HP Max Druckverlust / Nadeldüse steckt/verklemmt / gebrochen

  • Hallo liebe Leute.


    Meine HP Max ist nun bereits nach ca. 180 Schuss defekt.


    Das Problem, ähnlich wie bei anderen: Die Luft entweicht einfach durch den Lauf.

    So ist es das erste mal aufgetreten:


    Die HP Max lag ca. eine Woche bis 10 Tage ungenutzt herum. Mir war zwischendurch schon aufgefallen, dass sie den Druck nicht behält. Empfohlen sind ja zur Lagerung 150 bar, und die sollten auch nicht weniger werden.

    Als ich dann mal wieder schießen wollte, war der Druck von ca. 150 auf ~60 bar gesunken.

    Nach einem Leerschuss zum Testen, hörte ich nach dem Schuss sofort das Rauschen der langsam entweichenden Luft durch den Lauf.


    Hinweis: Ich hatte vor und nach dem Problem mit "nur" der leichten Undichtigkeit und auch vor dieser fatalen Fehlfunktion mit dem rapiden Druckverlust, keinerlei Modifikationen wie den "Holland-Umbau" oder irgendwelche Reparaturversuche durchgeführt.
    Erst nachdem sie wie oben beschrieben gar nicht mehr ging, habe ich mich an die Reparatur gemacht.


    Da ich wenig Lust hatte meine HP Max zur Reparatur zu schicken und nochmal Monate zu warten, habe mich dann hier im Forum schlau gemacht und anhand des oft zitierten Videos

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    einmal mit großer Vorsicht, die Nadeldüse ausgebaut. Diese wies auch tatsächlich einige Ablagerungen auf, die etwas aussahen wie Rost. Ich glaube allerdings ich konnte sie relativ gut entfernen. Jedoch brachte weder eine ordentliche Politur, noch eine Lockerung der Teile eine Besserung. Die Nadeldüse lässt sich ohne zu Haken in die Feder eindrücken und auch in der Führung der Verschlussschraube läuft alles glatt.


    Einige nutzer sagten man solle mal komplett aufpumpen, aber ich habe leider nur die Handpumpe und das kann man dann natürlich komplett vergessen (es sei denn es gibt einen Trick wie man die Luft temporär drin behält? Hebel zurückziehen hilft scheinbar nur bedingt.)


    Wie ist es mit einfetten? Darf an die Nadeldüse ordentlich Ballistol dran, oder hat Schmiermittel an der Stelle vielleicht nichts zu suchen?


    Gibt es noch andere Dinge die ich mal Probieren kann? Ich habe nach dem 3-4 mal Auseinanderbauen und vergebens pumpen, langsam keine Lust mehr.


    Falls es leider keine Vorschläge mehr gibt, kann mir dann noch einer sagen mit welchen Zeiten ich beim Einschicken zur Reparatur bei Gogun rechnen muss? Dann sollen sie das ganze Teil mal durchchecken.


    Gruß,


    Kev

  • Darf an die Nadeldüse ordentlich Ballistol dran....

    Wenn du den Bereich schmieren möchtest in dem die Ventilnadel in der Verschlußschraube geführt ist, solltest du besser Silikonfett oder Balistol-Vaseline nehmen, um den den darin befindlichen O-Ring nicht zu schädigen.

  • Ich würde einen Ausbau der Düse (Nadeldüse, wie Düse selbst) inzwischen jedem ans Herz legen. Es lagern sich, der langen Lieferung geschuldet, Rost ab und jedes kleinste Teilchen an der Nadel, dem Sockel und der Düse selbst führt zu Undichtigkeiten. Selbst kleine Haarrisse sorgen für einen Druckverlust. In 99% der Fälle liegt das Problem in diesem Bereich. Durch die Zerspahnung in China, welche nicht von der besten Sorte zu sein scheint, kommt es ebenfalls zu kleinen Spanteilchen welche sich ablagern (Dazu muss ich sagen; Ich habe mir beim ersten Reinigen der Kammer einen zirka 2mm langen Stahlspan in den Finger gehauen. Deshalb Vorsicht walten lassen!).

    Ich hatte ebenfalls an meiner Düse kleine Risse. Nachdem sich so viel Rost in dem Sockel der Nadel gebildet hat, dass sie sich nach zirka 200 Schuss komplett verkantet hat, war ich dazu gezwungen die Düse zu entfernen, wodurch sich kleine Beschädigungen eingeschlichen haben. Diese habe ich Gott sei dank mit Epoxidharz beseitigen können. (Auch nach 150 Schuss hält noch immer alles dicht).

