Adder Modifizierungen - komplettes Statement von Jörg Sprave

    • Offizieller Beitrag
  • Danke! Ja, so weit so gut!


    Dennoch gibt es viele in dieser Gemeinschaft, die sich ihre Adder "personalisieren" wollen.

    Sie ist wohl für eine Armbrust ihrer Preislage bisher sehr häufig gebaut worden und erreicht damit sehr viele Interessenten. Ihr Aufbau ist mechanisch überschaubar und sicher für sehr, sehr viele Schüsse ausgelegt.


    Das alles erinnert mich irgendwie an das Konzept der Kalaschnikow. Die habe ich mal als LMG "be-dient"...

    ( Ich halte mich für einen miesen Schützen, der sich aber mit seinem "LMG" immerhin die Qualifikation einer Schützenschnur geballert hat)

    Mein erster Gedanke, als ich die Adder in der Hand hatte: Das Zweibein! So kam eins zum anderen.

    Will damit sagen, das die Adder konzeptionell ein großes Potenzial hat, ausgebaut zu werden. Kein Scharfschützen-X-bow, aber ein Schußgerät mit hoher Treffgenauigkeit.

    Jede zusätzliche Ausbaustufe ist allenfalls zwar eine geringfügige Korrektur kleiner Toleranzen, aber jede dieser Ausbaustufen erhöht möglicher Weise die Treffergenauigkeit.


    Ich habe zunächst einige Verschleißpunkte ausgemerzt, z.B. der Übergang vom Schloss zur Schiene. Ganz übel, wie dort die Sehne durch die Kerbe stolpert!


    Als nächstes werde ich den Ankerpunkt von Magazin/Zieleinrichtung/Schloss/Schiene zum Griff/Rahmen/Kolben so anlegen, das es dort weniger Bewegungen und damit Toleranzen gibt.

    Das Konzept Magazin/Zieleinrichtung/Schloss/Schiene ist für taktische Situationen sicher genau genug, aber das wenige Spiel an diesem Punkt bringt beim Auslassen Grund genug für Verriss. Da will ich ran.


    Alles in allem. Ihr habt mir mit der Adder eine riesen Freude gemacht und eine Spielwiese gegeben, etwas sehr, sehr Gutes noch etwas besser zu machen.


    Danke dafür


    und


    Beste Grüße in die ehrenwerte Runde!

    vom

    Sancho


    p.s. Besserwissende bitte ich, mich zu belehren!

  • Die Anpassungs- und Anbaumöglichkeiten sind ein sehr großer Faktor für mich gewesen bei der Kaufentscheidung für dieses Modell. Weder ist es die kompakteste, noch die stärkste oder präziseste Repetierarmbrust, aber man kann sie super modden und so genau auf den jeweiligen Einsatzzweck umbauen. Das Teil ist so ein "Jack of all trades" das ab Werk so gut ausgewogen ist, dass man es offenbar irgendwie für alles passend machen kann.


    "Kampf"einsatz? 7-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem Red Dot montiert drauf, Sicherungsblock gegen einen ohne automatischer Spannsicherung tauschen (wenn nicht schon passiert), Spannhebelverriegelung ausbauen. Eventuell Wechsel zum 90 lbs Wurfarm, damit das schnelle Repetieren leichter von der Hand geht. Mit Jagdbolzen sind ja auch die 90 Pfund noch tödlich auf entsprechend kurze Distanz.


    Distanzarbeit? 5-Schuss-Mag mit bereits eingeschossenem ZF montiert drauf, Zweibein dran. Klar büßt so eine Armbrust mit "frickeligem" Magazin obendrauf statt präziserer Halterung für einzelne Bolzen an Zielgenauigkeit ein. Dennoch kann man sicher wieder einiges wett machen. Es braucht ja nicht das *perfekte* Gerät, um den Job zu erledigen. Nur ein Gerät das *gut genug* dafür geeignet ist. Und mit solchen Basteleien wie Zweibein denke ich kann man sich eben durchaus noch das kleine Quäntchen an Genauigkeit rausholen, das man in einer Situation gerade braucht. Ich rede hier nicht von sportlichem Wettkampf, sondern der "Praxis". Da ist alles erlaubt was zum gewünschten Ergebnis führt.


    Die Armbrust ist technisch verhältnismäßig einfach gestrickt (u.a. keine empfindlichen Cams!) und sollte daher auch wenig störungsanfällig sein, so meine Gedanken. Der Vergleich mit der Kalaschnikow kommt glaube ich ganz gut. Natürlich wird eine ab Werk einzelschüssige Armbrust noch simpler gestrickt und dessen Technik noch unanfälliger sein. Aber wenn die Repetiermöglichkeit bzw. das Magazin mit in der Auswahl sein muss...


    Jörg hat wahrscheinlich schon recht: Sicherlich kann man das Ding einfach aus der Box auspacken und damit schießen. Sicherlich auch einige hundert Schuss. Und ja, auch wenn man ein Teil verschleißt kann man es austauschen. Man kann sich ja sogar Sehnen spottbillig selber bauen, die länger halten als die Originale, wie er gezeigt hat. Aber darum geht es bei der Diskussion glaube ich großteils gar nicht.


    Wenn ich für mich jetzt zum Beispiel sage, ich will maximale Verlässlichkeit und maximale Haltbarkeit, dann werde ich trotzdem noch vor dem ersten Schuss ein paar Modifikationen machen. Zum Beispiel die Unterlegkeile für den Wurfarm, um den Verschleiß zu verringern. Und weil ich jetzt schon weiß dass es mich nerven wird, den Sicherungsblock auch. Ich will einfach rausholen was möglich ist. In dem Teil schlummert eine Menge Potenzial.


    Ich freu mich schon auf den Winter. Ich hab einen 3D-Drucker, mit Polycarbonat mechanisch durchaus belastbares Material, und einige Ideen für Mods :)


    Jetzt müsste die Adder halt nur noch ankommen... scheinbar gehöre ich zu den älteren Bestellungen, die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden mit der Lieferzeitverlängerung von 1-2 auf 3-5 Wochen :/

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