HP Max Druckverlust / Nadeldüse steckt/verklemmt / gebrochen

  • Hallo ihr lieben, ich habe mir inzwischen einen Kompressor zugelegt (der rote 350w von Vevor) und habe mal wieder Lust es mit meiner HP Max zu versuchen, jetzt wo ich nicht jedes mal per Hand pumpen muss um zu testen ob sie nun dicht ist, etc 😅

    Sie ist leider immer noch undicht, aber das Hauptproblem war, dass sich die Ventilschraube verformt hatte (siehe Bild) und dadurch die Ventilnadel klemmte.


    https://forum-gogun.de/core/index.php?attachment/1606-pasted-from-clipboard-png/

    (Bild war von einem anderen Benutzer, sah aber bei mir genauso aus)


    Eigentlich sieht es ja jetzt gut aus, da ich von Gogun Ersatzteile bekommen habe. Die Undichtigkeit hoffe ich durch Einschießen zu beheben.


    Jedoch wüsste ich gerne was jetzt der Stand ist bezüglich der Ventilnadel und des Hammers. Wie verhindere ich denn, dass sich die Ventilschraube einfach erneut verformt?

    Es bringt ja keinem was, wenn ich bald wieder Ersatzteile brauche. Außerdem ist es... recht unangenehm, wenn die Nadel bei >250bar in offener Position hängen bleibt, und einem die restliche Luft um die Ohren fliegt...

    Ich möchte gerne bedenkenlos mit meiner HP Max schießen können.

  • Ich habe heute eine weitere Reklamation angemeldet. :!:
    Ich habe meine HP Max Anfang April bekommen. Nachdem ich 2 Wochen später, zum ersten Mal 8 Schuss abgegeben habe, gab es ein lautes Zischen und die Ventilnadel war verklemmt. Am 08.05. bekam ich von GoGun eine Austauschnadel. Eingebaut, 10 mal abgedrückt, funktioniert und dann mit 250 bar im Koffer gelagert. An diesem WE habe ich sie rausgeholt, die 250 bar standen immer noch an, 10 mal abgedrückt und wieder ein lautes Zischen. Also habe die HP Max wieder aufgemacht und diesmal war die Ventilnadel aus dem Sitz raus (nicht abgebrochen). Sie steckt im Gewehr und kommt da zum verrecken nicht raus. Also wieder Kac***e. Jetzt habe ich eine Paketmarke bekommen und schicke das verfluchte Teil nach Essen. Auch mit ganz viel Verständnis, es ist einfach nur Sche***e, wenn man echt viel Geld ausgibt und man bekommt so ein Müll. Ich bin dann ja mal gespannt, wenn ich sie wiederbekomme, ob ich dann wieder 10 Schuss absetzen kann. :cursing:

  • Wirklich wirksam verhindern kannst Du diese Verformung nicht, es handelt sich letztlich um eine normale Verschleißerscheinung, die leider in der 7,5J Version der HPMax auch höher ausgeprägt ist, als es das originale Waffendesign vielleicht vorsah, aufgrund des geringeren Systemdruckes.


    Entgegen wirken kann man dem aber trotzdem.

    Die Verringerung der Vorspannung der Hammerfeder ist am einfachsten machbar, durch Herausdrehen des Schafthalters aus dem Waffengehäuse.

    Wenn dieser bis auf Gewindeanschlag eingedreht ist, dann ist das in der Regel zuviel. 1-2 Umdrehungen raus sind problemlos machbar und überaus sinnvoll.

    Mehr als 3 ist irgendwann wieder fraglich, es muss ja schon noch genug Gewinde eingedreht sein, sonst wird's instabil mit dem Klappschaft.


    Oder halt eine andere Feder nehmen, etwas kürzer oder geringere Drahtstärke, das halte ich aber im ersten step für unnötigen Aufwand. Kann man sich überlegen, wenn man trotz der Einstellung über den Schafthalter trotzdem bereits nach einiger Zeit wieder einen Ventilklemmer hat.


    Oder eben beim nächsten Klemmer den "Hintern" vom valve pin ein wenig runter"polieren", um ihn wieder gängig zu machen.

    Das funktioniert in aller Regel auch. Klingt zwar nach "nachpfuschen", aber wie gesagt, ein wenig aufeinander "einreiten" werden sich die Flächen immer, das ist nicht zu verhindern und grundsätzlich kein Grund zur Besorgnis, solange es eben nicht bereits nach kurzer Zeit klemmt. Und irgendwann stellt sich da auch ein Zustand ein, der sich nicht wirklich rapide weiter verschlechtert.