    Wer sich die HPMax kauft, muss sich auf Reparaturen einstellen. Der Lieferung, der chinesischen Herstellung, der Qualität und Zerbrechlichkeit der (vielzahl von) einzelnen Teile(n) und der daraus resultierenden Unannehmlichkeiten, geschuldet.

    Ich kann dir nur ans Herz legen; Reinigen.
    Die Düse auf eventuelle Schäden (Risse oder ähnliches) begutachten, Dichtungsringe an dieser tauschen, die Kammer reinigen (Vorsicht!), die Nadel aus dem Sockel entfernen, den Sockel auf Rost prüfen und diesen entfernen, die Dichtung im Sockel überprüfen, diese eventuell tauschen, Dichtung, Feder sowie den in dem Sockel zu bewegenden Teil der Nadel mit Silikonöl, Silikonfett oder ähnlichem einölen (Die Nadel muss sich, bis zu einem bestimmten Punkt in dem Sockel frei bewegen können), die Düse wieder in die Kammer schieben und setzen, alles zusammenschrauben und erneut testen.

    Das Toben der Elemente ist für ihre Opfer der Herold ewiger Ruhe, und Die welche mich schreiten hören, schaudern thörichter Weise über das Nahen des Friedens.

    Einmal editiert, zuletzt von halunke ()

  • Darf an die Nadeldüse ordentlich Ballistol dran....

    Wenn du den Bereich schmieren möchtest in dem die Ventilnadel in der Verschlußschraube geführt ist, solltest du besser Silikonfett oder Balistol-Vaseline nehmen, um den den darin befindlichen O-Ring nicht zu schädigen.



    Vielen Dank erst mal für die Antworten!

    Also kein reguläres Ballistol "Mehrzweckfett"? Drauf steht enthält keine Vaseline, aber schützt vor Korrosion.

    Wegen Kratzern: Wenn ich genau hinschaue hat die Nadel schon WINZIGE Kratzer, so wie vielleicht sehr oberflächliche Kratzer auf einem leicht gebrauchten Smartphone display, die man aber ohne genau hinzusehen gar nicht bemerkt (versuche später mal ein Bild zu machen) aber ist sie wirklich SO empfindlich?


    Übrigens, ich habe bereits eine Ersatznadel von AEA gekauft, aber die kam in einem sehr fragwürdigen Zustand bei mir an. Sah äußerlich schlimmer (rostig) aus als die gebrauchte...


    Habe die jetzt aber mal eingebaut und danach ist es mir aber tatsächlich gelungen 250 bar per Hand reinzupumpen, trotz Druckverlust 😅

    Kann aber auch sein, dass es geklappt hat weil ich einfach immer weitergepumpt habe. Ich glaube die Luft entwich am Anfang immer noch genauso laut wie mit der alten Nadel.


    Habe jedenfalls dann einige Leerschüsse gemacht, aber hat das Leck noch nicht behoben, wie es bei anderen der Fall war. Meint ihr noch mehr Druck könnte helfen? Ich glaube es bleibt jetzt mehr drin, also könnte es klappen.

    Es ist momentan nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Die Luft kommt jetzt noch langsam raus, so dass man es gerade noch hört wenn man sie in der Hand hält.


    (Ach ja, um es auch erwähnt zu haben, ich habe auch ein paar richtige Schüsse gemacht, der erste blieb 2 mal im Lauf stecken, der Zweite einmal und danach blieb glaube ich kaum noch was stecken, aber die Schüsse sind wohl immer noch recht schwach.)


    Ich hätte das Aufpumpen wohl nochmal mit der alten Nadel probieren sollen, jetzt weiß ich leider nicht genau ob die neue Nadel, oder das Pumpen etwas geholfen hat.

    Was meint ihr?

  • Ich würde Vorsicht walten lassen, wenn es um das falsche Schmiermittel/Schutzmittel geht. Ein anderer Nutzer schrieb bereits, dass sich unter Umständen, durch den hohen Druck, diese selbst entzünden können. Ich würde stehts auf das richtige Mittel zurückgreifen.

    Es wirkt, je nachdem wie der Regulator eingestellt ist, ein hoher Druck auf einen so kleinen Bereich in einer solch kleinen Kammer. Da kann der kleinste Riss zu einem gewissen Druckverlust führen.

