Doch das Problem ist immer noch das gleiche - die Hammerfeder ist zu stark für 150 Bar.
Angenommen, GoGun hat die Verformung der Schraube bei 150 Bar unterschätzt, dann müßten man jetzt angepaßte Feder liefern. Das ginge noch, auch wenn es mit der Zulassung Probleme geben könnte. Aber andere Federn führen zu einer anderen Leistung und der Druck müßte neu angepaßt werden. Und da haben wir ein großes Problem - es wird zu aufwendig. Also wird das ganze ausgesessen?
Nur warum Dirks 20 Bar Setup so lange hält, ist ein Rätsel. Hat er eine stärkere kleine Abbremsfeder?
Es ist ja wie gesagt ein Zusammenspiel der Federkräfte, der Bauteillängen (insbesondere des pins), und im Grunde noch weiteren Einflussfaktoren.
Z.B. die Masse des Hammers an sich.
FX macht es ja z.B. teilweise so, daß man das Hammergewicht in mehreren Stufen regulieren kann.
Aber bezogen auf die HPMax:
Die unterschiedlichen Längen des valve pins sind erweisen, so ziemlich alles zwischen 48mm und 46mm ist vertreten.
Das hat natürlich Einfluss...je länger der pin, umso eher trifft der Hammer auf ihn, also weniger "freier" Beschleunigungsweg durch die Hammerfeder=weniger Energie.
Die Länge des pins ist ein sehr augenscheinlicher Unterschied, von daher schießt man sich gerne auf den Fakt als Fehlerursache ein.
Ist aber eben nur ein Aspekt.
Unterschiedliche Federlängen würd man genauso gut erkennen, und auch das ist ein wesentlicher Einflussfaktor.
Eine längere Ventilfeder hat etwas mehr Vorspannung bei gleicher Position, ergo mehr Kraft nötig für die Ventilöffnung.
Bisher hat sich meiner Ansicht nach noch keiner weiter damit beschäftigt.
Meine Austauschfeder war z.B. minimal länger als die Originale (ca. 0.5mm). Leider konnte ich im Nachhinein nicht mehr vergleichen/beurteilen, ob die Originale vielleicht vorher genauso lang war, wie die Austauschfeder, und durch die Nutzung etwas gestaucht wurde (was eigentlich auch nicht sein sollte)
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Spätestens unterschiedliche Federkräfte durch die Materialstärke an sich, sind im Grunde nicht zu erkennen, da geht es ja um Nuancen im Durchmesser des Drahtes.
Das wäre mit bloßem Auge nicht zu erkennen, ob da ein Unterschied besteht, selbst wenn man mehrere Teile direkt nebeneinander liegen hat.
Aber bezogen auf die Federkraft ist es schon ein nicht unwesentlicher Unterschied, wenn der Draht ein paar Hundertstel anders ist.
Und da ist eben das Problem.
Es hängen viel zu viele kleine Einflussfaktoren zusammen, die im Grunde bei jedem individuell eine ganz eigene Konstellation ergeben,
die eben funktioniert oder auch nicht.
Beim einen ist der pin etwas kürzer, die Hammerfeder etwas stärker...schon zerdängelt es die Schraube.
Beim nächsten ist der pin so lang wie beim ersten, aber dafür die Hammerfeder schwächer und ggf. die Ventilfeder etwas länger/stärker...kein Problem also.
Wieder beim nächsten ist die Hammerfeder etwas stärker, aber dafür auch der pin länger...bei dem funktioniert es auch.
...schlagt mich, aber bezogen auf die Hammerfeder kommt es doch sogar darauf an, wie weit der Hinterschaft ins Gehäuse gedreht wird.
Der gibt ja schon Vorspannung auf die Hammerfeder.
Selbst das könnte im Grunde schon den kleinen, aber feinen Unterschied machen: Erst funktioniert alles wunderbar. Bis man dann mal den Hinterschaft abschraubt, und beim späteren Wiederzusammenbau das Gewinde ein, zwei Umdrehungen weiter bis zum Anschlag dreht, obwohl es vorher früher gegengekontert war.
Die ein, zwei Gewindegänge sind doch quasi das Equivalent zu ein, zwei Unterlegscheiben hinter der Feder.
...und der nächste hat sich dann sowieso aus Gründen des "Optik-Tunings" einen ganz anderen Hinterschaft drangebaut...keine Ahnung, ob da die Feder nicht noch wieder etwas anders sitzt.
Von daher hab ich es inzwischen im Grunde aufgegeben, hier nach DEM EINEN Grund zu suchen.
Es gibt ihn nicht.
Es muss vieles zusammenpassen.
Ich kann nur sagen: Es ist definitiv falsch, nur an einer einzigen "Stellschraube" drehen zu wollen (z.B. valve pin kürzen, oder "Hammerfeder muss schwächer").
Kann individuell klappen...ist beim nächsten aber genau der falsche Schritt.