventilöffnung läuft dann in einer Eigendynamik ab, bei der die Rückstellkraft eine wichtige Rolle spielt.


    Bei meinem deformierten (alten) Ventilnadelsitz habe ich übrigens den Sitz innen nachgearbeitet und nicht den Pin außen. Es ging um einige Hunderstel Millimeter.

    Die Anschlagsfläche habe ich dann auch noch wieder plan geschliffen, um eine erneute Deformation besser beurteilen zu können (funktional wäre es eigentlich nicht notwendig). Die Deformation ging bei mir übrigens ca. 0.3mm tief.

    Getestet habe ich diesen Sitz noch nicht, liegt erstmal nur als Ersatzteil bereit.


    Soweit nochmal ein paar Ideen zu deinem Thema, vielleicht kann ja jemand was damit anfangen


    laserman

  • Also ich hatte schon eine ordentliche Deformation auf dem Ventilnadelsitz, als ich das letzte mal dort rumgewerkelt habe.


    Ich habe mir aber geschworen, solange die Max dicht ist (und das ist sie jetzt schon sehr, sehr lange) und ich keine anderweitigen Probleme dort habe, auf keinen Fall mehr das ganze auszubauen.


    Das ist jetzt wieder bestimmt 5000 Schuss her und die Max hat keine Ausfallerscheinungen.

    Deswegen bin ich nicht sicher, ob diese kreisrunde Kerbe irgendwas essentielles verändert.

    Schlechter ist sie nicht geworden und die Leistung ist auch nicht abgefallen.


    Offen grundsätzlich ca 220 Joule, außer mit den 147 grain Geschossen, da hat sie mehr Power.


    Ich glaube das müsste jetzt 3 Monate her sein, seit ich dort an der Ventilnadel war.


    Also ist es bei mir wohl kein tödliches Problem. Und die Runde Kerbe war schon ordentlich.

  • das sind für mich wichtige Informationen, um das Puzzle vielleicht zu lösen


    Dazu noch ein paar Fragen, bzw. Bemerkungen


    Also ich hatte schon eine ordentliche Deformation auf dem Ventilnadelsitz, als ich das letzte mal dort rumgewerkelt habe.

    1) Meinst du mit werkeln den Umbau auf die offene Version oder musstest du wegen einer Reparatur ran?


    2) Wenn ich dich richtig verstanden habe, arbeitest du in der offenen Version. Dann hast du mehr Gegendruck vom Tank und damit mehr Rückstellkraft für das Schließen des Ventil. Würde meiner Theorie also erstmal nicht widersprechen.


    3) Deine Deformation scheint irgendwie zu einem Gleichgewicht gekommen zu sein, sodass sich die Führung nicht weiter verengt. Vielleicht war der Innendurchmesser im Ausgangszustand auch etwas höher, sodass es trotz Deformation nicht zu einer Blockade gekommen ist. Zugegebenermaßen ist das prinzipiell aber eher ein Befund, der meiner Theorie widerspricht...

    Oder musstest du schon was nacharbeiten ?(siehe Frage 1))


    An deiner Stelle würde ich das Gerät auch nicht nochmal aufschrauben, nur um die Länge der Feder zu messen.

    Mein Hinweis richtete sich eher an Alle, die sowieso nochmal ranmüssen.


    laserman

  • Gut wäre, wenn all die, bei denen die Nadel festsitzt und die sie per Polieren erstmal wieder beweglich bekommen, bei der Gelegenheit mal die Federlänge messen und diese hier posten.

    Ein Millimeter mehr bei einem Hub von geschätzt 5mm ist schon viel.

    Federlänge bei mir: 18,17mm...


    ist eine Rückstellfederlänge von 19,1mm dokumentiert


    also eher dichter dran an der Länge, die ich jetzt neu eingebaut habe (L=19,35mm)

    Wäre es möglich mir eine Bezugsquelle zu dieser Feder mitzuteilen? Würde es gerne selbst einmal ausprobieren.

    Das Toben der Elemente ist für ihre Opfer der Herold ewiger Ruhe, und Die welche mich schreiten hören, schaudern thörichter Weise über das Nahen des Friedens.

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  • Ich habe mir aber geschworen, solange die Max dicht ist (und das ist sie jetzt schon sehr, sehr lange) und ich keine anderweitigen Probleme dort habe, auf keinen Fall mehr das ganze auszubauen.

    Das ist jetzt wieder bestimmt 5000 Schuss her und die Max hat keine Ausfallerscheinungen.


    das ist bei meiner genauso.
    Die ballert schon seit 1 Jahr völlig problemlos weit mehr als 5.000 Schuss im "low-pressure"-Setup mit großer Düse bei 25 bar.


    Nach gängiger Meinung ist dieses Setup ja zum scheitern verurteilt. nun ja, Theorie & Praxis....

  • Die ballert schon seit 1 Jahr völlig problemlos weit mehr als 5.000 Schuss im "low-pressure"-Setup mit großer Düse bei 25 bar.

    Echt erstaunlich und das wahrschlich auch noch mit der original Hammerfeder, die eigentlich für 200...250Bar ausgelegt ist und bei 25Bar viel stärker die Nadel auf den Sitz schlagen sollte.

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