    Du hast die Ersatznadel vermutlich von einem Ableger in Spanien gekauft. Dabei handelt es sich allerdings nicht um AEA selbst, sondern "nur" um einen "Redistributor". Da es sich dabei um Lagerware, welche ebenfalls eine lange Schiffsreise, eine gewisse Lagerung (Vermutlich unter den falschen Umständen) und schließlich eine weite Reise bis zu dir hinter sich hat, ist das nachzuvollziehen. Ich habe meine Nadel, nachdem ich den Rost entdeckt hatte, mit 400er Schleifpapier ein wenig bearbeitet, um den Rost zu entfernen und sie wieder gangbar zu machen. Anschließend ließ sie sich wieder einwandfrei bewegen.

    Hast du vor dem aufpumpen den Regulator ausgebaut? 250 bar sollten reichen, es muss allerdings der komplette Druck für das erste Setzen nach einem Wechsel der Düse herrschen.
    Deinem Kommentar "Ach ja, um es auch erwähnt zu haben, ich habe auch ein paar richtige Schüsse gemacht, der erste blieb 2 mal im Lauf stecken, der Zweite einmal und danach blieb glaube ich kaum noch was stecken, aber die Schüsse sind wohl immer noch recht schwach." nach zu urteilen, war das vermutlich nicht der Fall. (Denke nur daran, wenn du ohne Regulator die 5-10 Testschüsse abgibst, den Lauf nabzuschrauben (Sonst illegal in DE) und halte die Waffe anschließend am besten unter eine Decke oder ähnliches um das Geräusch zu dämpfen ;))
    Außerdem: Wie hast du die Düse gesetzt? Einfach reingedrückt?

    Und in der Tat wäre ein Kompressor äußerst hilfreich. Ständig auf 250 bar mit Hand zu pumpen ist... nunja... mindestens mühselig :D Zum finden einer Fehlerquelle bei Druckverlust ausreichend, aber alles andere... :/

    Das Toben der Elemente ist für ihre Opfer der Herold ewiger Ruhe, und Die welche mich schreiten hören, schaudern thörichter Weise über das Nahen des Friedens.

    Einmal editiert, zuletzt von halunke ()

  • Ich würde Vorsicht walten lassen, wenn es um das falsche Schmiermittel/Schutzmittel geht. Ein anderer Nutzer schrieb bereits, dass sich unter Umständen, durch den hohen Druck, diese selbst entzünden können.

    Das ist bei bestimmten Bauarten möglich. Nennt sich im Englischen "Dieseling". Funktioniert nach dem Diesel- Prinzip. Durch schnellen Druckaufbau wird die Luft in der Kammer erwärmt, und die Aerosole darin, sofern entzündbar und genügend Sauerstoff vorhanden, brennen dann schlagartig ab.


    Das funktioniert recht gut bei Federspanner- Luftdruckgewehren mit genügend Leistung, es funktioniert >nicht< bei PCP Waffen.


    Das liegt daran, dass hier der Druck schon gespeichert ist, und nur freigesetzt wird. Dabei kühlen sich die Gase sogar ab, was das genaue Gegenteil von Federdruckgewehren ist. Hoher Druck durch Düse entspannt = Wärmeentzug = Abkühlung. Diesbezüglich besteht also keine Gefahr.


    Ein anderes Thema ist, dass Öl jede Art von Schmutz, Staub u.s.w. bindet. Je mehr Öl, umso mehr Dreck um die Ventile und Dichtungen. Hier ist weniger oft mehr.

  • Danke für die Ergänzung. Dann habe ich das falsch gedeutet. Wieder etwas gelernt! :thumbup:

    Das Toben der Elemente ist für ihre Opfer der Herold ewiger Ruhe, und Die welche mich schreiten hören, schaudern thörichter Weise über das Nahen des Friedens.

  • kev Jörg Sprave hat mal gesagt, daß man bei einer kompletten Neubefüllung den Repetierhebel spannen soll, um Probleme zu vermeiden.

    Hast Du das beachtet ? Wenn nicht, würde ich das an Deiner Stelle mal testen. Vllt hilfts. :)

    Nur einmal spannen, wie für einen Schuss, oder auch den Hebel hinten behalten?

    Häh, also ich bin einfach auf die AEA-Seite gegangen und hab da bestellt. Das Paket kam dann halt aus Spanien. Wer da was wie lange gelagert hat sollte bei insgesamt 70€(!) egal sein, da erwarte ich einfach makellose Qualität. Bin am überlegen AEA zu schreiben, dass sie mir eine neue schicken (also kostenfrei).


