Moin, das Thema hat mich jetzt auch interessiert und nach einigen Beiträgen hier habe ich mir den Regulator mal genauer angesehen. Zweiter Beitrag, direkt klugsch****en Bei Lieferung hatte ich 200 bar auf dem Tank, das Manometer zeigte mir unterschiedliche Drücke zwischen 130 und 140 bar zwischen den ersten fünf Schüssen an und ich wollte einfach wissen wie das Ding funktioniert. Übrigens konnte ich keinerlei Metallspäne oder irgendwelche anderen Reste von der Fertigung oder Montage entdecken wie in manchen Beiträgen zu lesen, es gab lediglich minimal Rost auf ein paar Stahlteilen.
Ich habe leider keine besonders gute Kamera (ein Foto anbei), dafür aber eine kleine Skizze gemacht:
regulator-f75-schema.png
Der Druck kommt durch die Bohrung (1) vom Tank auf der rechten Seite, links ist "hinter" dem Regulator. Im Regulator ist ein Kolben (5) mit einer durchgehenden Bohrung, auf den von einer Seite (2) der Druck hinter dem Regulator drückt (hellgrün markiert). Auf die andere Seite drückt ein Tellerfederstapel (3) und der Druck hinter dem Kolben (hellblau markiert). Mit der Justageschraube (4) wird eingestellt, wie weit man die Tellerfeder zusammendrücken kann, bis das Ventil gegen die Justageschraube kommt und dort die Verbindung zum Druck im Tank (1) schließt. Je weiter man die Justageschraube (4) herausdreht, desto weiter kann der Druck hinter Regulator (2) den Kolben bewegen. Je weiter der Kolben nach rechts bewegt wird, desto höher die Kraft des Tellerfederstapels, der das Ventil "auf" drückt. Das Ventil schließt, wenn der Druck auf den hellgrünen Flächen so groß ist, dass die Federn weit genug zusammengedrückt sind.
Die Bohrung im Kolben ist nur etwa 1,4 mm im Durchmesser und ca. 15 mm lang, verglichen mit den anderen Kanälen ist das ziemlich eng und das begrenzt sicher die Leistung, egal, wie hoch der Druck eingestellt wird.
[...] Ich denke, ein Vorteil des Belüftungsloches ist, dass die innere Kammer des Regulators immer sicher auf niedrigem Luftdruck liegt. Ohne Belüftungsloch würde bei einer undichten Dichtung dort Hochdruck herrschen und der Regulator nicht mehr richtig funktionieren. Auch wenn sich dort ganz langsam Druck aufbauen würde, merkt man dies ohne Belüftungsloch nicht und die Leistung lässt immer mehr nach. Also Marc von Huma war der Meinung, ein Belüftungsloch muss sein.
So ist es (fast). Wenn die Seite mit den Federn zusätzlichen Druck durch die Druckluft bekommt, unterstützt sie die Tellerfeder, man braucht also mehr Druck hinter dem Regulator, um das Ventil zu schließen Der Druck hinter Regulator steigt dann. Ein Belüftungsloch stellt sicher, dass das niemals passiert, das braucht man aber nur, wenn der O-Ring nicht ganz dicht ist und da etwas Luft durchkriecht. Man könnte auch so argumentieren, dass bei regelmäßiger Wartung und Kontrolle, die eigentlich selbstverständlich ist, das ausgeschlossen werden kann.
[...] frag mich nur warum dann überhaupt diese Bohrung da ist? Zum selber aufbohren gedacht? [..]
Ich lehne mich Mal aus dem Fenster und behaupte, dass die Bohrung nicht durchgebohrt wurde, damit man eben jenes Powerkit nicht zum Umbau benötigt. Jörg Sprave zeigt das ja so in seinen Videos und sagte, dass in einer früheren Version der ganze Stutzen getauscht werden musste. Jetzt reicht es, den Regulator zu ziehen.