Beiträge von HansWurscht

    Jörg meinte in einem seiner Videos, dass die Standardsehnen bei entsprechend regelmäßiger Pflege (Sehne und Schiene wachsen) ungefähr 150 Schuss halten. Die selbstgebauten aus Dyneema 450 Schuss.


    Wenn die Mittelwicklung der Sehne abgewetzt ist, musst du aktiv werden. Entweder indem du die Mittelwicklung neu machst, oder halt die ganze Sehne tauschst. Durch Erneuern der Mittelwicklung bekommt man mehr Lebensdauer raus.

    Wenn ich's verkaufen würde, müsste ich ähnlich viel Geld verlangen wie der Typ bei Ebay.

    Halten ja Verkaufsplattform und Zahlungsdienstleister auch die Hand auf, wie auch die Post.


    Günstiger kommt es mich nur deswegen, weil ich nichts an die Post oder irgendwelche Mittelsmänner abdrücken muss. Das passende Filament hab ich auch schon angebrochen rumliegen.

    Also ob das mit Klebeband so gut funktionieren wird... ich weiß nicht.


    Da gibt es diesen findigen Ebayer, der ein paar Sachen konstruiert und 3D-gedruckt hat und die verkauft - unter anderem Unterlegkeile, die genau das bewirken was hier das Ziel ist: Eine größere Neigung des Bogens nach vorn, so dass die beiden Enden an denen die Sehne eingehängt ist etwas weiter nach oben kommen.


    s-l1600.jpg


    Die Form ist auf keinem der Fotos gut zu erkennen.


    Da ich aber selber einen 3D-Drucker habe und mich das in Eigenproduktion deutlich günstiger kommt, habe ich mir kurzerhand solche Keile selber konstruiert. Ist ja nicht besonders komplex. Auf dem Render meines Modells ist die Form besser erkennbar:


    01.webp


    Genau so angeordnet wie auf dem Render landen die Keile in der Halterung für den Wurfarm. Der Wurfarm kommt genau dazwischen. Der vordere Keil ist der, der am nächsten am vorderen Ende der Adder sein muss.


    Wenn du dich im Eigenbau mit beliebigem Material versuchen willst hier ein vielleicht hilfreicher Tipp: Der jeweils dickere Teil eines Keils ist genau 2mm dicker als der dünnere Teil. Mehr geht nicht, weiter lässt sich der Wurfarm in der Halterung nicht kippen.

    Schon Erwerb und Besitz eines Lasers (oder auch einer einfachen LED-Lampe) für die Picatinnyschiene sind nach WaffG Anlage 2, Abschnitt 1.2.4.1 verboten (sofern man diese nicht unbrauchbar macht). Dort wird lapidar der "Umgang" mit Zielbeleuchtungsgeräten erwähnt. Und "Umgang" nach Definition laut WaffG beinhaltet den Erwerb, den Besitz, das Führen sowie die eigentliche Benutzung. Ist schon alles irgendwie krank, wenn man bedenkt, daß unsere EU-Nachbarn südlich von Bayern diese Einschränkungen nicht kennen.

    Korrekt, deswegen hab ich auch von einem handelsüblichen Laserpointer geredet. Die sind vollkommen legal.


    Einen Waffenlaser, der für Picatinnyschienenmontage gedacht ist, muss man ja auch nicht irgendwie in die Pfeilführung reinlegen sondern kann man auch gleich "ordentlich" montieren.

    Die Anpassungs- und Anbaumöglichkeiten sind ein sehr großer Faktor für mich gewesen bei der Kaufentscheidung für dieses Modell. Weder ist es die kompakteste, noch die stärkste oder präziseste Repetierarmbrust, aber man kann sie super modden und so genau auf den jeweiligen Einsatzzweck umbauen. Das Teil ist so ein "Jack of all trades" das ab Werk so gut ausgewogen ist, dass man es offenbar irgendwie für alles passend machen kann.


    "Kampf"einsatz? 7-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem Red Dot montiert drauf, Sicherungsblock gegen einen ohne automatischer Spannsicherung tauschen (wenn nicht schon passiert), Spannhebelverriegelung ausbauen. Eventuell Wechsel zum 90 lbs Wurfarm, damit das schnelle Repetieren leichter von der Hand geht. Mit Jagdbolzen sind ja auch die 90 Pfund noch tödlich auf entsprechend kurze Distanz.