    Die Stirnfläche der Austausch-Verschlussschraube an meiner HPMax war auch ziemlich schnell wieder etwas verformt, aber hat in dem Zustand jetzt leicht ein paar hundert Schuss durch, ohne Probleme.

  • Als ich das letzte mal dort nachgesehen habe, was mindestens drei Monate her ist, hatte ich dort schon ordentlich Einkerbungen im Ventilnadel Sitz.


    Ungünstig ausgewirkt hat sich das bis heute nach noch viel mehr Schüssen überhaupt nicht.

    Seither habe ich mindestens 3000 Schuss verschossen.


    Griff bis zum Anschlag eingeschraubt und die zehn Washer drin.

    Und außerdem noch eine 1 cm längere Fehler gleicher Stärke.


    Macht mit 147 grain Geschossen 270 Joule.

    Sollte dort also mal etwas anfallen, verbuche ich das unter Verschleiß.

    Zumal ich die Teile 12 bis 20 sowieso als Ersatz habe.

  • Also gibt es zum Verformungsproblem bis heute keine Empfehlung von Gogun? Die haben doch sicher auch keine Lust, dass alle ihre HPs nach ein paar hundert Schuss einschicken bzw. Ersatzteile verschickt werden müssen.

    Ich habe das mit dem Rausdrehen der Feder mal beim Support erwähnt, die meinten nur es wäre ein abgestimmtes System und man solle vorsichtig sein mit Tipps aus dem Forum 😐

  • Also gibt es zum Verformungsproblem bis heute keine Empfehlung von Gogun?

    Richtig, ebenso wenig eine Aussage, ob das grundsätzlich "working as intended" ist, daß der "Hintern" vom valve pin so hart einschlägt, daß sich das Metall der Verschlussschraube verformt oder eben nicht.


    Die haben doch sicher auch keine Lust, dass alle ihre HPs nach ein paar hundert Schuss einschicken bzw. Ersatzteile verschickt werden müssen.

    Passiert ja auch nicht mit jeder Waffe.


    Ich habe das mit dem Rausdrehen der Feder mal beim Support erwähnt, die meinten nur es wäre ein abgestimmtes System und man solle vorsichtig sein mit Tipps aus dem Forum 😐

    ...und hättest Du auf diese Plattitüde hin eine explizite Antwort angefragt, was genau man daran als mögliches Problem ansieht, hättest als als Antwort...naja siehe oben. :rolleyes:

    Daß bei einem vorgeblich fein abgestimmten System gerne mal ein Bauteil sich so verformt, daß innerhalb kurzer Zeit die Ventilmechanik klemmt, sagt doch schon alles.

    Ich persönlich vertraue jedenfalls meinen eigenen Erfahrungen und der gesammelten Expertise der Menschen, die sich hier aktiv und unentgeltlich in Ihrer Freizeit engagieren, 1000x mehr als einem Mitarbeiter von gogun.

    Büchsenmacherlizenz oder Vertriebstelefonist, das ist hier die Frage 8o

  • Mal unabhängig davon, dass bei mir alles funktioniert, halte ich eine gewisse Einkerbung im Ventilnadelsitz für durchaus normal bei den Kräften, die dort zusammenwirken. Zumindest nach einigen hundert bzw 1000 Schuss.


    Ich rede aber hier explizit von der runden Einkerbung. Eine Verformung im Sinne von Metallverformung ist das für mich nicht.

    Eher Verschleiß, wenn ich das benennen müsste.

  • Mal unabhängig davon, dass bei mir alles funktioniert, halte ich eine gewisse Einkerbung im Ventilnadelsitz für durchaus normal bei den Kräften, die dort zusammenwirken.

    Nur es sollten keine Kräfte bei einem Aufprall wirken, dafür gibt es die kleine Feder im Ventilsitz. Kein guter Konstrukteur würde mit einem Aufprall arbeiten.



    Ich habe das mit dem Rausdrehen der Feder mal beim Support erwähnt, die meinten nur es wäre ein abgestimmtes System und man solle vorsichtig sein mit Tipps aus dem Forum

    Hat er Dir auch erklärt, wie es sein kann, dass ein Bauteil sich verformt, was eigentlich nicht als Anschlag dienen sollte?

