Wie viel Joule bringt der Scuba-Ringer?

  • Manche Händler werben damit, daß der Scuba-Ringer ca. 70 Joule bei einer 250-bar-Füllung generiert! Mehr als 35 Joule habe ich leider bei meinem Scuba-Ringer bisher nicht messen können! Übertreibt die Händler-Werbung?

  • Hallo Christian,

    ich habe zwei Angaben zur Scuba Ringer gefunden.


    1.: V0 = 140 m/s bei einem Pfeilgewicht von 7 Gramm -> 68 J ("Übungspfeil" ohne Widerhaken)

    2.: V0 = 68,5 m/s bei einem Pfeilgewicht von 15,76 Gramm -> 37 J (Pfeil mit Fischhaken)


    Kann es sein, dass die Werbung mit den leichteren Pfeilen misst, während Deine Messungen auf den Fischpfeilen beruhen?

    Da ich leider keine Scuba Ringer besitze, kann ich die Ergebnisse nicht nachprüfen.

    Was hälst Du davon, das Abschussrohr mal testweise mit etwas Teflonspray o. Ä. zu schmieren, um so die Geschwindigkeit zu erhöhen? Bei meiner AB macht es einen messbaren Unterschied, wenn ich die Laufschiene gut schmiere (die V0 geht ja quadratisch in die Energiegleichung ein).


    Noch ein schönes Rest-WE


    Willy

  • Hallo Willy,

    vielen Dank erstmal für Deine detaillierte Antwort. Meine Messungen beziehen sich leider auf den sieben Gramm schweren Pfeil. Ich habe allerdings bei YouTube tatsächlich einige Videos gefunden, die meine Messungen bestätigen. Mehr als 35 Joule kommen bei 300 bar nicht heraus.

    Dir noch einen schönen Tag,

    Christian

  • Hallo zusammen, ich kann die 37 Joule aus eigenen Messungen sowohl mit den Fischpfeilen als auch den normalen Pfeilen bestätigen.

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    Mehr ist mit den Aufschiebe-Pfeilen nicht drin.

    Die neuen Läufe, in welche die Carbon-Bolzen innenliegend eingeschoben werden,
    schaffen ca. 50 Joule.

    Beides mehrfach gemessen. Kartuschen immer mit 350 bar gefüllt.

    viele Grüße
    Dirk

  • Es gibt zwei Versionen der "Plättchen": Die alten aus Bronze, Arbeitsbereich 150 bis 300 bar, und die neuen aus Stahl (silbern), Arbeitsbereich 230 bis 350 bar. Von den bronzenen sind aber nur sehr wenige ausgeliefert worden, ganz am Anfang,

  • Viele Handpumpen und die meisten Kompressoren schaffen 350 bar ohne Probleme - bei den Handpumpen aber nur, wenn man genügend Masse auf die Waage bringt. 100 Kilo sollten es schon sein.

    Das mit Masse stimmt nur wenn du die Pumpe "normal" bediehnst, wie eine Fahrradhandpumpe.



    Arme ausgestreckt lassen und bei der Pumpbewegung in die Hocke sacken lassen, dann ist es auch weit unter der 100 KG locker möglich auf 350+ Bar aufzupumpen.

  • Aus dem "Leistung/Regulator/Druck-Einstellung" Thread in der HP Max Sektion:

    Wir haben IMMER gesagt: 250 bar ist der maximal empfohlene Druck. Wenn Du die mitgelieferte Bedienungsanleitung liest, dann steht das da genauso drin. Natürlich kann man die Waffe auch auf einen höheren Druck optimieren, technisch hält sie das aus. Aber dann könnten nur die wenigen Besitzer von Kompressoren damit glücklich werden. Die meisten Kunden haben eine Handpumpe, und damit ist es wirklich schwierig mehr als 250 bar zu erzielen.


  • Womit bekommt man die Kartuschen auf 350 Bar gefüllt?

    Es gäbe auch die Möglichkeit sich zusätzlich zu einer elektrischen Pumpe, oder einer Pressluftflasche, einen Druckverstärker zuzulegen. Genauso wie es Druckminderer gibt, gibt es auch Luft-Luft-Druckverstärker. Theoretisch zumindest. Und wenn man einen findet, nicht ganz billig.


    llbooster.png

    Sollte mal ein PCP Hersteller auf die Idee kommen sowas in verkleinerter Form in seine Gewehre einzubauen, wären auch bei kleineren Kalibern Leistungen möglich, die zwischen den heutigen PCP- und Feuerwaffen liegen.

  • Also mal ernsthaft, abgesehen vom Preis...$900, wie soll das funktionieren? Wie erhöht man den Druck ohne zusätzlich Energie zuzuführen? Wenn das klappt sehe ich da ein Multimilliarden Business im Bereich der Energiewirtschaft.

  • Wie erhöht man den Druck ohne zusätzlich Energie zuzuführen?

    Man nimmt einen Teil der Energie der Niederdruck- Pressluft. Und das Prinzip ist wirklich einfach. Es funktioniert genau wie die Bremse in Deinem Auto. Oder wie bei Hochdruckpumpen. Du gibts auf einen großen "Stempel" einen gewissen Druck, und dieser überträgt die Kraft auf einen kleineren "Stempel" Dieser wird, den Größenverhältnissen entsprechend, einen höheren Druck aufbauen, als der Eingangsdruck war. Die Luftmenge sinkt aber. Das ist bei genügend Luftvorrat aber egal.


    giff1.gif

    Quelle


    Jetzt mußt Du nur noch den "nehmenden Stempel" in die hintere Position zurücksetzen (also drucklos machen), und beim "gebenden Stempel" wieder Luft zuführen.


    schema.png


    Wie gesagt: Genau wie ein Kompressor, aber halt mit Luftdruck anstatt Motor zum Antrieb. Am Ende ist es nur eine Sache von ner Menge Ventilen. Und nem großen Druckluftvorrat.

  • aber der ganze teure Aufwand ist doch gar nicht nötig,
    denn der 1.800 W China-Kompressor für 250 Euro macht doch seine 350 bar, auch wenn er nur bis 300 bar angegeben ist.
    Aber die Manometer lügen nicht. Aktuell habe ich meine Pressluft-Flasche mit 320 bar aus dem Kompi befüllt, Manometer an der Flasche sagt das gleiche.

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