    Distanzarbeit? 5-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem ZF montiert drauf, Zweibein dran. Klar büßt so eine Armbrust mit "frickeligem" Magazin obendrauf statt präziserer Halterung für einzelne Bolzen an Zielgenauigkeit ein. Dennoch kann man sicher wieder einiges wett machen. Es braucht ja nicht das *perfekte* Gerät, um den Job zu erledigen. Nur ein Gerät das *gut genug* dafür geeignet ist. Und mit solchen Basteleien wie Zweibein denke ich kann man sich eben durchaus noch das kleine Quäntchen an Genauigkeit rausholen, das man in einer Situation gerade braucht. Ich rede hier nicht von sportlichem Wettkampf, sondern der "Praxis". Da ist alles erlaubt was zum gewünschten Ergebnis führt.


    Die Armbrust ist technisch verhältnismäßig einfach gestrickt (u.a. keine empfindlichen Cams!) und sollte daher auch wenig störungsanfällig sein, so meine Gedanken. Der Vergleich mit der Kalaschnikow kommt glaube ich ganz gut. Natürlich wird eine ab Werk einzelschüssige Armbrust noch simpler gestrickt und dessen Technik noch unanfälliger sein. Aber wenn die Repetiermöglichkeit bzw. das Magazin mit in der Auswahl sein muss...


    Jörg hat wahrscheinlich schon recht: Sicherlich kann man das Ding einfach aus der Box auspacken und damit schießen. Sicherlich auch einige hundert Schuss. Und ja, auch wenn man ein Teil verschleißt kann man es austauschen. Man kann sich ja sogar Sehnen spottbillig selber bauen, die länger halten als die Originale, wie er gezeigt hat. Aber darum geht es bei der Diskussion glaube ich großteils gar nicht.


    Wenn ich für mich jetzt zum Beispiel sage, ich will maximale Verlässlichkeit und maximale Haltbarkeit, dann werde ich trotzdem noch vor dem ersten Schuss ein paar Modifikationen machen. Zum Beispiel die Unterlegkeile für den Wurfarm, um den Verschleiß zu verringern. Und weil ich jetzt schon weiß dass es mich nerven wird, den Sicherungsblock auch. Ich will einfach rausholen was möglich ist. In dem Teil schlummert eine Menge Potenzial.


    Ich freu mich schon auf den Winter. Ich hab einen 3D-Drucker, mit Polycarbonat mechanisch durchaus belastbares Material, und einige Ideen für Mods :)


    Jetzt müsste die Adder halt nur noch ankommen... scheinbar gehöre ich zu den älteren Bestellungen, die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden mit der Lieferzeitverlängerung von 1-2 auf 3-5 Wochen :/

    Wie gesagt, ich hab das mit dem Einkleben=No-Go nur bei meiner Suche irgendwo gelesen. Eine Begründung war keine dabei. War glaube ich eine Seite die sich auf Bogensport bezog, nicht auf Armbrust. Gibt vielleicht da nochmal Unterschiede. Armbrüste haben tendenziell ja deutlich mehr Power und belasten das Material entsprechend stärker.


    Möchte da auch nochmal unterscheiden...

    - bei Bolzen die ich beabsichtige öfter zu schießen (Field Tips und Bodkins fürs Üben auf eine Zielscheibe) will ich ie Nocken tatsächlich tauschen. Vielleicht hält so eine ABS-Nocke auch da länger als ich denke, aber ich glaube die aus Alu dürften zwangsläufig länger halten. Lieber tausche ich sie jetzt als irgendwann später (sofern ich es nicht übersehe dass eine Nocke brüchig wird und es mir den Bolzen beim nächsten Schussversuch in der Armbrust zerlegt).

    - bei den Bolzen die vermutlich nicht sehr oft geschossen werden können bevor andere Teile dran kaputt gehen (Jagdspitzen) macht es zwar für mich keinen Sinn die Nocken zu tauschen, aber ich habe ein, zwei Bolzen bei denen die Nocke leicht schief drin ist. Auch da möchte ich kein Risiko eingehen und würde sie gern "korrigieren".


    Hab es jetzt mal mit 3 Minuten Föhn probiert. Die Nocke hat das nicht gejuckt... sitzt weiterhin bombenfest.

