Selbstverteidigungsqualität-Luftdruckwaffen und Armbrüste ungeeignet

  • Moin,

    ich will mal eine Diskussion unter den "Selbstverteidigern" anstossen.

    ich sehe immer wieder, wie prominent hier der "Joule"-Wert herausgestellt wird, sowohl in der Werbung als auch bei den Nachfragen der Teilnehmer. Mit einem hohen Wert wird von Vielen scheinbar auch ein hoher Wert für die Selbstverteidigung im Notfall verbunden.


    Ich muss euch leider sagen, dass das falsch ist.

    Ich halte die Armbrüste, die Harpunen und auch die HP Max für völlig ungeeignet gegen einen echten Angreifer.


    Zunächst einmal sind die Energiewerte solche an der Mündung der Waffe. Da das Geschoss mit der zurückgelegten Strecke Energie verliert, sind die Werte im Ziel viel niedriger.

    Wichtig ist auch, wie effizient diese Energie im Ziel abgegeben wird und welche medizinische Wirkung damit verbunden ist.


    Es ist richtig, dass ich mit viel Energie viel verletzen kann. Das ist aber nicht das primäre Ziel der Selbstverteidigung. Eine .22lfB kann genauso tödlich sein wie eine .357 Magnum. Der Knackpunkt ist: es stirbt sich langsamer. Für den Notfall kommt es auf eine sofortige Wirkung an, die optimalerweise nicht tödlich ist.


    Beispiel:

    In einer Notwehrsituation steht ein Angreifer 10 m von mir entfernt (was wirklich viel ist im Notwehrfall).

    Für 10 m braucht man im Sprint in etwa 2 Sekunden.

    Kann ich in 2 Sekunden so sicher ("kaltblütig") anlegen und zielen, dass ich effektiv treffe? Dazu braucht man viel Übung.

    Wenn ja, dann war das der einzige Versuch, ihn zu stoppen. Wenn ich mit einer HP Max auf 10 m einen Angreifer treffe und der fällt nicht sofort um, habe ich keine Zeit mehr zum repetieren, bevor der seine Wut an mir auslässt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Angreifer spätestens nach meinem Treffer voll mit Adrenalin ist und zunächst kaum Schmerzen in seinem Wundkanal spürt. Bis die Wirkung einer Wunde durch Blutverlust oder Sauerstoffmangel eintritt, kann sehr viel Zeit vergehen (Bauchschuss 15 Minuten, Herztreffer bis 10 Sekunden).


    Die Abwehr mittels einer HP Max wäre in einem solchen Fall trotz Treffer gleich NULL.

    Alle Armbrüste wären es meiner Meinung nach auch, da es keine den Deformationsgeschossen vergleichbaren Deformationspfeile gibt (jedenfalls noch nicht, Herr Sprave ;) Allein über den Wundkanal erzielt man hier kaum Stoppwirkung. Jagdpfeile sind da sicher effizienter, sofern sie eindringen, was bereits ein Treffer auf einen Knopf an der Jacke oder eine Rippe verhindern kann.

    Der Fachbegriff für die Selbstverteidigungseignung ist "Mannstoppwirkung" (gilt auch für Frauen oder andere ;-). Dabei geht es darum, auf welches Gewebevolumen ein Geschoss wirken kann.


    Wen es interessiert:

    Verteidigungsschießen: Mannstoppwirkung in der Praxis
    Von Dipl.-Ing. Manfred Ertl, aus „Internationales Waffenmagazin“ 11-2000. Moderne Auffassungen über die Mannstopp-Wirkung basieren auf der vom Geschoss an das…
    cernunninsel.wordpress.com

    Geschossenergie – Wikipedia

    Mannstoppwirkung – Wikipedia

    Teilmantelgeschoss – Wikipedia


    ASPI-Werte_nach_Alphin.jpeg

    2 Mal editiert, zuletzt von Forum Moderation () aus folgendem Grund: Frei verwendbares Bild eingefügt

  • Zur hilfreichsten Antwort springen
  • Diese Argumente habe ich auch schon öfter in diversen einschlägigen Foren gelesen. Also wenn Gefahr droht soll man(n) am besten eine Kerze anzünden und beten :/

    Ich persönlich war noch nie in meinem Leben in einer Situation wo ich das Bedürfnis verspüre, mit einer Schusswaffe auf jemanden zu schießen. Abgesehen bei Painball- und Airsoftspielen. Schlägerei ja, aber auf den Gegner mit einer tödlichen Waffe zu schießen noch nie.

