Stabilität Sehne und Wurfarm über längere Zeit

  • Neuling im Forum hier, ich kenne mich mit modernen Armbrüsten nur bedingt aus. Die Adder ist ein unglaublich faszinierendes Spielzeug, jedoch ist meine größte Sorge bei Recurvearmbrüsten die, die ich schon an einem Recurvebogen erleben durfte. Ich spanne, lege an, ziele und auf einmal klatscht es heftig, die Sehne ist gerissen oder der Wurfarm gebrochen. Ist das auch bei Wurfarmen mit Kohlefasereinlagen oder ähnlichen Verstärkungen und deren Sehnen ein ernstzunehmendes Risiko? Gibt es da eventuell Sicherheitsvorkehrungen an der Armbrust, die ich auf den ersten Blick nicht sehe, die im Falle des Falles einen Schaden am Gesicht verhindern würden?

  • Eine gute Frage. Denke es kommt ua auch auf die Art der Lagerung an- kein UV, gleichbl Temp, nicht zu kalt, nicht zu warm.... So schätze ich zumindest ein, dass man dadurch die Haltbarkeit erhöhen kann.

    Habe zB eine etwa 10 Jahre alte 175lbs Compound AB, die ich seit paar Jahren nicht mehr geschossen hab. Will ich auch nicht unbedingt ran.

    Ggf im Einschiessbock gescheit befestigt und mit Abstand (Schnur) abschlagen. Allerdings weiß man dann erstmal, dass die nicht beim ersten Versuch einem um die Ohren gezwiebelt ist, was mir aber dann zumindest wieder etwas mehr Vertrauen i d Gerät geben würde. Im Zweifelsfall Wurfarme, Sehnen (u b Comp auch Kabel) austauschen, wäre zumindest sicherer, aber auch kostenintensiv.

    Ggf mal beim Hersteller anfragen. Selbst entscheide ich mich wohl für den von mir angeführten Versuchsaufbau, wenn ich hier nix Explizites erfahre. Aber selbst dann probier ichs wohl aus ;)


    Edit: Vorsichtsmaßnahme: Gesichtsschutz tragen ;)

    sapere aude

  • Temperaturschwankungen habe ich als "Kaltblüter", der im Winter wenig bis kaum heizt, und sich bei Temperaturen im einstelligen Bereich am wohlsten fühlt, leider ständig. Temperatur in der Wohnung kann gerne mal um die 5 sein im Winter. Probleme mit Schimmel hab ich keine, ging jetzt 10 Jahre gut bisher und nicht das leiseste Anzeichen. Bis hin zu um die 30 im Sommer. Luftfeuchtigkeit schwankt sicher auch, hab dafür aber kein Messgerät um das zu prüfen.


    Genaue Lagerungsvoraussetzungen sind mir jetzt ad hoc nicht bekannt, anwenden würde ich das Prinzip meines Markierers: zerlegt und ungeladen in der Verpackung im oder auf dem Schrank unter weiteren Kartons verbuddelt. Um das Kind direkt beim Namen zu nennen, Home Defense mit sowas ergibt keinen Sinn für mich. Pfeffergel tut es da alle Mal in den meisten unwahrscheinlichen Fällen. Von den typischen Billigarmbrüsten her kenne ich es bereits, dass da 100 mal spannen möglich sind und dann plötzlich beim 101. Mal dir die Sehne das Auge auspeitscht.

  • Also von Sehnenrissen hab ich bisher nur in Verbindung mit Trockenschüssen gehört. Der Bogen wird eigentlich nicht bei gleicher Belastung einfach so brechen.
    Konstruktiv könnte man Aramidfasern mit einbeziehen, dann bricht ein Bogen zwar auch, aber er springt nicht Entzwei.
    Die Sehnen haben ja mehrere Einzelsehnen, und wenn da eine bereits gerissen ist, sollte getauscht werden...
    Zumindest bei den PAB´s hab ich den Eindruck, das sich eine Zerlegung aufgrund von Materialermüdung lange vorher bemerkbar macht bzw sichtbar ist.

    Die Welt ist rund, ich komm auch rückwärts ans Ziel!

  • Woran merkt man denn am ehesten, wenn der 130er Standardarm oder der 190er mit drei Schichten gewechselt werden müsste? Damit das Teil auch beim spannen nicht knackt und mir um die Ohren fliegen kann.

  • Bei Faserverbundwerkstoffen ist es eigentlich so, dass die nicht knacken dürfen. Wenn die beim spannen ein leises knistern von sich geben, reißen innerhalb des ausgehärteten Harzes die einzelnen Fasern. Wenn er beim spannen knackt, sollte er gewechselt werden. Ich weiß zwar nicht aus was die schwarze Beschichtung besteht, aber hier könnten auch sichtbare Haarrisse eine Ankündigung sein...
    Was aber eigentlich innerhalb eines Armbrustlebens nicht passieren sollte, 7mm GFK halten eigentlich ewig, sofern vernünftig verarbeitet.

    Die Welt ist rund, ich komm auch rückwärts ans Ziel!

  • Laut Jörgs Video zum 190lbs Arm ist das einfach Lack. Zumindest erwähnt er den unlackierten Arm mit den sichtbaren Schichten einfach als "ohne Lack". Natürlich schwingt da auch eine große Portion Ahnungslosigkeit mit bei dieser Unsicherheit, da ich von Flexibilität und Stabilität von Faserwerkstoffen keine Ahnung habe. Ich kenn nur das Grundprinzip "je härter, desto brüchiger"


    Da der Arm selber und auch der 180er nicht neu sind: Wer hat denn seit 4 Jahren eine Adder und könnte persönliche Eindrücke dazu geben für einen, der vielleicht einmal im Monat schießen würde?

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