Bolzen: Nocken ziehen

  • Ich möchte die Plastiknocken meiner Bolzen gegen welche aus Alu tauschen, da es hieß die würden die Sehne schonen bzw. längst nicht so leicht brechen.


    Problem: Ich bekomme die originalen Nocken nicht aus den Pfeilen raus :/


    Die Alunocken die ich besorgt habe sind Stecknocken, d.h. kein Kleber, kein gar nichts, einfach reinschieben, und ich hab auch bei mehreren unterschiedlichen Quellen gelesen dass es generell ein No-Go wäre Nocken einzukleben (nur das Insert für Schraubspitzen wird geklebt). Die Originalnocken sollten sich dann doch eigentlich ohne weiteres rausziehen lassen mit genug Kraft, oder? Gibt es da einen Trick?

  • ... ich würde es mal mit erwärmen versuchen. Vielleicht sind die eingeklebt.

    Ich fixiere meine Nocken (ABS) mit einem Tupfen Heißkleber und habe bisher nur einmal erlebt das eine Nocke gebrochen ist. Ich hatte einen so genannten Robin Hood Schuß... der Bolzen steckte in der Nocke des vorangeflogenen Bolzens. So etwas gibt es also tatsächlich. ABS ist aus meiner bescheidenen Sicht bisher völlig ausreichend gewesen.

    Warum ist das einkleben einer Nocke ein "No-Go" ??

  • Wie gesagt, ich hab das mit dem Einkleben=No-Go nur bei meiner Suche irgendwo gelesen. Eine Begründung war keine dabei. War glaube ich eine Seite die sich auf Bogensport bezog, nicht auf Armbrust. Gibt vielleicht da nochmal Unterschiede. Armbrüste haben tendenziell ja deutlich mehr Power und belasten das Material entsprechend stärker.


    Möchte da auch nochmal unterscheiden...

    - bei Bolzen die ich beabsichtige öfter zu schießen (Field Tips und Bodkins fürs Üben auf eine Zielscheibe) will ich ie Nocken tatsächlich tauschen. Vielleicht hält so eine ABS-Nocke auch da länger als ich denke, aber ich glaube die aus Alu dürften zwangsläufig länger halten. Lieber tausche ich sie jetzt als irgendwann später (sofern ich es nicht übersehe dass eine Nocke brüchig wird und es mir den Bolzen beim nächsten Schussversuch in der Armbrust zerlegt).

    - bei den Bolzen die vermutlich nicht sehr oft geschossen werden können bevor andere Teile dran kaputt gehen (Jagdspitzen) macht es zwar für mich keinen Sinn die Nocken zu tauschen, aber ich habe ein, zwei Bolzen bei denen die Nocke leicht schief drin ist. Auch da möchte ich kein Risiko eingehen und würde sie gern "korrigieren".


    Hab es jetzt mal mit 3 Minuten Föhn probiert. Die Nocke hat das nicht gejuckt... sitzt weiterhin bombenfest.

  • Dann ist da sicher ein anderer Kleber am Wirken und die Nocke nicht zerstörungsfrei zu ziehen. Da hilft dann nur ausbohren. Nocken von AK haben eine kleine Bohrung und da würde ich mit ´nem 2mm Bohrer vorsichtig beginnen bis ich bei 6 mm angekommen bin. Dann mit ´ner runden Schlüsselfeile so lange säubern bis die Nocke straff rein geht. Bekommt man auch als Grobmotoriker einiger Maßen hin.


    Alunocken sind sicher haltbarer und wenn man seine Bolzen perspektivisch darauf aufbaut sicher eine "Investition" in die Zukunft, denn wenn mit Heißkleber eingepasst korrigierbar und beim Totalverlust eines Bolzens wieder zu verwenden.


    Schief eingeklebte Nocken bei original EK Bolzen kenne ich auch.

    Ich baue meine Bolzen selber, Nocke mit Heißkleber, Inserts mit Epox eingeklebt. Etliche verschickt, ganz selten, daß mal eine Spitze wegen eines grummligen Gewindes in der Zielscheibe stecken blieb.

  • Servus zusammen.

    Ich habe heute einen original EK Archery Bolzen in der Mitte geschrottet und ihn gleich als Testsubjekt benutzt. Mit einem Heißluftfön habe ich die Nocke und das Gewindeinsert rausbekommen. Die Vanes Fackeln dir dabei allersings ab und du solltest sie vorher entfernen. Am Heißluftfön habe ich ein Hitzeleitblech benutzt sodass die 600 grad heiße Luft nicht unbedingt auf die Kunststoffnocke trifft. Den Bolzen während des erhitzen drehen und nach vielleicht 10 bis 20 sekunden einfach mit einer Zange anpacken und rausziehen. Geht erstaunlich gut. Geklebt sind sie übrigens auch. Selbiges gilt für das Gewindedingens vorne. Aber bitte nicht die Finger verbrennen.

    Lg ;)

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