    Dass bei Rost was hakt macht ja Sinn. Habe die Nadel auch leicht mit sehr feinem Schleifpapier bearbeitet (3000er) aber beim Schleifen trägt man doch auch Material ab. Wenn die Nadel so mega empfindlich ist, würde das dann nicht eher schaden?


    Die Düse, also die Nadeldüse? Oder meinst du den Ring? Der Ring kam einmal mit raus, habe ihn wie im Video etwas reingeklopft. Die Nadeldüse seitdem einfach eingesetzt und Handfest reingeschraubt.


    Bezüglich des Regulators, ich habe nur das Teil auf der Gasflasche abgeschraubt. Also an dem Regulator für 7.5 joule habe ich nichts gemacht. Was ist eigentlich mit dem Ring, der mitgeliefert wird? War der nicht auch für den "Holland-Umbau", oder ist das nur ein Ersatzteil?


    Ja Kompressor wäre nicht schlecht, aber jetzt nochmal paar hundert Euro damit vielleicht das kaputte Gewehr wieder geht... da warte ich lieber noch bis bzw. falls es wieder einwandfrei funktioniert.

    ... Aber was ist denn so der beliebteste Kompressor hier, für die HP Max? Könnte ich ihn mir ja mal ansehen ^^

  • Hallo zusammen,


    Nachdem ich endlich vorgestern meine Hpmax 9mm bekommen habe (bestellt Mai 2022)


    vorhin mal zum ersten mal mit den mitgelieferten Grizzlys 10 Schuss auf den Kugelfang geschossen, also erstes Magazin leer geschossen danach zweites rein und "Zisch!!!" ;(


    nachdem 10ten Schuss plötzlich komplette Luft weg (Tank leer) ....:(


    Hatte noch nicht mal den Tank bisher gefüllt da bei Lieferung 200 Bar bereits drauf waren...


    Beim Aufpumpen mit der Handpumpe entweicht die Luft wieder sofort mit einen Pfeifton, Manometer sind fest und alle Verschraubungen sind dicht.

    Hab mal versucht mit gespannten Lauf aufzupumpen Ohne Erfolg...GEIL!! 10 Schuss Gewehr OHNE FUNKTION.


    Meine Uralt Feinwerkbau und meine Weihrauch HW45 haben beide weit über 1000 Schuss weg und schießen wie am ersten Tag.


    Irgendwelche Tips Was MANN probieren kann ohne die Garantie zu verlieren?? Denke Einschicken wird wieder EWIG lang dauern...


    Kolben lässt sich ganz locker zurückziehen (ohne Widerstand) erst die letzten 2 cm merkt mann den Federdruck -- Sicherungshebel funktioniert einwandfrei ...dh,

    "S" sperrt ganz normal und auf "F" lässt sich der Abzug mit einen Klick durchdrücken.


    Danke für eure Antworten.


    Plinker79 ;(;(;(

  • ... Irgendwelche Tips Was MANN probieren kann ohne die Garantie zu verlieren? ...

    MANN oder FRAU oder NON-BINÄR (was gibt's noch alles?) verliert keine Garantie wenn Du die Waffe öffnest, in begrenztem Rahmen veränderst oder reparierst, solange Du dabei nichts kaputt machst (z.B. Dichtflächen verkratzen / Dichtung falsch einbauen), oder durch die Änderung selbst ein Folgeschaden entsteht. - Und solange Du dabei nicht etwas "öffnest", was erkennbar nicht zum Öffnen vorgesehen ist (z.B. ein zugefalztes Bauteil mit einem Büchsenöffner öffnen). EIne Huben K1 unten anbohren um ein Zweibein festzuschrauben wäre also O.K., das Gleiche bei einer HPmax zu tun' eher nicht.


    Das was Du daran "rumschrauben" kannst, ist also primär durch Deine eigenen Fähigkeiten, verfügbares Werkzeug und Wissen begrenzt.

  • wenn der Repetierhebel ganz leicht nach hinten geht ist mit großer wahrscheinlichkeit die Nadel abgebrochen und hinten beim Schlaggewicht verklemmt.


    versuch mal den hebel nach ganz hinten zu ziehen so weit wie es geht. und dabei die HPmax nach unten halten und schütteln.


    Aber Nadel musste dann logischerweise tauschen.


    Sofern es die Nadel sein sollte…

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