Warum wird die HP Max mit zwei Düsen geliefert? (Vor-/Nachteile von 7,5J mit Export oder F-Düse)

  • Zitat

    Zitat von Jörg Sprave

    Kleiner Tipp eines Users aus den USA: Wenn man die "offene" Düse einbaut, aber den Regulator auf ca. 20 bar justiert (die Schraube etwa 100 Grad herausdrehen), dann macht die Waffe unter 7,5 Joule mit den schnellsten Dias (JSB). So eine Waffe ist dann in D legal, weil F-Zeichen und unter 7.5 Joule. Zieht man den Regulator, dann hat man sofort die volle Power (max. 240 Joule).

    Schnell gemacht. Druck raus, Hülse abschrauben, Überwurfmutter runter, Regulator ziehen, Hülse wieder drauf, Druck drauf und fertig.

    Natürlich nur da, wo das legal ist - in D nur mit behördlicher Erlaubnis.


    Hi,
    in einem anderen Thread stand dieses Zitat und es blieb die Frage offen, welche Nachteile dieses Setup hätte. Es muss ja auch einen Grund geben, warum die HP Max mit zwei Düsen ausgeliefert wird, statt nur mit der Export-Düse und Regulator auf 20 bar. Vielleicht könnte Jörg etwas dazu sagen.

    Und eine zweite Frage dazu - kann man sich weitere Regulatoreinsätze kaufen, um schnell von einem justierten Wert auf einen anderen zu wechseln? Wo bekommt man diese?

    -Maxe

  • statt nur mit der Export-Düse und Regulator auf 20 bar.

    Bin zwar nicht Jörg, aber in einem YT Kommentar sagte er, dass die Ventilnadel mindestens ca 50 Bar braucht, um abzudichten und es somit sein kann, dass der Druck langsam ( über Nacht) entweicht. Wenn man eine Flasche zum befüllen hat, dürfte das aber kein Problem sein. Außerdem ist es sehr schwierig den Regulator so fein einzustellen, um die 7,5J nicht zu überschreiten.

    Des Weiteren bedarf eine solche Auslieferung seitens des Händlers einer neuen Prüfung der PTB.

  • Ja, das stimmt - so ist das. Hinzu kommt, dass die Nadel dann bei jedem Schuss an den Anschlag prallt und sich verformen kann. Es ist einfach nur sehr wenig Gegendruck vorhanden.

    Ich finde super, dass du hier jetzt auch antwortest Jörg. Das Forum eignet sich deutlich besser als die Facebook-Gruppe zur Themenbesprechung.

  • Danke für die Infos.

    Wenn man im Ausland z.B. mit 17 Joule schießen möchte, dann ist der Umbauaufwand ziemlich hoch, wenn man z.B. öfters zwischen PL und D wechselt, da die F-Düse nicht genügt. Es sieht so aus, als bräuchte man für einen einfachen und schnellen Wechsel (a) eine halboffene Düse, die dauerhaft im Gewehr bleiben kann und (b) zwei Regulatoreinsätze, justiert für 7,5J und 17J, die man schnell und einfach umstecken kann

    Joerg Sprave , wie schaut's mit nachkaufbaren Regulatoreinsätzen aus? Und wie kommt man zu einer vernünftigen Zwischengröße der Düse?

  • Ja, Facebook ist Mist für den Support. Alte "threads" nach Informationen zu durchsuchen ist schwierig und man ist vom Wohlwollen und der Zensur von Facebook abhängig. Außerdem füttert man den Datenkragen.

  • Ich finde super, dass du hier jetzt auch antwortest Jörg. Das Forum eignet sich deutlich besser als die Facebook-Gruppe zur Themenbesprechung.

    Ich würde auch befürworten, dass sich dieses Forum hier zum Haupt- Support- Forum entwickelt, bei dem neben Jörg ja auch normale Support- Mitarbeiter antworten könnten.


