HP Max Druckverlust / Nadeldüse steckt/verklemmt / gebrochen

  • Hallo,


    habe jetzt knapp 350 Schuss mit meiner HP MAX Seriennr. 48XX durch. Bisher alles ohne nennenswerte Probleme. Da das Ventil am Einfüllstutzen nicht mehr voll schliesst über 200 bar, habe ich die MAX jetzt auch mal zerlegt. Es war nicht ein einziger Metallspan oder anderer Dreck im Inneren zu finden und alles war ganz leicht mit einem Ölfilm überzogen.


    Die Nadel sieht einwandfrei aus. Nichts oxidiert oder irgendwelche Einkerbungen zu sehen. Scheint das ich mit meinerWaffe glück gehabt habe was das Problem Nadeldüse betrifft.HP MAX Nadeldüse.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Mich Interessieren reale Zahlen der Brüche und würde mich im gleichen Zusammenhang freuen, wenn sich GoGun mal selbst meldet.

    • Wenn in Essen mal sooo wenig zu tun ist, dass Mitarbeiter von dort die aktuell ~80 Foren-Beiträge pro Arbeitstag lesen können, dann "könnte" dieser Kommunikationsweg später durchaus mal genutzt werden. Im Moment hat dort niemand die Zeit dazu und daher wurde das Forum für die gegenseitige Hilfestellung im letzten Jahr eingerichtet, nachdem der Telefon- und eMail Support schon überlastet war. Gelegentlich ist Jörg Sprave (vermutlich bei der Recherche zu irgendwelchen Themen) hier im Forum und gibt Tipps. Dieser ist aber gemäß seiner Interviews und Posts in das Tagesgeschäft von Essen nicht involviert und hat das offizielle Statement der GoGun GmbH ja bereits im November 2022 zu dem Thema abgegeben.
    • Unabhängig davon, gehe ich aber nicht davon aus, dass irgendwelche Hersteller irgendwelcher Produkte irgendwelche konkreten Zahlen von irgendwelchen Ausfällen irgendwo publizieren. Wenn mir gegenüber von gebrochenen Federn in der Größenordnung von <1% der ausgelieferten HP Max gesprochen wird, sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln. Der Wirbel hier im Forum ist zwar in diesem Thema groß, aber wenn man hier nachzählt, kommt man halt auch nur auf 30-40 gebrochene Nadeln, was zu den bisherigen Angaben passt.
    • In anderen Bereichen, wie z.B. der Unterhaltungselektronik, würde man sich über solche Zahlen freuen. Da gibt es aber auch wenig explizit für den Deutschen Markt entwickelte Sonderkonstruktionen, die hart an der Grenze des physikalisch realisierbaren gebaut wurden und dessen Rückmeldungen sich auf ein Forum konzentrieren würden. Entsprechend ist hier sicher mehr los als in diversen Foren zu diversen anderen Produkten. Erschreckende Zahlen kann man also eher in anderen Branchen im Web suchen. So z.B. bei Handys, Autos, TV-Geräten - oder aktuell auch Raketen.

    Nichts desto trotz ist jede kaputte (und noch kaputt gehende) Nadel nicht schön - aber wird wie bereits Mitte November publiziert in Gewährleistung ersetzt. Da sich von den Gründern des (selbst ernannten) "1%-Club" niemand auf meine Frage hier meldet - sehe ich das weiterhin als positives Zeichen in einem Support Forum und gehe davon aus, dass die in der Zwischenzeit mehr "verschossen" haben als vorher und die getauschten Nadeln halten. Damit sind die wohl weg und glücklich. <3

    Insofern werden wir hier noch mit ~60 gebrochenen Nadeln in den nächsten Monaten rechnen müssen und wer dieses Pech hat, bekommt nach einigen Tagen eine neue Nadel oder die Waffe repariert, je nach den eigenen Fähigkeiten und Kenntnissen. :thumbup:

  • Ich habe mir jedenfalls zur Angewohnheit gemacht, "problematische Teile" mindestens doppelt zu haben.


    Dh. Federn, die Ventilnadel, Magazine, Dichtungssets und so weiter.


    Man weiß ja nie, wann die Zombie Apokalypse startet...😉

  • Ich hab mir mal heute die HP Max von nem Freund genau angeschaut. Er hat von Anfang an eine gebrochene Nadeldüse und kann trotzdem ohne Einschränkungen oder ungewollten Druckverlust die HP Max benutzen.