  • Bar, Atmosphären, Joule ... lass Dich nicht verwirren. Je höher der Druck, desto mehr drückt er das Ventil zu und desto weniger hat die kleine Feder zu tun. Viel Druck, wenig Probleme.

    Das Problem ist, wenn wenig oder kein Druck im System ist, dann kann die Hammerfeder das Ventil mit Wucht aufschlagen und die kleine Feder im Nadelsitz ist überfordert, die Nadel schlägt auf den Ventilsitz auf und verformt ihn. So, wie der Sitz verformt wird, ist dies ab ca. 160Bar und weniger der Fall.

  • Bar, Atmosphären, Joule ... lass Dich nicht verwirren. Je höher der Druck, desto mehr drückt er das Ventil zu und desto weniger hat die kleine Feder zu tun. Viel Druck, wenig Probleme.

    Das Problem ist, wenn wenig oder kein Druck im System ist, dann kann die Hammerfeder das Ventil mit Wucht aufschlagen und die kleine Feder im Nadelsitz ist überfordert, die Nadel schlägt auf den Ventilsitz auf und verformt ihn. So, wie der Sitz verformt wird, ist dies ab ca. 160Bar und weniger der Fall.

    Oh, das ist interessant. Ich habe bisher meine HP wohl bis ca. 100Bar runter geschossen, und auch nie bis 300Bar gepumpt, da ich nur eine Handpumpe hatte.

    Mal schauen ob es jetzt besser läuft, wenn ich nur zwischen 300-160Bar schieße 👍

  • kev Du füllst die Kartusche wieder auf bevor der Kartuschendruck den regulierten Druck erreicht (gerne 20-30 bar drüber schon, aufgrund der Toleranzen der Manometer).

    Man schießt keine PCP Waffe unter dem regulierten Druck, aufgrund des von Maxe genannten Sachverhalts.

    Alles an höherem Druck als dem regulierten Druck spielt keine Rolle, ob nun 160bar, 200bar, 250bar oder 300bar, alles dasselbe,

    denn auf den Ventilmechanismus wirkt stets der regulierte Druck (solange der Kartuschendruck höher ist, was immer der Fall sein soll/muss).

    Der höhere Druck hat nur einen Einfluss auf die "Schusskapazität", bis Du wieder nachfüllen musst.

    Es wird aber nichts "besser laufen".

    Es sei denn Dein Regulatordruck war/ist höher als 100bar, dann hast Du bisher, wenn Du bis auf 100bar "runtergeschossen" hast, in dem Bereich halt den Ventilmechanismus "überbeansprucht".


    Werksseitig sind die Waffen auf einen regulierten Druck eingestellt, der eine Schussenergie von sicher unterhalb der maximal erlaubten 7,5Joule ergibt.

    Der Druck, der hierfür nötig ist, ist aber nicht bei jeder Waffe ein und derselbe, da noch verschiedene Bauteiltoleranzen mit reinspielen (Federkräfte, Länge des pins,...)

    Im individuellen Einzelfall (verschiedene Waffen) kann der Druck zwischen 90-150 bar liegen, bei jeweils gleicher Schussenergie.


    Deshalb ist die Formulierung von Maxe vielleicht etwas irreführend gewesen.

    Wenn der Regulator bei Deiner Waffe auf 100bar eingestellt war/ist, dann ist es kein Problem, wenn Du die Waffe auch bis zu diesem Druck "runterschießt".

    Es macht auch wie keinen Unterschied, ob Du jetzt zukünftig schon bei 160bar (Kartuschendruck) nachfüllst.

    Und es geht auch nichts schneller kaputt bei Dir, weil Dein Regulator auf 100bar eingestellt ist, während er bei anderen vielleicht bei 150bar liegt.

    Bei Dir sind dann halt die Bauteiltoleranzen so geartet, daß das mit dem Wert i.O. ist.

    Ob da was schneller verschleißt oder nicht, ist einzig von der Abstimmung des "Gleichgewichtes der Kräfte" (im Wesentlichen der Federkräfte) abhängig, bei gegebenem regulierten Druck.

  • Vielen Dank für die ausführliche und verständliche Erklärung!!!!

  • Hallo allerseits,


    ich war jetzt lange Zeit nicht im Forum aktiv, da meine HP-max mit einem Ersatz-Valve-Pin erstmal zu funktionieren schien.


    Nach ca. 300 Schuss (7,5J) ist jetzt bei mir aber auch die Luft entwichen.

    Demontage --> verklemmter Valve-Pin im Ventilnadelsitz ( oder Ventilschraube, wie es hier einige nennen).