    Trotzdem habe ich eine kleine Sammlung von legalen Luftdruckwaffe (Umarex HDS .68, HDR .50, Tippmann TCR...) und eine Sprave's "Lungentrainer" ;) Insider wissen wovon ich rede.

    Zurück zum Thema: niemand weiß vorher wie und wann er in eine Situation geraten wird, wo er sich mit eine Distanzwaffe verteidigen muss und wie sich die Situation entwickelt. Ich gehe aber davon aus, dass die meisten Menschen am Leben bleiben möchten und wenn er womit auch immer angeschossen wird, sich schnellmöglich verpissen und nicht noch in die Mündung laufen würde. Also ich würde weglaufen wenn ich einen Knall höre und eine blutende Wunde an mir bemerke.

    Den Held, der todesmutig trotzdem blutend auf den Gegner zuläuft, gibt es nur im Film.

    Auf jedem Fall steigert eine Schusswaffe ala HP Max oder Armbrust die Chance auf erfolgreichen Verteidigung erheblich und wenn der Angreifer immer noch nicht genug hat ziehe ich den mit meinem Baseballschläger ein über die Rüber. Selbst wenn ich den Kampf verlieren sollte dann ist es eben so. Ich muss mich aber danach nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben.

    Nach 11 Staffeln "The walking dead" habe ich ein gelernt. Um die Apokalypse zu überleben braucht man 2 Dinge: Waffen und Eier.

    In diesen Sinne. ;)

  • Hi Plumbum und Valerian Tss.

    Meines Erachtens habt ihr beide recht - toll.

    Plumbum, wie sieht es da bei der Challanger aus?

    Die stoppt wohl aber, oder?


    Obwohl ich mich noch immer wundere, warum der Herr S. in Amörika

    aus nur einem Meter auf den Gelatineplumbs geschossen hat, wo er doch im Video meinte man könne auf 150 Meter Ziegelsteine vernichten.

    Gereicht hat es aber nur zu Wasserflasche auf 90 Meter.... :?:

  • Wenn dich jemand mit der Absicht angreift, dich zu verletzten, hört er damit nicht auf, wenn er einen Knall hört ;)

    In so einer Situation denkt niemand: ups, ich bin getroffen, ich habe keine Lust mehr. Mehr so: die Drecksau mache ich jetzt erst Recht kalt

    • Hilfreichste Antwort

    ... Ich halte die Armbrüste, die Harpunen und auch die HP Max für völlig ungeeignet gegen einen echten Angreifer ...

    Wie ich der Tabelle entnehme, favorisierst Du Großkaliber- Langwaffen. Fehlt eigentlich nur die 12.7x99 (.50 BMG) und die 14.5x115 der Russen. DIe sind echt optimal, was die Manstop- Power betrifft. Nur das Aufräumen wird schwierig, das Ziel ist danach schön handlich zerlegt.


    >Ich< persönlich halte jede der in der Tabelle genannten Kaliber für ungeeignet zur >Selbstverteidigung<. Erstens sind es Gewehre, die musst Du in Deinen bebauten Räumen erstmal handeln können. Zweitens geht selbst das Projektil einer der kleinsten der in der Tabelle genannten Kaliber (6.5x55) erstmal durch den Angreifer, dann durch den Holzschrank, durch die leichte Innenwand, perforiert die sich versteckende Person im Nebenraum, sowie das dahinter geduckte Kind, geht durch den Kühlschrank und bleibt schließlich in der Beton- Außenwand stecken. Bei der 6.5x55 in VM. In TM statt VM hörts vielleicht beim Kind auf.


    Außerdem sind Deutsche nicht in der vorteilhaften Lage, wie die Menschen in allen Ländern um D herum. Man hat nicht die Wahl zwischen einer Glock in 9x19 mit EMB Air Marshal (durchschlägt einen Menschen nicht) / irgendeinem Solid- Holspitz Geschoß und einer kurzen Schrotflinte.


    Aber so ist es nunmal hier.


