HpMax Abzug entspannen - ist ohne Munition geladen

  • Bei mir verhält es sich noch wieder anders (oder ich verstehe die vorigen Ablaufbeschreibungen falsch):


    -ich ziehe den Spannhebel bei bereits gespannter Waffe nochmals nach hinten

    -dann betätige ich den Abzug (und halte ihn betätigt/gedrückt), während ich den Spannheben langsam nach vorne führe

    -dann läuft der Hammer im "ersten Anlauf" immer nur bis zum "gespannt" Anschlag mit, und zwar egal wie weit ich den Spannhebel vorher nach hinten gezogen habe...nur ein bißchen, zwei Drittel, ganz bis Anschlag hinten, völlig egal, der Hammer bleibt immer an der "gespannt" Position stehen.

    -ich muss an dieser Position den Abzug einmal loslassen, und erneut betätigen (Spannhebel natürlich die ganze Zeit weiterhin festhalten),

    -dann löst sich der Hammer, und schiebt sich mit der Federspannung bis ganz nach vorne, wenn ich den Spannhebel langsam dort hinführe

    -dann ist die Waffe entspannt.


    Kurzfassung bei mir also:

    egal wie weit ich den Spannhebel vorher ziehe, beim zweiten Mal abdrücken geht's.

  • >>> egal wie weit ich den Spannhebel vorher ziehe, beim zweiten Mal abdrücken geht's.

    O.K., danke für den Hinweis.


    Ich denke das kann man als Ingenieur so bauen, muss man aber nicht.... Aber vielleicht übersehe ich auch etwas, was bei PCP Waffen diesen Ablauf nötig macht, bei einem einfachen Mauser- Karabiner- System aber nicht.

  • Der Konstruktionsunterschied ist ja doch ziemlich grundlegend, von daher nicht verwunderlich, daß es an der Stelle auch unterschiedlich funktioniert.

    Die innere Mechanik ist völlig anders.

    Bei einem "echten" Repetierer ist der Kammerstängel/Repetierhebel eine Einheit mit dem Verschluss mit integriertem Schlagbolzen.

    Das Repetieren dient gleichzeitig zum Spannen der Waffe, zuführen einer neuen Patrone ins Patronenlager, bzw. Auswerfen der Patronenhülsen.

    Die gespannte Feder wirkt auf den Schlagbolzen im Verschluss, der dann beim Auslösen des Schusses auf den Treibsatz der Patrone trifft und diesen zündet.


    Bei PCP Waffen gibt es keinen Schlagbolzen, deswegen gibt es auch keine "lineare" Anordnung des Hammers zum Lauf.

    Der Hammer ist zwar vom "gedanklichen Reflex" her erstmal am ehesten das "Schlagbolzen-Equivalent",

    hat ja aber nur die Aufgabe, das Ventil zu öffnen, nicht auf die "Patrone" (in dem Fall das Geschoss) zu treffen, wie der Schlagbolzen.

    Der sitzt ja auch auf einer ganz anderen "Achse" im Gehäuse.

    Ergo: das hängt alles ganz anders zusammen. Kein Vergleich möglich.


    Will damit aber nicht sagen, daß es vielleicht nicht auch möglich gewesen wäre, es bei der HPMax "in einem Zug durch" möglich zu machen, die Waffe zu entspannen.

    Das mit dem zweiten Mal abdrücken fühlt sich auch gedanklich und haptisch echt ungelenk an, auch wenn's letztlich natürlich gut klappt, wenn man sich dran gewöhnt hat.

  • Will damit aber nicht sagen, daß es vielleicht nicht auch möglich gewesen wäre, es bei der HPMax "in einem Zug durch" möglich zu machen, die Waffe zu entspannen.

    Das mit dem zweiten Mal abdrücken fühlt sich auch gedanklich und haptisch echt ungelenk an, auch wenn's letztlich natürlich gut klappt, wenn man sich dran gewöhnt hat.

    Mag sein. Ich kanns leider nicht wirklich beurteilen. Ich bräuchte halt mal ein oder zwei verschiedene von diesen AEA Waffen für einiger Zeit, bis ich da alle Fälle durch bin, die man beim Handling normalerweise so erleiden hat. Incl. Demontage und Justage. Ich hatte zwar mal eine geliehene K1 und eine Challenger für ein paar Stunden, aber da kam ich aus Zeitgründen nur dazu die echten Basics zu studieren und <5 Rounds abzufeuern. Und das ganze war in D, und ich wollte nicht gleich auf Kandidatenliste von "Germanys Most Wanted" kommen.


    Für'n Moment ist es am Wichtigsten, dass man als HPmax (oder auch Challenger?)- Besitzer den Trick mit der Doubletten- Entspannung kennt.

  • Ich mach's nach jedem leergeschossenen Magazin...Waffe muss zur Entnahme des "Trommelmagazins" ja gespannt werden, inkl. Hebel (fast) ganz hinten auf Spannung festhalten.

    Danach entspanne ich die Waffe IMMER, auch wenn ich weiß, daß ich anschließend vorhabe, das nächste Magazin reinzupacken, und dafür wieder spannen muss.

    Ich weiß, ich könnt für den Zeitraum einfach nur den Sicherungshebel betätigen, würd auf's gleiche rauskommen, bzw. mach ich dann beim Magazin einsetzen eh.

    Keine Ahnung. Ist halt so'n "Tick" von mir.