    Abdichten tut auch nicht die Nadel. Sie bewegt nur den Konus, der gegen die Düse abdichtet!

    Dazu muss Konus und Nadel nicht zwingend starr miteinander verbunden sein.

    Ich sehe das Problem in zu langen Nadeln!

    Die können nicht komplett zurück gedrückt werden vom Hammer, so das allein die Nadel den Hammer bremsen muß und überansprucht wird. Sie klemmt irgendwann oder bricht.

    Als Test dafür bietet sich an, die drucklose HP max zu befüllen, ohne durchzuspannen. Wenn das gelingt, ist das schon mal gut.

    Gelingt das nicht, ist die Nadel anscheinend zu lang und der Hammer drückt dort ständig rauf und öffnet dabei Konus gegen Ventil.

    Ein ganz heißer Kandidat für Probleme.

  • Ich hab mir mal heute die HP Max von nem Freund genau angeschaut. Er hat von Anfang an eine gebrochene Nadeldüse und kann trotzdem ohne Einschränkungen oder ungewollten Druckverlust die HP Max benutzen.

    Verstehe ich Dich richtig: Die Nadel ist aktuell gebrochen/ab (nicht nur verborgen) und er kann ein Projektil abfeuern?


    Wunder gibt doch noch.

  • Genauso!

    Das ganze auch nach mehrmaligen zerlegen etc.


    Ich musste mir das aber auch erst mal zeigen lassen.

    Und rein technisch garnicht so verwunderlich. Die Nadel überträgt ja nur die Kraft auf das Ventil, das zur Düse hin abschließt.

    Also der Hammer schlägt auf die Nadel und diese drückt dadurch kurz das Ventil auf, das sonst die Düse abdichtet.

    Im 2. Bild hab ich das mal so hingelegt.


    Das letzte Bild zeigt den geschlossenen Zustand. Diese Teile dichten den Lufttank zum Lauf hin ab!

  • Gelingt das nicht, ist die Nadel anscheinend zu lang und der Hammer drückt dort ständig rauf und öffnet dabei Konus gegen Ventil.

    Ein ganz heißer Kandidat für Probleme.

    Die Nadel muss lang genug sein, um bei ungespannter Waffe quasi zwischen den beiden Federn (Hammerfeder und Feder im Ventilteil des valve pins) eingespannt zu sein. Die kleine Feder ist stärker als die ungespannte Hammerfeder und hält das Ventil zu.


    Wenn Du sagst, der Hammer drückt ständig drauf, weil der vale pin zu lang ist, dann müsste bei Deiner Meinung nach korrekter Länge der Hammer lose sein bei ungespannter Waffe.

    Bedenke hierbei: Der pin MUSS ein Stück weit in die "Hammerführungskammer" hineinragen, sonst könnte er beim Lösen des Schusses überhaupt nicht vom Hammer betätigt werden.

    Bei Deinen Bildern bleibt es nämlich unberücksichtigt, daß die "Spitze" vom valve pin durch eine nur sehr kleine Öffnung innerhalb des Waffengehäuses geführt wird. Der Hammer ist auf der anderen Seite dieser Öffnung.


    Btw das Gewehr Deines Freundes wird eher früher als später aufgrund des abgebrochen pins defekt gehen, weil sich das irgendwo verkanten wird. Ausfall mit Ansage, damit weiter zu schießen.

  • Habe heute meine neue Nadel bekommen und eingebaut. Befüllen war kein Problem ein Schuss abgeben auch nicht aber direkt nach dem abdrücken entweicht wieder die komplette Luft durch den Lauf.


    Ich habe bereits vorher vermutet, dass es an den Feder liegt und diese daher dann etwas in die länge gezogen. Scheint nichts gebracht zu haben.


    Werde jetzt mal per E-Mail Gogun berichten.

  • Daß der Hammer in seinen eigenen Anschlag im Gehäue geht, dachte ich anfangs auch.


    Kann aber nicht so sein.


    Sieh Dir die ganzen Meldungen von den "zugedängelten Ventilschrauben" an.

    Die Rückseite vom Ventilteil des valve pins schlägt in diesen Fällen auf die Stirnfläche der "Verschlussschraube" mit einer Kraft, die den Stahl verformt.