    Dazu: Der Knall. Jede der von Dir genannten Kaliber, in einem geschlossenen Raum abgefeuert, führt zu massivem Trommelfelltraumata. Schon eine 9x19, Indoor geschossen, lässt Dein Gehör einige Minuten lang nur noch summen vernehmen. Einen zweiten Angreifer hören? Hat sich erledigt für die nächsten paar Minuten. Hat aber auch Vorteile: Du hörst Dein winselndes Kind neben der toten Mutter nicht mehr.


    Und wie schon geschrieben: Eine .375 H&H (aus derTabelle) Indoor abgefeuert ist ein Fall für den Notarzt. Für Dich. Und danach für einen Hörgerätehersteller.


    Du willst Schalldämpfer verwenden? Gute Idee, so bekommt wenigstens der Nachbar keinen Gehörschaden ab. Leider ist die Waffe damit 2m lang. Schonmal versucht mit einem 2m Besenstil, horizontal, in der Wohnung zu hantieren, nachdem Du etwas mit 700g Gewicht ans Ende geklebt hast? Und das wenn der Besenstil selber schon >5Kg wiegt.


    Ich stimme mit Dir überein, dass die großen Bögen/Armbrüste zur SV alles andere als Ideal sind, dafür zur Jagd einheimischer kleiner/mittlelgroßer Tiere vermutlich durchaus tauglich. Umgekehrt ist eine Vlad zur SV womöglich brauchbar, zur Jagd auf Hirsche eher weniger.


    Und zur Abschreckung bzw. zu einem sichereren Auftreten gegenüber einem Angreifer sorgt sie allemal. Und in einigen Fällen trifft der Verteidiger halt dann doch irgendwo ein Körperteil. Diese Wirkung zeigt ziemlich sicher genug Manstop- WIrkung, und ist allemal besser als mit einer SSW Waffe rumzufuchteln und dann doch "den Schwanz einzuziehen". Warnschuss mit SSW: Eher nicht angebracht. Unterschied hört man sofort.


    Also: Was wäre denn aus Deiner Sicht, für Personen in Deutschland, die ideale, und auch legal erwerbbare SV Waffe? Ein Schild um den Hals "Hab' CoViD"? oder "Betreten verboten"?

    5 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Wenn dich jemand mit der Absicht angreift, dich zu verletzten, hört er damit nicht auf, wenn er einen Knall hört ;)

    In so einer Situation denkt niemand: ups, ich bin getroffen, ich habe keine Lust mehr. Mehr so: die Dr*cksau mache ich jetzt erst Recht kalt

    Wenn dieser jemand ein GSG9 , KSK-Mitglied oder ein SEAL dann könnte es stimmen. Bei Kleinkriminellen und Möchtegernghettogangster sicherlich nicht. Und wenn die "Dr*cksau" sich wehrhaft zeigt dann erst recht nicht.

    Ich war leider nie in der Armee und habe keine Erfahrung, wie es wäre, angeschossen zu werden. Ob man danach noch vorwärts stürmt oder erst Deckung sucht und nach schaut, wie schwer die Verletzung ist :/

  • Zitat

    Wie ich der Tabelle entnehme, favorisierst Du Großkaliber- Langwaffen.

    nee, sicher nicht. Ich habe 36 Jahre Schiesserfahrung, von Luftdruckwaffen über Pistole und Revolver, über Schrotflinten und Jagdbüchsen bis hin zu Sturmgewehr und MG. Ich habe auch nichts von dem geschrieben, was du dort schreibst, sondern auf den Artikel "Verteidigungsschiessen" verwiesen. Den hat bisher keiner hier gelesen.

    Der Autor setzt sich nämlich mit dem Dilemma auseinander, dass Pistolen im Kaliber beschränkt sind, wenn sie handlich und handhabbar bleiben sollen.

    Der Mangel in der Mannstoppwirkung (mit einer 9mm!!) wird durch schnelle Schussfolgen ausgeglichen, zuerst auf die Körpermitte (breiteste Stelle), dann auf den Kopf (tödlichste Stelle). Nichts, was mit Waffen wie Armbrust oder HP Max möglich wäre.

    Der Autor setzt sich auch mit dem Problem auseinander, dass Mannstoppwirkung nicht durch Tabellen bestimmbar ist.


    LESEN !


    Der beste Schutz vor Gefahr ist es, sich der Gefahr zu entziehen, lernt man beim Kampfsport.


