Der zweite Post zeigt hierbei direkt das Problem in Sachen „Home Defence“ auf, mit dem man mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem richtig üblen Szenario konfrontiert wird. Vlad, Stinger, Adder, Siege & Fenris mögen zwar zu einem gewissen Maß auch für den Selbstschutz im Eigenheim im Falle von Angriff, Raub/Plünderung und Notwehr taugen, aber betrachtet man das Introbild zum Video, wird es nicht reichen.
Eine radikale, gewaltbereite oder schlimmer, eine hungernde, verzweifelte Gruppe von 10 Mann und mehr wird man damit alleine nicht aufhalten, was ihre Absichten betrifft. Und letztlich werden sie nicht einzeln agieren oder sich in einer Schlange aufstellen.
Wer seine Familie, sein Haus und seine Vorräte also schützen will, der sollte ebenso daran denken, sein Haus selbst zunächst sicher zu machen.
Gitter an den Fenstern im Erdgeschoss und bei leicht zugänglichen Bereichen, z.B. über Garage oder Balkon im 1.OG auch hier Fenstergitter.
Alles was hilft eventuelle Eindringlinge zeitlich aufzuhalten ist hilfreich, auch abschließbare Fenstergriffe, Mehrfachverriegelungen an Außentüren usw.
Das Glas in Fenstern ist ein Schwachpunkt, es ist schnell eingeschlagen oder eingeworfen.
Hier könnte man im Innenbereichen jeweils seitlich Stahl-U-Profile vor der Fensterleibung verdübeln und z.B. die zurechtgeschnittenen Lamellen von Sectionaltoren im Notfall einlassen. Sollte jemand auf die Idee kommen einen Brandsatz durch die Fenster werfen zu wollen, wäre größerer Schaden damit bereits weitestgehend verhindert. Ein paar verschließbare „Sichtschlitze“ ca. 50 x 20 cm hineinschneiden, damit man selbst noch nach draußen sehen und „reagieren“ kann.
Eine Familie, also Elternpaar und 2 Kinder, sind dafür im Grunde auch zu wenig. Man könnte mit der weiteren Familie, Freunden, Nachbarn und den Menschen denen man vertraut absprechen, in welchem Haus man sich gemeinsam zusammenfindet, die Ressourcen bündelt und die Zeiten übersteht.
Je mehr Leute auf der sicheren Seite des Hauses stehen, desto besser kann man die unsichere Seite unter Kontrolle halten.
Letztlich bräuchte dann jedoch auch jeder Erwachsene im Haus etwas aus dem Sortiment von Adder bis zur Vlad in der Hand.
Aber diese „waffengestützte“ Verteidigung“ stellen es sich viele einfach vor und wiegen sich möglicherweise in falscher Sicherheit.
Man legt nicht aus sportlichem Spaß auf feststehende „tote“ Stoffziele an, sondern man hat schnelle, bewegliche Ziele, die Deckung suchen und nutzen und die einem an den Kragen wollen.
Adrenalin bis hin zur Panik werden da hohen Einfluss nehmen. Ungeübt und ohne antrainierte Abläufe und eventuell mit Fehlfunktionen konfrontiert, sehe ich hier bei vielen das Potential der Selbstgefährdung fast höher als eine erfolgreiche Chance auf Selbstverteidigung in Notwehr.
Und bis hier noch gar nicht berücksichtigt, wenn potentielle Angreifer und Eindringlinge über scharfe Feuerwaffen verfügen und mit dem Umgang geübt sind. Dann gute Nacht, Marie.
Ich würde also in erster Linie zunächst danach schauen, dass das Eindringen für Plünderer oder andere Kriminelle so schwer und zeitaufwendig wie nur möglich gestaltet wird und sei es als letzten Ausweg einen fensterlosen Raum mit einer Sicherheitstür mit hoher Widerstandsklasse, z.B. RC4, auszustatten und die Sache mit ausreichend Vorräten und Hygieneausstattung auszusitzen. Der Einsatz einer Waffe kann nur die Ultima Ratio sein.