gebrauchte Drehmaschinen

  • Es sind ja viele Profis hier, die vom Fach sind. Deshalb mal eine Frage an euch:

    Ich hab so ein Bastelgen und alles Mögliche im Keller zu stehen. Jetzt möchte ich gerne mit dem Drehen anfangen (nicht drechseln).

    Die gute alte Drehmaschine von Vadder hab ich leider irgendwann mal weggegeben, ich Vollpfosten.

    Im Netz habe ich die Proxxon PD 250 gefunden. Die ist mir aber zu teuer.

    Ich vermute mal, die Chinaklone taugen nichts, oder ?

    Kann man was für den halben Preis bei Ebay finden? Passen da die aktuellen Werkzeuge? Worauf muss ich achten?

    Es ist zwar für den Hobbybereich, soll aber trotzdem eine gewisse Präzision haben und mit aktuellem Zubehör passen.

  • na wie bei der Proxxon, wobei die Länger gerne länger sein dürfte. Max 30 cm schätze ich mal, dann hats die Grösse vom Druckbett des 3D Druckers

  • Naja es ist einfach die Frage was Du machen möchtest.

    Sind die Teile eher kleiner, reicht so ein kleines Spielzeug, damit kann man schon vieles machen.

    Aber wenn Du auch mal etwas etwas größeres Spannen willst, bist Du schnell am Ende angekommen.

    Wenn Du genug Platz hast sieh Die mal gebrauchte alte Mechaniker Maschinen an. Eigentlich sin die alten Machinen fast unkaputtbar und das Spiel lässt sich nachstellen. Mit etwas technischem Verständnis kann man da viel erreichen.

    Ich hatte mal so eine alte Bank von etwa 1905 die lief ohne Spiel und hatte sogar ein Vorgelege so das ich auf 10 U/min runter regeln konnte . .

    Aber das sind meistens keine Tischgeräte, die brauche etwas Platz und oftmals Drehstrom.

    Da kannst Du dann aber auch mal einen Gewehrlauf spannen . . . .wofür auch immer . . .

  • meine alte Vespa ET2 mit mechanischer Direkteinspritzung wartet auch noch in meinem Keller :rolleyes:


    kannst du mir was zur Leistung (500 Watt) und zur

    Maximalen Spindeldrehzahl 2250 U/min

    sagen?

  • ich hab ne bernado mit 550mm spitzenweite, die macht out of the box, was sie soll. Toleranzen sind unter den werksangaben. Einzig das backenfutter ist keins von der stange. Reicht mir aber hin, bis jetzt hab ich alles hin gekriegt.

    Fräse hab ich eine optimum, die läuft allerdings genau auf den werksangaben.

    Wer den platzt hat, da ist natürlich eine weiler oder so genial. Für mich aber völlig überdimensioniert.

    Mit ein wenig glück bommt noch eine karusseldrehmaschine für ganz kleines geld dazu.

    Und die anschaffung der maschinen ist das kleinste übel......das werkzeug ist viel schlimmer.

    Für nen irdentlichen schaftfräser 30euro und aufwärts auszugeben ist keine kunst

  • die Bernardos hab ich gesehen, liegt preislich bei der Proxxon. Wollte für den Anfang nicht mehr als 500-600 EUR ausgeben.

    Das mit dem Werkzeug habe ich schon befürchtet.


    Was ich nicht gefunden habe, sind gebrauchte Proxxon oder Bernardos, scheint für die Qualität zu sprechen.

  • ja, mir raucht schon jetzt der Kopf, kühle den mal schnell mit nem Bierchen.

    Ich hole die Chinamöhre aus dem Ebaylin und schau mal, wie viel ich dabei lernen werden

  • die Bernardos hab ich gesehen, liegt preislich bei der Proxxon. Wollte für den Anfang nicht mehr als 500-600 EUR ausgeben.

    Das mit dem Werkzeug habe ich schon befürchtet.


    Was ich nicht gefunden habe, sind gebrauchte Proxxon oder Bernardos, scheint für die Qualität zu sprechen.

    Werkzeug habe ich grad nen megaschnapp bei kleinanzeigen gemacht. Etliche fräser, nutenfräser, schwalbenschwanz und weiss gott noch was....für nichtmal 1/10 des neupreises. Alles nicht viel gelaufen. Muss man halt suchen und warten. Ansonsten tun es die china wendeschneidplatten auch. Da tut es nicht so weh wenn es da eine zerlegt. Nur mehr als alu bekommst du mit den dingern nicht hin und dann fängt es an teuer zu werden

  • Nur mehr als alu bekommst du mit den dingern nicht hin und dann fängt es an teuer zu werden

    klingt so

    Damit waren die chinesischen wendeschneidplatten gemeint. 1.4301(V2a) wird mit den dingern echt kriminell. Es geht zwar aber nicht wirklich lange gut.