    Wo das nicht geht, muss Gegenwehr effektiv sein, sonst wird alles nur schlimmer. Glaubt mir, ich habe in Berlin-Neukölln gewohnt, als das noch ein Ghetto war. Da beeindruckt es Keinen, wenn du böse guckst. Schiesst du dann noch einen mit deiner Luftpumpe an, wirst du ein gutes Lauftraining zu schätzen wissen. (Die sind vermutlich auch viel besser bewaffnet als du ;)


    Wer legale Effizienz auf kurze Entfernung braucht: der gute Klappspaten mit dem Buchenholzgriff.

    Die Effizienz belegt das Verbot des Klappspatens für den Nahkampf durch die Genfer Konvention.

    Einmal editiert, zuletzt von PlumBum ()

  • Zitat

    Bei Kleinkriminellen und Möchtegernghettogangster sicherlich nicht. Und wenn die "Dr*cksau" sich wehrhaft zeigt dann erst recht nicht.

    Ich war leider nie in der Armee und habe keine Erfahrung, wie es wäre, angeschossen zu werden. Ob man danach noch vorwärts stürmt oder erst Deckung sucht und nach schaut, wie schwer die Verletzung ist

    In der Realität ist es genau anders herum: erfahrene Soldaten suchen die Deckung. Anfänger merken nicht mal, dass auf sie geschossen wird.

    Lass dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man selbst tiefe Stichverletzungen nicht unbedingt bemerkt, wenn man abgelenkt ist und genug Adrenalin im Spiel ist. Du spürst einen Schlag, mehr nicht. Nach einer Weile wird es feucht, dann schaust du nach und erst dann tut es weh.

    Alkoholisierte oder Angreifer auf Drogen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Es gibt unzählige Berichte, wo ein ganzes Magazin aus einer Polizeiwaffe die nicht gestoppt hat.


    Retten kann dich ein gutes Lauftraining sowie jedes Verhaltenstraining überhaupt.

    Einmal editiert, zuletzt von PlumBum ()

  • Glaub mir, ein Schuß aus einer Ravin R20 reicht, weil der Angreifer klebt an der nächsten Tür/Mauer, der geht Nirgendwo mehr hin, der ist fixiert ... und wenn man den ersten einer Meute gestoppt hat, zieht der Rest sowieso den Schwanz ein, eigene Erfahrung.

  • Also ich weiß nicht genau, was diese Diskussion bewirken soll. Du tust so, als seinen all die benannten Waffen geradezu harmlose Spielzeuge und hätten Null Wirkung.


    Ja, es gibt unzählige Berichte von Fällen, in denen ganze Salven auf einen Angreifer abgegeben werden mussten, um ihn zu stoppen. Und es gibt ebenso unzählige Fälle, in denen jemand schon bei einem Streifschuss zusammengeklappt ist.


    Ich zitiere aus einer Dissertation ("Wundballistik bei Pfeilverletzungen" der Medizinischen Fakultät Uni Münster , 2004): "Jede Pfeilwunde trägt ein tödliches Potential. Die Ernsthaftigkeit der Wunde hängt primär vom Zielgebiet und dem Typ der Pfeilspitze ab" - kannst da auch gerne mal rein lesen.

    Und da gibt es noch eine Menge anderer Faktoren die mit rein spielen können (Adrenalin, Drogen, Wut - und der Sonnenstand). Was sagt das aus? Das die Waffen keine (sofortige!) Wirkung erzielen? Quatsch. Es kommt auf die Situation, den Angreifer und den Verteidiger an.


    Eins aber ist sicher: im absoluten Notfall/Selbstverteidigungsfall ist man mit so einer Waffe besser dran als ohne, Punkt. Und wenn es blöd läuft, ja, dann hat der wahnsinnige Angreifer vielleicht noch 5 Minuten. Davor hätte er alle Zeit der Welt gehabt! Die Zeit spielt in diesem Fall also gegen ihn.


    Und zu unterstellen, dass der Verteidiger quasi "kaltblütig(er)" sein muss (als der Angreifer?!), anlegen und zielen muss... ja sehr schwierig. Der Angreifer muss in diesem Fall aber "noch kaltblütiger" sein, um gegen einen Verteidiger mit einer Waffe im Anschlag anzurennen. Wären wir wieder bei dem Wahnsinnigen.