    Die Kraft dafür wird ja vom Hammer auf den valve pin übertragen.

    Wenn es so gedacht wäre, daß der Hammer den pin nur kurz zurückdrücken soll, und dann in den Anschlag im Gehäuse rammt,

    dann würde er das innere des Waffengehäuses zerstören, genau wie er indirekt über den pin die Stirnfläche der Schraube verformt.

    Das Waffengehäuse ist nur Alu, die Schraube ist Stahl...kann so nicht funktionieren.


    Es muss also so sein, daß die kleine Feder in der Schraube die Masse des Hammers bis zum Stillstand abbremsen muss, und eben nicht nur dazu da ist, das Ventil wieder zu schließen.

    Der Kontakt zwischen Hammer und "Spitze" des pins bleibt dauerhaft bestehen (außer für den Moment zwischen Spannen und Lösen des Schusses)

  • j

    Zu lang, also wird das Ventil zerdängelt?

    Ja das ist erstmal der erste augenscheinliche Zusammenhang.


    Aber je kürzer die Nadel, desto ungebremster Schlägt der Hammer ein...und es ist ja durch die zugedängelten Schrauben erwiesen,

    daß da richtig "Schmackes" im Spiel ist.

    Und der Hammer wird durch die Hammerfeder ja immer weiter beschleunigt, die ist mit Vorspannung ins Gehäuse gebaut durch den Hinterschaft. Wenns anders wär, würd wie gesagt der Hammer bei ungespannter Waffe hin und her "klackern".


    Klar darf der valve pin nicht zu lang sein, aber das dürfte eben eher nur darum gehen, daß irgendwann das Ventil nicht mehr weit genug öffnen kann.

    Zu kurz darf der pin auch nicht sein, weil der Hammer dann zuviel "Fahrt" aufnehmen kann, bevor er wieder abgebremst wird von der kleinen "Ventilfeder".

    Je kürzer der pin, desto schneller ist der Hammer, wenn er auf ihn trifft, und überträgt somit mehr somit kinetische Energie auf den pin, bzw. umso weniger "Bremsweg" bleibt übrig, um ihn zu stoppen.

    ...worst case ist eben, daß der pin nur grade so in die "Hammerführungskammer" reinguckt...dann schlägt der Hammer quasi mit voller Energie und nahezu ungebremst ins Waffengehäuse ein.

    Da sehe ich wie gesagt nicht, wie das halten soll auf Dauer, wenn man sich anschaut, daß da auch 2mm Stahl durch verformt werden kann bei der Schraube.


    Also irgendein Mittelding von der Länge her wird korrekt sein, aber welche Länge genau gut funktioniert, hängt eben auch von den Federstärken ab. Da zeichnet es sich ab, daß das individuell doch unterschiedlich ist, wobei die Abstimmung zwischen beiden Federkräften aber wesentlichen Einfluss hat.

  • Es muss also so sein, daß die kleine Feder in der Schraube die Masse des Hammers bis zum Stillstand abbremsen muss, und eben nicht nur dazu da ist, das Ventil wieder zu schließen.

    Der Kontakt zwischen Hammer und "Spitze" des pins bleibt dauerhaft bestehen (außer für den Moment zwischen Spannen und Lösen des Schusses)

    Wenn die kleine Feder das Ganze auf Null abbremst, ohne dass das dicke Nadelende auf der Schraube aufsetzt, dann ist das nicht bei verschiedenen Drücken zu gewährleisten. Bei vollen 250 Bar mag es funktionieren, aber bei F-typischen 150Bar hat die kl. Feder weniger Unterstützung durch den Luftdruck. Ich habe den Eindruck, die kleine Feder müßte auf den jeweiligen Druck abgestimmt sein.

    Und mal weitergedacht, bei 300 Bar ist ja das Problem, dass die Hammerfeder zu schwach ist, um gegen den Luftdruck und die kleine Feder anzukommen und man muss sie mit Washer unterstützen, damit das Ventil noch ganz öffnet.

    Klingt das nicht so, dass wir nur eine kräftigere kleinere Feder für 150 Bar bräuchten? Ist das Problem des Zudengelns und Nadelbrüche durch zu harten Aufschlagen verursacht durch schlecht abgestimmte Federn? Und bisher scheint man die schlechte Abstimmung mit besser gehärteten Nadeln zu beheben, was langfristig aber nicht gegen das Zudengeln hilft.

