Armbrustwurfarme mit Loch in der Mitte?

  • Hallo allerseits,


    ich habe mal eine generelle Frage zum Aufbau der Armbrust / des Wurfarms.


    Die Wurfarme in Armbrüsten sind stets geneigt, sodass die Sehne immer mehr oder weniger über die Schiene reibt, wodurch Leistungseinbußen zu erwarten sind.


    Ist diese Reibung zwingend erforderlich (Stabilisierung?) oder würde der Pfeil auch bei exakt geradem (parallel zur Schiene) Sehnenverlauf gut fliegen?


    Gibt es keine Bögen mit Loch (für den Pfeil) in der Mitte, die eine derartige Konstruktion ermöglichen? Um das Loch herum müsste der Bogen dann natürlich breiter/stärker sein, um keine materielle Schwachstelle zu haben.


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass noch niemand über dieses Prinzip nachgedacht hat, werde aber weder hier, noch sonst im Netz fündig.

  • theoretisch ist das möglich, man müsste natürlich die Struktur im Bogen um besagtes Loch herum anordnen, nur hinterher bohren funktioniert nicht.

    Das wäre natürlich umfangreicher und kostenintensiver.

    Zudem wird der Bogen dann auch schwerer, damit zugleich ineffizienter da zusätzliche Masse mit beschleunigt werden muss.

    Ob es dann immer noch besser ist als ein nicht linear angeordneter Bogen ist?

    Vielleicht ist das der Grund, warum es das nicht gibt. 🤔

  • Hallo


    Der Druck der Sehne auf die Gleitflächen schwankt je nach Bauart.

    Bei Kantenschubsern ist er am stärksten, weil sichergestellt werden muss die Sehne sicher in der Nut zu halten.

    Bei einer Beispiel Vlad ist er wesentlich leichter. Die Sehne muss nur unten sauber an den Gleitflächen gehalten werden.

    Bei einer Beispiel Interceptor ist er auch leichter als bei den Kantenschubsern. Hier muss die Sehne aber sicher und sauber oben an den Gleitflächen gehalten werden.


    Es gibt oder gab Recurvebögen mit Loch für den Pfeil. Ich glaube sogar mich an einen Compoundbogen mit Loch zu erinnern. Falls ich da falsch liege bitte korrigieren. Danke.


    Einen Bogen mit Loch habe ich bei einer Armbrust bis jetzt noch nicht gesehen. Soweit ich weiß werden dann standardmäßig zwei Wurfarme montiert.

    Hier kann man mit minimalem Druck auf den Gleitflächen schießen.

    Teilweise gibt es auch überhaupt keine Gleitflächen. Meistens liegt dann das vordere Pfeilende in einer runden Bürste als Auflage und das hintere auf einer kleinen Auflagefläche am Schloss. Hier läuft die Sehne dann aber auch absolut mittig im System.


    Da es in meinem Alter vorkommen kann Streichen vom Gedächtnis aufzuliegen, bitte korrigieren falls sich ein Fehler eingeschlichen hat. Danke.


    Grüße

  • Ein nachträgliches Loch wäre natürlich nicht gut, das würde die Gesamtstabilität des Bogens negativ beeinträchtigen. Wenn aber bereits in der Herstellung eine Aussparung gelassen wird und die gleiche Menge Material (oder ein bisschen mehr) um das Zentrum herum gelegt würde, glaube ich nicht, dass eine ggf. höhere Masse das Schießergebnis negativ beeinträchtigt. Selbst wenn man an dieser Stelle aus Stabilitätsgründen mehr Material verwendet, würde dies doch eher zu einer höheren Spannkraft führen, wenn überhaupt. An eine negative Beeinflussung durch Massenträgheit glaube ich dabei nicht.

  • Warum benutzt man keine halben Boegen? Weil es doppel so teuer in der Herstellung waere? Weil es wegen der Toleranzen asymetrisch wuerde? Weil die Halterung ungleich aufwendiger sein muesste?

  • Zu 1.

    Ich denke ein Schnitt mehr macht den Kohl nicht fett.

    Zu 2.

    Möglicherweise aufwendigeres einstellen.

    Zu 3.

    Auf jeden Fall, zusätzlich asymmetrische auftetene Kräfte müssten mit abgefangen werden.



  • Das ist der link dazu!

    Einmal editiert, zuletzt von Max Ahnungslos () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Max Ahnungslos mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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