    Ich möchte die Plastiknocken meiner Bolzen gegen welche aus Alu tauschen, da es hieß die würden die Sehne schonen bzw. längst nicht so leicht brechen.


    Problem: Ich bekomme die originalen Nocken nicht aus den Pfeilen raus :/


    Die Alunocken die ich besorgt habe sind Stecknocken, d.h. kein Kleber, kein gar nichts, einfach reinschieben, und ich hab auch bei mehreren unterschiedlichen Quellen gelesen dass es generell ein No-Go wäre Nocken einzukleben (nur das Insert für Schraubspitzen wird geklebt). Die Originalnocken sollten sich dann doch eigentlich ohne weiteres rausziehen lassen mit genug Kraft, oder? Gibt es da einen Trick?

    Würde sagen nein. Der Gummi wird ja dann zu einem Teil der Waffe, und man kann jederzeit ohne Aufwand oder Werkzeug die Verriegelungsmöglichkeit wiederherstellen. Wenn man sich überhaupt auf das rechtliche Risiko einlassen will denke ich sollte der Haken entweder abgeschliffen werden (irreversibel) oder komplett ausgebaut werden, wobei der Haken für meine Begriffe (wie gesagt Laie) aber auch im ausgebauten Zustand ein wesentliches Teil einer Waffe darstellt und von daher "in einem verschlossenen Behältnis" aufbewahrt werden muss.

    Mein Verständnis des Wortlauts im WaffG ist ebenfalls, dass wenn an der Armbrust die Verriegelung entfernt wird, die zur Speicherung der eingebrachten Muskelkraft dient (bei der Adder eben der Haken im Unterspannhebel) dass es sich dann im rechtlichen Sinne nicht mehr um eine Armbrust handelt, sondern um einen Bogen, wenn auch mit abenteuerlicher Mechanik.


    Der Wortlaut des Gesetzes fokussiert sich in meinen Laienaugen ziemlich klar auf die Fähigkeit des Geräts, einmal eingebrachte Energie zu speichern. Vom Speichern kann man aber nicht mehr reden, wenn keine Verriegelung vorhanden ist, denn da muss man ja kontinuierlich den Unterspannhebel festhalten und damit weiterhin aktiv Energie einbringen. Lässt man ihn los (= bringt nicht mehr aktiv Energie ein) geht die bereits eingebrachte Energie verloren. So wie bei einem Bogen halt auch.


    Aber wer weiß schon wie ein Richter in der Bananenrepublik entscheidet, sollte sowas jemals vor Gericht landen. Recht haben und Recht bekommen sind in diesem Land zwei sehr unterschiedliche Dinge.

    Dafür braucht es noch nicht mal einen "speziellen" Positionierungslaser. Ein stinknormaler Laserpointer für 10€ reicht da schon aus. Wie beschrieben so vorn auf die Armbrust in die Pfeilschiene legen dass der Lichtstrahl möglichst nah an der Achse des Pfeils ist, und dann die Zieloptik auf den projizierten Laserpunkt justieren. Das ist zumindest eine grobe Orientierungshilfe. Man muss halt im Kopf behalten, dass das was man da einstellt die gerade Sichtlinie ist, d.h. die Flugbahn eines Projektils wird da nicht mit eingerechnet. So justiert müsstest du entsprechend höher zielen, je weiter dein Ziel entfernt ist, und zwar mit jedem Meter ab Point Blank.


    Wenn du ein Target vorhanden hast und das Ding richtig einschießen kannst, wird halt die Flugbahn bereits auf die Distanz auf der du einschießt bereits mit in die Höheneinstellung der Optik eingerechnet. Dementsprechend verschiebt sich der Referenzpunkt, um den herum du entweder höher (weiter weg) oder niedriger (näher dran) sich das tatsächliche Ziel befindet.


    Wenn man es wie der typische deutsche Michel überkorrekt machen will, sollte man natürlich drauf achten dass der Laserpointer lediglich auf der Armbrust aufliegt und nicht fest montiert ist (wenn auch nur mit Klebeband)... denn sobald der Laser mit der Armbrust mehr oder weniger fest mit der Armbrust verbunden ist macht man sich streng nach Gesetz schon strafbar.