  • Ich habe ja keine HP max, deswegen die Frage hier: ist der Gehäuseteil, in den der Hammer beim auslösen (event.) trifft, auch konisch geformt so wie der Hammer?

    Mich beschäftigt nämlich der Gedanke, ob das gleichzeitig die Abdichtung Richtung Schaft ist. Um die Druckluft möglichst vollständig aufs Projektil zu lenken.

    Fall das so ist, erklärt das auch die große Leistungsstreung.

  • ah ok das hatte ich tatsächlich als reine Stufe in Erinnerung, ohne Schräge.

    Hab meine Bilder nochmal abgeglichen, und ja, ist bei mir auch so.

    Nach innen in die "Hammerführungskammer" hatte ich leider nicht reinfotografiert, von daher keine Kontrolle möglich.


    Die Frage bleibt trotzdem bestehen: Warum soll da etwas abdichten? :/


    Die "Passung" zwischen Hammer und Hammerführungsbolzen ist ja notwendigerweise "locker" genug für einen leichtgängigen Lauf, da kann dann trotzdem immer Luft hinter der Hammer geraten, egal die dicht in dem Moment die Kegelfläche vorne dichten würde.


    Außerdem würde bei dieser Logik die Fläche ja nur einmal kurz zwischendurch "dichten", wenn das Ventil den Moment der größtmöglichen Öffnung hat.

    Für ca. 99% der Zeit (Ventil noch nicht ganz offen, bzw. noch nicht ganz wieder zu) wäre da eine Lücke.

  • Bei vollen 250 Bar mag es funktionieren, aber bei F-typischen 150Bar hat die kl. Feder weniger Unterstützung durch den Luftdruck.

    Der Zusammenhang stimmt so nicht ganz.

    Solange das Ventil zu ist, hält es im Wesentlichen der (statische) Systemdruck geschlossen,

    und dann natürlich umso mehr, je höher der Druck.


    Sobald das Ventil offen ist, ist da aber kein statischer Druck mehr, sondern sich entspannende Luft und Strömungsgeschwindigkeit.

    Die hilft im Vergleich recht wenig beim Schließen des Ventils.

    Da übernimmt die Feder den sehr sehr überwiegenden Teil, der Rest spielt keine Rolle.


    Den physikalischen Zusammenhang hast Du sicherlich schonmal an anderer Stelle erlebt.

    Wenn man den Stöpsel einer Badewanne zieht z.B.

    Geht schwer, solange er geschlossen ist. Wenn er erstmal auf ist, bleibt er es auch, bzw. wird nur mit im Vergleich zu vorher sehr geringer Kraft wieder in Richtung "zu" gedrückt. Weil er eben von fließendem Wasser umströmt wird, und nicht nur von einer Seite gegen gedrückt wird.

  • Der Gedanke das der Hammer mit abdichtet und im Gehäuse gleichzeitig gebremst wird, erscheint mir bis jetzt logisch.

    Dazu wäre ein Foto vom inneren natürlich hilfreich, um das zu bestätigen.


    So wie ich das gesehen habe, kann Druckluft durchaus Richtung Schaft entweichen, was manche hier ja auch bemängelt haben.


    Richtig ist, das die Abdichtung durch den Hammer nur kurz, im Moment der größten Ventilöffnung erfolgen würde.

    Ein nützlicher Nebeneffekt.

    Allerdings ist die Führung des Hammers wirklich nicht gerade dicht ...


    Bei den Düsennadeln mit 4 winzigen Bohrungen heißt es ja dass das schon 7% Leistung kostet.

    Ich denke da können Undichtigkeiten zum Schaft hin noch mehr Leistung kosten.

    Und die Streung der HP max sind schon heftig finde ich. Was der eine mit 70 bar hinbekomnt, braucht der nächste schon 130 bar ...


    Der Grundgedanke ist dabei immer noch die unterschiedlichen Nadellängen, die vereinzelt deformiert werden (weil zu lang???) und das bei meinem Kumpel die HP max bestens funktioniert, mit abgebrochener Nadel.


    Ob das alles überhaupt so sein kann, zeigt ein Foto vom inneren des Gehäuses.

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