    Und der wunsch nach einem multifix halter wird ebenfalls schnell kommen. Der schlägt dann auch nochmal mit gut 200euro zu buche.

  • Mit den China-Dingern (Bernardo, Optimum, HBM) findet man kein Glück, zumindest nicht, wenn man drehen gelernt hat und weiß, wie sich richitge Drehmaschinen anfühlen. Mein Vater hat sich leider so einen Schrott aufschwatzen lassen und in einer kleinen Werkstatt habe ich auch mal so ein Ding gesehen.


    Bei diesen Maschinen sind nur kleine Spanungsquerschnitte möglich, sobald das Werkzeug etwas tiefer ins Metall geht, sinkt die Motordrehzahl deutlich ab und die Aufnahmen des Werkzeuges verbiegen sich sichtbar. Da ist Spiel an Stellen, an denen keines sein sollte, was sich natürlich fatal auf das Maß auswirkt.


    Drehstähle oder Wendeschneidplatten sind immer so geformt, dass der Span beim Abtragen bricht und möglichst nicht als langer Fadensalat um das Werkstück wickelt. Solche Spanungsquerschnitte, die dazu nötig sind, sind mit den China-Maschinen kaum möglich, dementsprechend schlecht sehen die Werkstücke aus. Die Einstellung vom Vorschub geht oftmals nur über Zahnräder oder man hat ziemlich dämliche Größen zur Auswahl.


    Eine gute, kleinere, gebraucht verfügbare Drehmaschine ist z.B. die Emco Super 11 CD, die kostet gebraucht natürlich mehr, man kann damit aber schon ziemlich vieles herstellen. Bei den Gebrauchtmaschinen muss man auch beachten, dass die Dinger sonstwo gestanden sein können und über die Wartung weiß man auch nichts.


    Insgesamt ist das alles so teuer, dass man für wenige Teile auch direkt einene Lohndreherei fragen kann.

  • danke, super Tip.

    Was hälst du von der Proxxon 250D?

    mir geht es um das Lernen der Sache und um das Selber machen. Bei Holzbearbeitung bin ich schon ganz gut, hab meinen eigenen Carport gebaut, ein Baumhaus für die Lütten, Holzmieten, Holzgeschirr etc.

    Jetzt ist Metall dran. Ich habe schon eine Esse und mir eigene Beschläge und Messer gemacht. Das macht Spass, aber die Werkstoffkunde überfordert mich im Moment noch, weil ich keine guten Bücher dazu habe und kenne.

    Ich sehe in Drehmaschine viele Möglichkeiten, z.B. Presswerkzeuge für Slugs.

  • ionr


    Auch die kleinen drehbänke haben durchaus ihre daseinsberechtigung. Natürlich nicht vergleichbar mit industriemaschinen. Es hat aber nunmal nicht jeder den platz für 1meter oder gar mehr spitzenweite und dann kommt das einsatzgebiet dazu. Bis zum aluminium kommst du mit den kleinen nämlich super gut. Wenn es dann härter wird, gebe ich dir fast recht aber selbst die "v4a"

    Bekomme ich mit einer aktzeptablen oberfläche mit viel geduld und spucke hin.

    Und die kleinen drehen sind im modellbau seit jahren bewährt, grad die proxxon modelle sind da sehr beliebt.

    PlumBum an presswerkzeugen wirst du dir die zähne ausbeissen. Das packen die kleinen nicht. Durch die anforderungen an den Werkstoff, wirst du keine im ansatz benötigte gute oberfläche hinbekommen.

    Und guck mal bei paulimot.de da gibt es auf jeden fall auch brauchbares für kleineres geld.

  • fetty ja, so gehen die Meinungen außeinander :D Mir ging es gar nicht so um die Größe, eher allgemein um die Qualität dieser Maschinen. Ich finde das sehr frustrierend, wenn man etwas schaffen oder arbeiten will und dann scheitert es am Werkzeug. Die genannte Super 11 CD ist auch nicht groß, ich hatte nur das Glück, diese vor vielen Jahren direkt mit einer neuen Bernardo vergleichen zu können und finde das einen himmelweiten Unterschied. Ich habe auch konventionelles Drehen gelernt und mir neben dem Studium damit gutes Geld dazuverdienen können, ein paar Maschinen habe ich schon bedient. Diese günstigen Dinger sind meiner Meinung nach eine frustrierende Zumutung. Man will dann doch mal ein zölliges Gewinde irgendwo schneiden oder man kann sich den Werkstoff nicht immer aussuchen oder das Werkstück ist einfach sehr lang - da merkt man beim Spannen schon deutliche Unterschiede, die merkt man aber auch beim Preis.

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