Die Anpassungs- und Anbaumöglichkeiten sind ein sehr großer Faktor für mich gewesen bei der Kaufentscheidung für dieses Modell. Weder ist es die kompakteste, noch die stärkste oder präziseste Repetierarmbrust, aber man kann sie super modden und so genau auf den jeweiligen Einsatzzweck umbauen. Das Teil ist so ein "Jack of all trades" das ab Werk so gut ausgewogen ist, dass man es offenbar irgendwie für alles passend machen kann.
"Kampf"einsatz? 7-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem Red Dot montiert drauf, Sicherungsblock gegen einen ohne automatischer Spannsicherung tauschen (wenn nicht schon passiert), Spannhebelverriegelung ausbauen. Eventuell Wechsel zum 90 lbs Wurfarm, damit das schnelle Repetieren leichter von der Hand geht. Mit Jagdbolzen sind ja auch die 90 Pfund noch tödlich auf entsprechend kurze Distanz.
Distanzarbeit? 5-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem ZF montiert drauf, Zweibein dran. Klar büßt so eine Armbrust mit "frickeligem" Magazin obendrauf statt präziserer Halterung für einzelne Bolzen an Zielgenauigkeit ein. Dennoch kann man sicher wieder einiges wett machen. Es braucht ja nicht das *perfekte* Gerät, um den Job zu erledigen. Nur ein Gerät das *gut genug* dafür geeignet ist. Und mit solchen Basteleien wie Zweibein denke ich kann man sich eben durchaus noch das kleine Quäntchen an Genauigkeit rausholen, das man in einer Situation gerade braucht. Ich rede hier nicht von sportlichem Wettkampf, sondern der "Praxis". Da ist alles erlaubt was zum gewünschten Ergebnis führt.
Die Armbrust ist technisch verhältnismäßig einfach gestrickt (u.a. keine empfindlichen Cams!) und sollte daher auch wenig störungsanfällig sein, so meine Gedanken. Der Vergleich mit der Kalaschnikow kommt glaube ich ganz gut. Natürlich wird eine ab Werk einzelschüssige Armbrust noch simpler gestrickt und dessen Technik noch unanfälliger sein. Aber wenn die Repetiermöglichkeit bzw. das Magazin mit in der Auswahl sein muss...
Jörg hat wahrscheinlich schon recht: Sicherlich kann man das Ding einfach aus der Box auspacken und damit schießen. Sicherlich auch einige hundert Schuss. Und ja, auch wenn man ein Teil verschleißt kann man es austauschen. Man kann sich ja sogar Sehnen spottbillig selber bauen, die länger halten als die Originale, wie er gezeigt hat. Aber darum geht es bei der Diskussion glaube ich großteils gar nicht.
Wenn ich für mich jetzt zum Beispiel sage, ich will maximale Verlässlichkeit und maximale Haltbarkeit, dann werde ich trotzdem noch vor dem ersten Schuss ein paar Modifikationen machen. Zum Beispiel die Unterlegkeile für den Wurfarm, um den Verschleiß zu verringern. Und weil ich jetzt schon weiß dass es mich nerven wird, den Sicherungsblock auch. Ich will einfach rausholen was möglich ist. In dem Teil schlummert eine Menge Potenzial.
Ich freu mich schon auf den Winter. Ich hab einen 3D-Drucker, mit Polycarbonat mechanisch durchaus belastbares Material, und einige Ideen für Mods
Jetzt müsste die Adder halt nur noch ankommen... scheinbar gehöre ich zu den älteren Bestellungen, die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden mit der Lieferzeitverlängerung von 1-2 auf 3-5 Wochen