    Ich vermute viele der bisherigen Support- Anfragen per Mail - oder Telefon - ließen sich vermeiden, wenn es hier offizielle Antworten gäbe. Das dürfte m.E. den Support sogar entlasten.


    Zu Facebook: Das mag brauchbar sein um Neuigkeiten "in die Welt zu tragen", also neue Produkte o.ä. vorzustellen. Aber aus Facebook wirklich hilfreiche Informationen rauszuziehen, da muß man schon masochistisch veranlagt sein.


    Auch die geschlossenen Facebook- Benutzergruppen (falls die überhaupt von GoGun sind) ließen sich hier doch viel besser umsetzen, als bei Facebook. Man könnte z.B. bestimmte Freischaltungen an den Erwerb/Besitz einer GoGun Waffe binden. EInfach bei den Benutzerinformationen, die nur für die Admin's sichtbar sind, Seriennummer und/oder Kundennummer hinterlegen.


    Just my two cents ...

  • Ja, das stimmt - so ist das. Hinzu kommt, dass die Nadel dann bei jedem Schuss an den Anschlag prallt und sich verformen kann. Es ist einfach nur sehr wenig Gegendruck vorhanden.

    Hi Joerg Sprave,

    ich versuche das System der HP Max besser zu verstehen - somit wäre ein Low Pressure Setup mit schwächerer Feder denkbar und sinnvoll, richtig? Gibt es solche Federn?

    So ein Low Pressure 7,5J Setup hätte die Vorteile:
    * eine volle Kartusche genügt für extrem viele Schüsse
    * man kann mit der Handpumpe entspannter aufpumpen, da man schon bei z.B. 100Bar aufhören kann zu pumpen
    * der Umbau zur vollen Version, z.B. für ein Wochenende in den Niederlande, würde nur einen Wechsel der Feder und des Regulators (Verstellen oder Austausch gegen zweiten voreingestellten) erforden
    * wenn die Export-Düse einmal sauber sitz und läuft, ist man auf der sicheren Seite, dass die HP MAX an dieser Stelle für "immer" dicht ist, da kein Wechsel mehr notwendig ist
    * das Spannen der Feder ist wahrscheinlich auch noch sehr leichtgängig
    * die Max ist wahrscheinlich viel leiser, da der Hammer schwächer zuschlägt und nur 20Bar durchgeblasen werden

    Momentan ist die MAX anscheinend für hohe Drücke und Leistung optimiert. Warum hast Du Dich dafür entschieden? Wäre ein Exportkit mit starker Feder nicht auch möglich gewesen? Oder wäre dann der Umbau für die Zulassung bei der PTB zu einfach gewesen und die hätten das nicht akzeptiert?

  • Ich habe seinerzeit extrem viel mit verschiedenen Möglichkeiten zur Drosselung der HPMax experimentiert. Das große Problem dabei: Bei diesem fetten Kaliber können KLEINSTE Abweichungen - zum Beispiel bei warmen oder kalten Temperaturen - zu großen Unterschieden bei der Leistung führen. Da werden dann aus 7 Joule sehr schnell 10 Joule und man ist in der Illegalität. Das können wir auf keinen Fall riskieren. Man müsste die Waffen auf 3, höchstens 4 Joule einstellen, damit die 7,5 Joule auch unter den günstigsten Bedingungen nicht "gerissen" werden. Noch dazu streuen die Waffen stark, weil keine Feder exakt so ist wie eine andere und der Regulator im Niedrigdruckbereich extrem fein eingestellt werden muss. Ein einziges Grad mehr kann einen Unterschied von 5 bar ausmachen.

    Nach ellenlangen Versuchsreihen (ein ganzes Jahr lang) haben wir dann die jetzige Einstellung gefunden, die stabil ist und die auch so zertifiziert wurde. Ich werde dieses Fass bestimmt kein zweites Mal aufmachen. Es steht jedem frei, seine Waffe individuell zu tunen - solange die 7,5 Joule nicht überschritten werden. Aber für eine Serienfertigung ist das nicht möglich.

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