    Die Anschlagsfläche wurde "zugedengelt", wie auch schon von anderen beschrieben.


    Der Valve-Pin selbst scheint augenscheinlich nicht beschädigt zu sein, wurde aber anscheinend durch die 300 Schuss von ursprünglich L=46,9mm auf L=46,15mm gestaucht ! (ich hatte vorher genau gemessen)

    Das fand ich schon mal bemerkenswert, könnte vielleicht für den ein oder anderen interessant sein.


    Ich habe jetzt einen neuen Valve-Pin + Valve-Pin-Sitz vom GoGun Service bekommen.

    Der VP-Sitz selbst hat die gleichen Hauptmaße wie der alte, allerdings ist die neue Rückstellfeder mit L=19,35mm deutlich länger als die alte mit L=18,12mm.


    Liegt hier vielleicht das Problem mit dem harten Anschlag ? Wer die Feder schonmal in der Hand hatte weiß, dass die gefühlt schon recht stramm wirkt, ein satter Millimeter mehr müsste eine deutlich höhere Rückstellkraft bedeuten und den harten Anschlag verhindern. Das könnte genau das Quentchen sein, das die Deformation verhindert

    Der neue Valve-Pin ist übrigens wieder deutlich über 47mm....


    Ich habe jetzt erstmal den alten Valve-Pin mit dem neuen Sitz+Feder kombiniert und mache ein paar statische Dichtheitstests.


    Wie lang waren eure Rückstellfedern, falls Ihr es gemessen habt ?


    Ich melde mich ggf. nochmal mit neuen Ergebnissen.


    laserman

  • Zur Rückstellfederlänge kann ich Dir nichts sagen, aber schön wäre, wenn Du nach ein paar hundert Schuss noch mal nachschauen könntest, ob wieder ein Abdruck auf dem Nadelsitz entstanden ist. Der sollte jetzt ohne Abdruck sein, vielleicht machst Du ja ein Foto von jetzt und später. Wenn kein Abdruck entstände, wäre das Problem gelöst. Kein Abdruck, kein Zudengeln, kein Klemmen.

  • Update:


    jetzt eingebaut

    1. alter VP auf glatt L=46.0mm gekürzt (war vorher L=46.15)

    2 neuer VP-Sitz mit Feder L=19,35mm

    3. sonst unverändert F-Konfiguration (7.5J)


    befüllt mit 100bar ==> 24h dicht

    befüllt mit 250bar ==> Probeschuss ohne Lauf ==> bleibt dicht (Horchen direkt an der Lauföffnung ist sehr empfindlicher Test !)

    8 Schuss mit Projektil ==> funktioniert, erstmal kein offensichtlicher Druckverlust, Druck=240bar

    also grob 1bar pro Schuss (unverändert zu vorher)


    Falls ich nochmal Probleme bekomme, melde ich mich nochmal.


    Reminder an Alle:

    falls Ihr sowieso mal demontiert/umbaut: bitte mal die Länge eurer Rückstellfeder messen, das könnte eine wichtige Info sein. Insbesondere in den Fällen, wo es Probleme gibt.


    Gruß

    laserman

  • Zusatzinformation, habe ich beim Durchsehen des Forums erst jetzt gesehen


    Im thread

    "Abmessungen der wesentlichen Einzelteile des Innenlebens der HPmax"

    von Flitzefeuerzahn


    ist eine Rückstellfederlänge von 19,1mm dokumentiert


    also eher dichter dran an der Länge, die ich jetzt neu eingebaut habe (L=19,35mm)


    Das würde meine Hypothese stützen, dass eine deutlich zu kurze Federlänge (meine Alte war 18,1mm) Probleme machen könnte.

    Die anderen Maße gehen natürlich auch noch direkt oder indirekt ein, die werde ich bei Gelegenheit bei mir auch nochmal vergleichen...


    Frage an FlitzeFeuerzahn, falls er das hier lesen sollte:

    War die dokumentierte Federlänge L=19.1mm in einem Problemfall involviert, oder ging es damit ?


    laserman

  • Gehen wir mal davon aus, dass die Feder immer die gleiche Windungszahl hat und aus dem gleichen Material besteht, dann würde es helfen, eine zu kurze Feder vorsichtig etwas länger zu ziehen.
    (Vorsichtig deswegen, weil eine überstreckte Feder sich mitunter nicht wieder auf ein kleines Maß zusammenpressen lässt.)

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