Ich fasse mal kurz ein paar Aussagen von Dir zur HPmax zusammen, um Ähnlichkeiten zur Huben K1 herauszuarbeiten:
1) Solange die Waffe nicht in "D" bearbeitet wird, sondern im (erlaubten) Ausland, liegt kein Vergehen vor. Weder in D, noch im Ausland (Niederlande).
2) Jemand der bei einer HPmax dauerhaft die "offene" Nadel einbaut, und den Regulatordruck dauerhaft auf 20bar einstellt, bleibt bei <7.5 Joule. Das ist zwar technisch nicht zu empfehlen (Hammer/Nadel), aber aus deutscher Sicht legal. Aus Niederländischer Sicht sowieso.
3) Eine auf die Weise umgebaute Waffe entspricht zwar nicht mehr dem PTB- Muster, aber das ist auch gar nicht nötig, da das BeschG nur den "Inverkehrbringer" bindet die ausgelieferten Waffen genau so auszuliefern, wie der PTB vorgelegt. Nicht ans BeschG gebunden ist allerdings der Kunde selbst.
4) Für den Kunden ist nur wichtig, dass die Waffe das offizielle "F", sowie den Schriftzug "GoGun" trägt, und ≤ 7.5 Joule liefert. Das darf auch mit andere Methoden erreicht werden als bei der PTB Prüfung, eben z.B. durch die oben beschriebenen Maßnahmen.
Nun kommen wir zur Huben K1:
1) Dort befindet sich einerseits eine fix eingestellte und eingeklebte Regulatorschraube, in der ein abgeflexter Inbusschlüssel steckt. Der Regulatordruck ist so nicht länger modifizierbar.
2) Ebenso wurde die Außen- Sechskantschraube für die Justierung der Federspannung für das Abzugsventil auf einen fixen Wert eingestellt, der Sechskantkopf abgeflext und die Schraube verklebt, so ist auch diese Einstellung für Laien nicht mehr änderbar.
3) Durch diese zwei Fixierungen wird ein E0 Wert von nicht über 7.5 Joule erzwungen.
4) Durch Einfräsen eines Schlitzes in den "Stummel" des eingeklebten Inbusschlüssels bzw. die ehem. Außensechskantschraube kann/darf man im "berechtigten" Ausland die Klebeverbindung lösen, und die Waffe wieder "öffnen".
5) Ist die Klebeverbindung erst einmal gelöst, so geht jedes weitere Verstellen von <7.5 J zu >7.5 J (und vice versa) ohne Kraftanstrengung, nur mit Hilfe eines Schraubendrehers.
6) Vor der Rückkehr nach Deutschland muß mit Hilfe eines Chronys wieder der ≤7.5 Joule Zustand hergestellt werden.
7) Dabei ist es egal, dass Bearbeitungsspuren für einen Gutachter sichtbar sind, schließlich fanden diese im Ausland legal statt. Wichtig ist wieder nur das "F" auf dem Rahmen, sowie eine Leistung ≤7.5 Joule.
Jetzt wird's interessant:
Wie verhält es sich nun, wenn ich die Waffe im Ausland wieder in den >internationalen< (offenen) Originalzustand versetze (also nicht mit geschlitzen Schrauben, sondern mit den original Sechskant- Teilen)?
1) Man baut die mitgelieferte 6- Kantschraube beim Abzugsventil wieder ein, tauscht die "Mutter" mit Innensechskant beim Regulator aus, sodass ein normaler Inbus wieder zur Verstellung ausreicht, und zwar auf die von Huben vorgesehene Art & Weise: Durch die Löcher im Schaft, nicht durch Öffnen des Schaftes selbst.
Das Gewehr steht (bis auf das "F" und den GoGun Schriftzug) danach technisch genauso da, wie eine werksmäßige, für den internationalen Markt produzierte, offene Huben K1.
2) In diesem Zustand wird der Schaft wieder befestigt, und die mitgelieferte Raster- Scheibe für die Verstellung der Federspannung des Abzugsventils im hinteren Teil des Schaftes eingeschraubt und mit der neu eingebauten Aussen- Sechskantschraube des Abzugsventils verbunden..
Nun hat man eine (aus Werkssicht) völlig normale Huben K1 mit xx Joule.
3) Jetzt geht man her und stellt Regulator & Abzugsventilfeder mit Hilfe eines Chronys wieder auf die für Deutschland legalen Werte von ≤ 7.5 Joule ein.
Der Unterschied besteht nun nur noch darin, dass die Leistungs- beeinflussenden, ehemals festgeklebten Bauteile (Feder b. Abzug + Regulator) nun wieder gängig gemacht wurden, und von aussen zugängig sind.
4) Nun geht's zurück nach Deutschland.
Frage: Ist der Besitz des Gewehres (innerhalb Deutschlands) ohne WBK jetzt illegal aus Deiner Sicht?
Das "F" ist ja noch auf der Waffe, und die ≤7.5 Joule werden wieder stabil eingehalten. Genau wie bei der HPmax mit 20bar und offener "Nadeldüse".
Eigentlich sind nur die Justiermöglichkeiten wieder von innen nach außen gewandert.
Man würde sich dadurch den ständigen Hin- und Herbau beim Grenzübertritt sparen. Der macht die Waffe auch nicht besser.
Ich hoffe Du findest die Zeit die Frage zu beantworten.