  • Danke für die Antworten. Das mit dem zwei mal entspannen probiere ich morgen direkt mal aus.


    Ich muss trotzdem nochmal ganz anfängermäßig fragen: woran merke ich, dass ich korrekt entspannt habe? Ich würde erwarten, dass man auf eine sichere Stelle zielend den Abzug betätigen kann und nichts passiert. Oder gibt es noch eine andere Indikation (Widerstand am Abzug, Hebel o.ä.)?

  • Ich muss trotzdem nochmal ganz anfängermäßig fragen: woran merke ich, dass ich korrekt entspannt habe?

    Wenn Du die Waffe vollständig gespannst hast, kannst Du den Verschlußhebel ohne jede Unterstützung "von hinten" (durch die Hammerfeder) nach vorne schieben und einrasten. Bis auf einen ggf. vorhandenen Wiederstand durch ein Pellet, dass Du in den Lauf quetschst, sollte kein Kraftaufwand nötig sein. Sobald Du richtig entspannt hast, also zum 2. Mal den Abzug betätigst, müsstest Du m.E. die Kraft der Hammerfeder auf dem Kammerstengel (von hinten, zuschiebend) spüren, der den Schließvorgang unterstützt.

  • Das eindeutige "Signal" ist erstmal:

    Eine ungespannte Waffe kann nicht gesichert werden (Sicherungshebel in Stellung "S").


    Du schaust also einfach im "unklaren Zustand" auf den Sicherungshebel.

    Wenn der in Stellung "S" steht, dann weißt Du, die Waffe ist gespannt und gesichert.


    Wenn der Sicherungshebel in Stellung "F" steht, dann ist die Waffe:

    -entweder gespannt und nicht gesichert (denjenigen, der das so hinterlassen hat, dann mit dem Knüppel prügeln, und den Zugriff zur Waffe entziehen)

    -oder entspannt (alles ok)


    Zur Probe im Fall "F" eben einfach versuchen, den Sicherungshebel von "F" auf "S" umzuschalten.

    Wenn geht = ist dann gespannt und gesichert

    wenn nicht = Waffe ist entspannt


    Einen Zwischenzustand gibt es nicht (also entweder korrekt gespannt, oder gar nicht)




    Du kannst aber natürlich auch über den Feder-Widerstand vorgehen (wenn auch umständlicher meiner Ansicht nach):

    Ausgehend vom "unklaren" Zustand (Verschluss ist zu, also Spannhebel vorne und nach unten hin verriegelt):

    Ist die HPMax entspannt, ist ab dem ersten Moment der Widerstand der Feder spürbar, entgegen der Du den Spannhebel betätigst, wenn Du spannen möchtest (horizontaler Weg beim zu Dir ziehen)

    Bei einer gespannten Waffe - wieder ausgehend vom Hebel vorne in "verriegelt" Stellung - ist der Weg bis zum Punkt, wo der Hammer im gespannten Zustand eingerastet ist (bummelig etwa die Hälfte des "horizontalen" Weges für den Bolzen+Hebel), komplett frei/lose/widerstandsfrei zu betätigen.

    Da würdest Du also den Spannhebel nach oben "klappen", und ab dann kann der lose ein paar cm im horizontalen Langloch hin und her "schlackern".



    Die Variante "irgendwo hin schießen zur Probe" ist - spätestens wenn man sich auch mit scharfen Feuerwaffen befasst - einfach nicht der Weg der Wahl, auch wenn's im Fall einer PCP Waffe natürlich gehen würde. Trotzdem, gar nicht erst angewöhnen.

  • gewollt, ja, siehe Bedienungsanleitung:

    pasted-from-clipboard.png


    sinnvoll...andersrum gefragt: warum wäre es denn sinnvoll, eine ungespannte Waffe noch zusätzlich zu sichern?

    Die ist doch dadurch schon gesichert, daß sie ungespannt ist.


    Also Gegenfrage: Warum lassen sich Deine anderen Waffen im ungespannten Zustand zusätzlich sichern, und welchen zusätzlichen Vorteil/Nutzen bringt das?

    Das sichern im gespannten Zustand ist ja klar...falls versehentlich der Abzug betätigt wird (oder durch Schlag/Stoßeinwirkung losgeht), soll sich kein Schuss lösen.

    Ergo: bewusstes Handeln (=Sicherungshebel betätigen) ist erforderlich...was auch auf das Spannen der Waffe zutrifft. Das passiert nicht aus Versehen.


    edit: hängt sicherlich von der Art der Sicherung ab. Die eine oder andere lässt sich halt unabhängig vom Zustand (gespannt/ungespannt) der Waffe einlegen/betätigen, weils einfach mechanisch unabhängig vom restlichen Spann- und Auslösemechanismus ist.

    Zusätzliche Sicherheit entsteht dadurch aber im Grunde nicht.

  • Kommt auf die Waffe an. Bei meiner alten Double-Action CO² Daisy Beretta kann man auch ohne das Spannen des Abzugshahns einfach so feuern.

    Sichern geht dort aber auch bei ungespanntem Abzugshahn. Wenn man da den Sicherungshebel umlegt wird der Abzugshahn nur leicht nach hinten gedrückt. Ist der Hahn schon gespannt geht das Sichern leichter.

    Solange in der Anleitung steht wie jeder Hersteller das haben will ist mir das recht.

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