    Diese Waffen sind im Vergleich zu deinem "Klappspaten" (der sicherlich auch nicht immer eine 100% Mannstoppwirkung hat), weit entwickelte, tödliche Fernwaffen. Sprich, die Entfernung spielt ebenso gegen den Angreifer (der Verteidiger bleibt nämlich auch nicht unbedingt wie angewurzelt stehen).


    Wäre es nicht so, wäre die Armbrust niemals aufgekommen und die Armeen dieser Welt wären bis heute bis an die Zähne mit Klappspaten ausgerüstet.

    Diese Diskussion um die "Mannstoppwirkung" ist m. E. n. eine rein theoretische - in der Praxis sieht das anders aus.


    Und noch eines ist sicher: es will niemand ausprobieren - außer dein Wahnsinniger natürlich.

  • Wendie

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Leute, ich habe nun wirklich VIEL mit allen Arten von Waffen getestet und jede Menge Literatur gelesen.

    KEINE für Zivilisten verfügbare Waffe kann einen Angreifer zu 100% stoppen. Wenn es mehrere Angreifer gibt, die Dich aufs Korn genommen haben, dann ist die Ausgangslage noch schwieriger.

    Ein Jagdpfeil ist extrem effektiv und in der Literatur wird STETS der psychologische Effekt eines im Körper steckenden Pfeils betont. Nur sehr, sehr wenige Angreifer werden einen Angriff fortsetzen, wenn ein Pfeil in der Brust oder im Bein steckt.

    Meine Meinung zum Thema "Heimverteidigung" habe ich hier zusammengefasst - der Beitrag ist etwas älter, aber immer noch aktuell. Lediglich "Big Bore Airguns" habe ich nicht behandelt, weil es diese Waffen damals noch nicht gab.

    https://de.quora.com/Womit-kan…n/answer/J%C3%B6rg-Sprave

  • Zitat

    Ich zitiere aus einer Dissertation ("Wundballistik bei Pfeilverletzungen" der Medizinischen Fakultät Uni Münster , 2004): "Jede Pfeilwunde trägt ein tödliches Potential. Die Ernsthaftigkeit der Wunde hängt primär vom Zielgebiet und dem Typ der Pfeilspitze ab" - kannst da auch gerne mal rein lesen.


    Und wenn es blöd läuft, ja, dann hat der wahnsinnige Angreifer vielleicht noch 5 Minuten.


    Es geht um EFFEKTIVE Verteidigung, nicht um irgendeine Art von Vielleichtverteidigung und schon gar nicht primär ums töten.

  • Hallo

    mir fehlt immer ein bisschen die Phantasie für eine Situation , wann ich zum Töten bereit sein soll.... um meinen Wald , mein Grundstück in Alleinlage , mein Eigenheim in der Siedlung , meine Haustür , meine Schlafzimmertür , meinen Panikraum gegen eindringende Wasauchimmer zu verteidigen ?

    Gehe ich raus und leiste Nothilfe beim Nachbarn um dessen Wald u.s.w. vor Betreten zu schützen ? Erledigt man die Zombies dann schon vor der Tür oder erst im Flur von Mietshäusern ? Spricht sich das in Zombiekreisen rum , das ich dann Ruhe habe ? Bin ich ausgerüstet um verletzten Zombies Erste Hilfe zu leisten oder wer räumt die im Erfolgsfall weg ? ;) 8) Wären taktische Vorbereitungen , durchgespielte Entziehungs oder Täuschungaktionen nicht hilfreicher ? Wirklich sichere Türen und Fenster und gesicherte Kommunikation und Stromversorgung stehen doch da erst mal ganz oben auf der Liste :/

  • ... mir fehlt immer ein bisschen die Phantasie für eine Situation , wann ich zum morden bereit sein soll ...

    Wenn Dir Dein eigenes Leben zu unwichtig erscheint, als dass Du es selbst verteidigen willst: Dann ist wirklich jede Waffe für Dich nutzlos. Erwarte allerdings nicht dass andere dann die "Drecksarbeit" für Dich übernehmen. Wenn Du Dich schon selbst für wertlos hältst, wieso soll der Rest der Welt das dann anders sehen und sich für Dich am Ende noch in Gefahr bringen. In der Statistik tauchst Du halt dann unter "Opfer" auf. Oder in der Rubrik "Darwinistisches Prinzip abermals bestätigt". Kann ich mit Leben.


