Grundsätzlich gilt: je größer die "MOA-Zahl", desto größer die "abgebildete Fläche", die der Punkt im Sichtfeld der Optik einnimmt.
Ein kleiner "MAO-Wert", desto kleiner/filigraner ist der Punkt.
Aber das hängt auch stark von u.a. den Lichtverhältnissen, und der intern justierbaren Intensität des Leuchtpunktes ab.
Ergo: ob das vor- oder nachteilig ist, bzw. ob die Vorteile den Nachteilen überwiegen, ist stark, situations- und/oder auch Vorlieben-abhängig.
Es gibt da kein "gut oder schlecht", bzw "falsch oder richtig", das muss einfach jeder für sich selbst in seinem bevorzugten Anwendungsfall entscheiden.
Z.B. ist ein "2MOA" Punkt unter guten Lichtverhältnissen und unbewegtem Ziel etwas exakter, weil "feineres" Zielen möglich (Punkt ist nicht (wesentlich) größer als die mögliche Streuung beim Schuss, also exakteres Zielen mögich, zumindest rein theoretisch betrachtet...)
Aber was bringt das unter "realistischen" Bedingungen, z.B. unter ungünstigen Sichtverhältnissen z.B: wechselnde Helligkeit durch lichtdurchdrungenes Unterholz auf bewegte Ziele?.
Da kann dann ein etwas helllerer/größerer (im Sinne eigentlich "überstrahlter") Lichtpunkt von Vorteil sein, weil man einen schwachen Lichtpunkt "unterwegs" leichter verliert...
...es sei denn, man nutzt das red dot im Zusammenspiel mit einem Nachsicht-Vorsatzgerät...dann kann der vorgenannte "Vorteil" auch ins Gegenteil verkehrt werden, weil inkl. der Vergrößerung und der Restlichtverstärkung des Vorsatzgerätes der große/helle Lichtpunkt wieder einfach nur zu einem großen/diffusen "Klecks" verkommt, der einem nicht wirklich weiterhilft...
...ergo: so doof das auch klingt, man muss das einfach mal ausprobieren, verschiedene Konstellationen allein und in Kombination testen, und für sich entscheiden, wozu bzw. in welchem Kontext man das Ganze vorwiegend nutzen möchte, bzw. gesetzlich darf.
Die Eierlegende Wollmichsau gibt es auch hier nicht...wer das Optimum anstrebt, braucht mehr Equipment, für unterschiedliche Anwendungsfälle mit den entsprechenden individuellen Stärken und Schwächen.
Und eben der Vollständigkeit halber erwähnt, muss man dann im Falle des Falles auch über die entsprechenden Erlaubnisse verfügen...nur um Diskussionen vorzubeugen aufgrund der vorgenannten Beispiele...
Davon unbenommen, es gibt wie gesagt kein universelles "besser oder schlechter"...man muss schauen.
Ich persönlich habe durch Austausch und offenen Umgang mit dem Thema viel gelernt, und war überrascht, wie viele Jäger ich persönlich bzw. indirekt im privaten und beruflichen Umfeld kenne (bzw. kennen gelernt habe),
und deren professionelle Meinung hat mich doch in vielen Punkten von meinem - auch durch die einschlägigen "Sprave-Videos" begünstigten - "Zombie-Apokalypse-Selbstverteidigungs-homedefense-Nahrungsbeschaffungs- und sonstigem-Unfug- Luftschlösschen-Gedankengut doch wieder ziemlich geheilt...und dafür bin ich extrem dankbar!
Inzwischen sehe ich die Materie doch ziemlich nüchtern.
Ausprobieren-lernen-entscheiden-vernünfig bleiben...das sind schonmal Grundsätze, nach denen man gut klarkommt bei dem Thema, sowohl fachlich, als auch realistisch,
und letztlich auch finanziell! Fehlkäufe sind im Thema "Waffen" als Hobby doch schnell ziemlich teuer, das muss nicht sein.
Von daher nochmal gesagt:
Fragen wie "hat das jemand? Ist das gut?" sind im Grunde völlig obsolet.
Seht zu, daß ihr das "objekt der Begierde", was man sich vllt. anhand Technischer Daten oder rein aufgrund "gefällt mir, passt optisch zur Waffe" Kriterien ausgeguckt habe, für euch ausprobiert.
"Notfalls" dann halt vom Rückgaberecht bei Internet-Kauf Gebrauch machen, auch wenn ich selbst generell kein Fan von "kaufen-probieren-Rücksenden" bin.
Aber bei den Werten, um die es geht, und der weitgehend begrenzten Verfügbarkeit einzelner Teile...das ist schon was anderes als bei Schuhen/T-Shirts o.ä., da ist die Vorgehensweise schon irgendwie legitim...