Ich habe in Marawi City einmal eine mehr oder weniger einfache Lösung für das Anlaufstromproblem gesehen. Es war wohl dort die günstigste Alternative, und hat zugleich das Spannungsproblem gelöst (auf den PH läuft das mit der Spannung ein wenig anders als bei uns):
Ein 220V 60Hz Einphasenmotor bringt eine Schwungscheibe in Bewegung. Via Lederriemen wie früher bei den Dampfmaschinen.Dessen Stromzufuhr war etwas "schwach" bzw. recht sensibel. Sobald jemand seinen Kühlschrank, eine Wasserpumpe, einen Reishredder oder eine kleine Klimaanlage anschloss (gut, ich geb' zu: Lezteres war ich),, gab's Blackout (obwohl offiziell 10A zur Vfg standen). Diese Schwungscheibe hat wieder via Lederriemen einen drei Phasen, 380 Volt Generator angetrieben. Die Frequenz wurde manuell über die Position des Lederriemens auf der konischen Schwungscheibe festgelegt. Der hatte natürlich auch nur 2200W in Summe bzw. (mit Diesel um die 10kw, dazu später), war aber viel stabiler als die reine 220V Zuleitung. Hier gab's nur Brownouts, was dort bedeutet: "Licht wird kurz dunkler".
Der 220V Motor brachte also langsam Schwungscheibe + Drehstromgenerator in Schwung, und dieser dann beim späteren Zuschalten, weitere Geräte, die offensichtlich hohe Anläufströme benötigten, aber dann ohne viel Stromaufnahme weiterliefen. (ich schätze das Gewicht des Drehstromgenerators mal auf 300 Kg, nur um die Dimensionen aufzuzeigen.
Anscheinend waren 220V Motor und Drehstromgenerator günstig zu haben, da defekt. Es mussten "nur" die Stromwicklungen neu gewickelt werden, da abgeraucht).
Für den Fall des Stromausfalles der 220V Zuleitung stand ein uralter Stationär- Diesel bereit (so einer mit Anlasserkurbel, und offenem Wasserverdampfer), der abermals, so man ihn erstmal in den Zustand "Qualm und Puff, Puff, Puff" versetzte, die Schwungscheibe via weiteren Lederriemen antrieb. Der 220V Motor wurde dann natürlich abgeklemmt. Der Diesel hatte sowas 15kw zu seinen besten Zeiten. Ca. 4-9 Std. am Tag, ca. 3x die Woche, lief der Diesel, den Rest der Zeit gab's Strom über die 220V Dorf- Zuleitung (soweit ich verstanden habe war der Strom über diese Leitung kostenlos). Sobald der Diesel mal lief und warm war, verdaute der alles was auch nur ölig aussah. Gefiltertes Altöl, gefiltertes Speiseöl, auch Benzin (aber nur unter Leistugsverlsut), natürlich Diesel und zur Not sicher auch Eukalyptusöl.
Dieses Dorf hatte, im Gegensatz zu allem drumherum, eine fast störungsfrei Stromversorgung. Alles aus Altteilen aufgebaut.