    Für diejenigen denen was am eigenen Leben, ggf. am Leben der eig. Familie liegt: Wenn Dir mal das letzte Essen ausgeht, kaum mehr Wasser da ist, Du frierst wie ein Schneider, weil Du inzwischen das letzte Buch, den letzten Schrank verbrannt hast, und es darum geht nach mehreren Tagen des Hungers, die letzten Bissen die vom Familienhund übrig sind, an Deine Kinder zu verteilen, um sie ein paar weitere Tage durchzubringen: Dann öffne Deine Türen, lade alle Plünderer zu Dir ein (gut, in Deinem Falle sind es Gäste) und gib Ihnen alles was noch übrig ist. Deine Familie hat sicherlich Verständnis für Deine Überzeugungen.


    P.S.: Sich selbst zu erhalten, und dabei einen anderen zu töten, ist im Verständnis von 99% aller Menschen kein Mord. Aber sei's drum.

  • Hallo Andre

    Stimmt ! ich habe Morden durch Töten ersetzt .... Trotzdem halte ich Deinen Beitrag als Antwort für arg ...... daneben . Kann es sein Das Du in einer anderen Realität lebst ?

  • rattze

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Zitat

    Wenn Dir Dein eigenes Leben zu unwichtig erscheint, als dass Du es selbst verteidigen willst: Dann ist wirklich jede Waffe für Dich nutzlos.

    Wendie, ich glaube, Andre hat das Thema nicht verstanden.

    Es geht um effektiven Selbstschutz, weil uns das Leben so wichtig ist. Das dazu Türen, Fenster, Handlungssicherheit, Freunde viel effizienter sind als eine Luftpumpe oder Pfeilspritze, die beide im besten Fall 100 J ins Ziel bringen, ist vllt. auch ein Erkenntnisprozess, der etwas Zeit benötigt. Sich mit 100 J oder 200 J oder 300 J sicher zu fühlen ist in der Tat "lebensmüde" :)

  • PlumBum Die Diskussion hier kommt mir so vor wie ein Veganer, der den Fleischfressern erklärt, vegane Ernährung sei gesünder. Du bist hier nicht im Kleingärtnerforum sondern im Jörg Sprave's GoGun Forum. Mir wird du nicht überzeugen können, lieber mit Watte zu schmeißen anstatt mit z.B. einem HP Max zu ballern. Mir geht es an erste Stelle um den Spaß mit den Waffen umzugehen, zu basteln und als praktische Nebeneffekt Verteidigung im Notfall. Höchstwahrscheinlich werde ich nie auf jemanden schießen müssen. Das sagen sich die meisten Ukrainer vor 2-3 Jahren auch. Aber so ist das mit Notsituationen. Man weiß nicht wann oder ob sie kommen. Besser man bereitet sich darauf vor so gut es geht. Und besser als die Ideen von Jörg gibt es meines Wissens nicht. Bleib bei deinen Türen, Fenster, Handlungssicherheit, Freunde und lass uns einfach den Spaß.

    Schönes Wochenende euch allen

  • Zitat

    Ich verstehe garnicht warum hier soviel über das zuverlässige Töten, von Zombies oder Mörderbanden, mit Pcp Waffen diskutiert wird. Einen Schusswechsel mit organisierten bewaffneten Angreifern oder schon arg theoretischen Zombiehorden wird man damit natürlich nicht führen können.

    Ich persönlich sehe den Nutzen der Pcp und auch Pfeilwaffen eher bei der Beschaffung von Lebensmitteln im Katastrophenfall, grade im Winter wenn sonst nicht viel wächst, kann das ein oder andere Kaninchen Leben retten.

    Ganz nebenbei, im besagten Katastrophenfall dürfte auch die Beschaffung von Munition für Feuerwaffen problematisch werden, selbst wenn man diese legal erwerben darf und die entsprechenden Waffen legal besitzt.

    Ich würde dann schon gut darüber nachdenken ob ich mit der kostbaren Feuerwaffen Munition aufs Kaninchen schiesse...oder ob ich dafür lieber zB die offene HP Max nehme (ein Bleiprojektil ist relativ leicht gegossen und ein vorgefüllter Tank relativ leicht wieder aufgepumpt...auch per Handpumpe).

    Die Feuerwaffen würde ich mir dann doch lieber für die Zombies und Banditen aufheben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!